DFB-Hallenpokal der Frauen 2010

Die Bördelandhalle in Magdeburg.

Der 17. DFB-Hallenpokal der Frauen wurde am 23. Januar 2010 in Magdeburg ausgetragen. Spielort war zum zweiten Mal die Bördelandhalle. Vorjahressieger 1. FFC Turbine Potsdam konnte seinen Titel durch einen 3:0-Finalsieg über den FC Bayern München verteidigen.

Modus

Am Turnier nahmen die zwölf Mannschaften der laufenden Bundesliga-Saison teil. Diese wurden auf drei Gruppen zu je vier Mannschaften verteilt. Innerhalb jeder Gruppe spielte jede Mannschaft einmal gegen jede andere. Die Spielzeit betrug 1 × 12 Minuten ohne Seitenwechsel. Für einen Sieg gab es drei Punkte, für ein Unentschieden einen Punkt. Bei Punktgleichheit nach den Gruppenspielen von zwei oder mehreren Mannschaften entschied zunächst die bessere Tordifferenz über die Platzierung, bei ebenfalls gleicher Tordifferenz die höhere Anzahl der erzielten Tore. Sollte dann immer noch keine Entscheidung gefallen sein, zählte das Ergebnis im direkten Vergleich. Letztes Kriterium wäre der Zeitpunkt des ersten Turniertores gewesen.[1]

Die Gruppensieger, die Gruppenzweiten und die zwei punktbesten Gruppendritten erreichten das Viertelfinale. Stand es ab dem Viertelfinale nach regulärer Spielzeit unentschieden, folgte ein Neunmeterschießen. Die unterlegenen Halbfinalisten belegten gemeinsam den dritten Platz.

Teilnehmer

Auslosung

Die Auslosung am 15. Dezember 2009 durch den Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper ergab folgende Gruppeneinteilung:[2]

Gruppe AGruppe BGruppe C
Tennis Borussia BerlinFCR 2001 DuisburgSC 07 Bad Neuenahr
SG Essen-SchönebeckSC Freiburg1. FFC Frankfurt
FF USV JenaHamburger SV1. FC Saarbrücken
1. FFC Turbine PotsdamFC Bayern MünchenVfL Wolfsburg

Spielplan

Vorrunde

Gruppe A

Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.1. FFC Turbine Potsdam 3 3 0 0013:100+1209
 2.FF USV Jena 3 2 0 1009:300 +606
 3.SG Essen-Schönebeck 3 0 1 2002:100 −801
 4.Tennis Borussia Berlin 3 0 1 2002:120−1001
Ergebnis
1. FFC Turbine Potsdam3:0SG Essen-Schönebeck
FF USV Jena3:0Tennis Borussia Berlin
Tennis Borussia Berlin0:71. FFC Turbine Potsdam
SG Essen-Schönebeck0:5FF USV Jena
1. FFC Turbine Potsdam3:1FF USV Jena
Tennis Borussia Berlin2:2SG Essen-Schönebeck

Titelverteidiger Potsdam setzte sich mit drei Siegen klar durch und erreichte zusammen mit Jena das Viertelfinale. Essen schied als schlechtester Gruppendritter aus.

Gruppe B

Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.FCR 2001 Duisburg 3 2 1 0012:000+1207
 2.Hamburger SV 3 2 0 1009:800 +106
 3.FC Bayern München 3 1 1 1005:500 ±004
 4.SC Freiburg 3 0 0 3004:170−1300
Ergebnis
FCR 2001 Duisburg0:0FC Bayern München
SC Freiburg2:6Hamburger SV
Hamburger SV0:5FCR 2001 Duisburg
SC Freiburg2:4FC Bayern München
FCR 2001 Duisburg7:0SC Freiburg
Hamburger SV3:1FC Bayern München

Duisburg blieb als einzige Mannschaft in der Gruppe ungeschlagen und verbuchte einen ungefährdeten Gruppensieg. Durch den Sieg im letzten Gruppenspiel qualifizierte sich der HSV fürs Viertelfinale, während München als bester Gruppendritter ebenfalls die Runde der letzten Acht erreichte. Freiburg stellte den Gegentorrekord des VfB Rheine aus dem Jahr 1994 ein.

Gruppe C

Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.1. FFC Frankfurt 3 2 1 0006:200 +407
 2.1. FC Saarbrücken 3 1 2 0006:500 +105
 3.VfL Wolfsburg 3 1 0 2007:700 ±003
 4.SC 07 Bad Neuenahr 3 0 1 2006:110 −501
Ergebnis
1. FFC Frankfurt3:0VfL Wolfsburg
1. FC Saarbrücken3:3SC 07 Bad Neuenahr
SC 07 Bad Neuenahr1:21. FFC Frankfurt
VfL Wolfsburg1:21. FC Saarbrücken
1. FFC Frankfurt1:11. FC Saarbrücken
SC 07 Bad Neuenahr2:6VfL Wolfsburg

Frankfurt wurde seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich den Gruppensieg. Überraschend war der zweite Platz des Aufsteigers Saarbrücken. Wolfsburg zog durch den abschließenden Sieg über Bad Neuenahr als zweitbester Gruppendritter ins Viertelfinale ein.

Finalrunde

ViertelfinaleHalbfinaleFinale
          
     
 1. FFC Turbine Potsdam4
 
 VfL Wolfsburg1 
 1. FFC Turbine Potsdam2
 
  1. FC Saarbrücken1 
 FCR 2001 Duisburg3
 
 1. FC Saarbrücken5 
 1. FFC Turbine Potsdam3
 
  Bayern München0
 1. FFC Frankfurt8 (1)
 
 Bayern München9 (1) 
 Bayern München6 (2)
 
  FF USV Jena5 (2) 
 FF USV Jena2
 Hamburger SV1 

Viertelfinale

Ergebnis
1. FFC Turbine Potsdam4:1VfL Wolfsburg
FCR 2001 Duisburg3:51. FC Saarbrücken
1. FFC Frankfurt1:1
(8:9 n. N.)
Bayern München
FF USV Jena2:1Hamburger SV

Nach dem Spielplan hätte Potsdam gegen München und Frankfurt gegen Wolfsburg spielen müssen. Da es sich bei der letzteren Partie um eine Wiederholung des Gruppenspiels gehandelt hätte, tauschten München und Wolfsburg die Plätze.[1]

Mit zwei Überraschungen ging das Viertelfinale über die Bühne. Aufsteiger Saarbrücken schlug Duisburg nach regulärer Spielzeit, während München nach Neunmeterschießen Frankfurt ausschaltete.

Halbfinale

Ergebnis
1. FFC Turbine Potsdam2:11. FC Saarbrücken
Bayern München2:2
(6:5 n. N.)
FF USV Jena

Titelverteidiger Potsdam kam zu einem knappen Sieg über das Überraschungsteam aus Saarbrücken. München brauchte gegen Jena erst einen Sieg im Neunmeterschießen. Torhüterin Kathrin Längert hielt dabei zwei Neunmeter.

Finale

Ergebnis
1. FFC Turbine Potsdam3:0Bayern München

In der 6. Spielminute nutzte Stefanie Draws eine Verwirrung in der Münchener Abwehr zum Führungstreffer. Eine Minute später erhöhte Nadine Keßler zum 2:0, ehe Fatmire Bajramaj in der 11. Minute den Endstand markierte.

Die Siegermannschaft

1. FFC Turbine Potsdam[3]
Tor: Anna Felicitas Sarholz, Desirée Schumann
Feld: Fatmire Bajramaj, Stefanie Draws, Leni Larsen Kaurin, Nadine Keßler, Anja Mittag,
Viola Odebrecht, Babett Peter, Corina Schröder, Jessica Wich, Jennifer Zietz
Trainer: Bernd Schröder

Ehrungen

Der DFB ehrte nach dem Turnier die beste Torschützin, die beste Spielerin, die beste Torhüterin und die fairste Mannschaft. Zur besten Spielerin wurde Fatmire Bajramaj vom Turniersieger 1. FFC Turbine Potsdam gewählt. Alexandra Popp vom FCR 2001 Duisburg wurde mit fünf Toren beste Torschützin des Turniers. Als beste Torhüterin wurde Kathrin Längert vom FC Bayern München gekürt. Alle Spielerinnen wurden zum ersten Mal ausgezeichnet. Den Fair-play-Preis erhielt wie im Vorjahr der SC Freiburg.[4]

Einzelnachweise

  1. a b dfb.de: Turnierbestimmungen
  2. dfb.de: Titelverteidiger Potsdam zum Auftakt gegen Essen-Schönebeck
  3. ffc-turbine.de: Turbine Potsdam macht Hallenpokal-Triple perfekt (Memento desOriginals vom 30. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/turbinegirls.de
  4. dfb.de: Titelverteidiger Turbine triumphiert beim Hallenpokal

Weblinks


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  • B: Bürdelandhalle in Magdeburg, Südseite
  • Q: selbst aufgenommen
  • D: 11.4.2005
  • L: GNU-FDL