Dünwald

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 51° 19′ N, 10° 26′ O

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis:Unstrut-Hainich-Kreis
Höhe:449 m ü. NHN
Fläche:28,89 km2
Einwohner:2257 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:78 Einwohner je km2
Postleitzahlen:99713 (Zaunröden),
99976 (Beberstedt, Hüpstedt)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen:036076 (Hüpstedt)
036023 (Beberstedt)
036029 (Zaunröden)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:UH, LSZ, MHL
Gemeindeschlüssel:16 0 64 014
Gemeindegliederung:3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Oberdorf 32
99976 Dünwald
Website:www.duenwald.de
Bürgermeister:Frank Meyer (CDU)
Lage der Gemeinde Dünwald im Unstrut-Hainich-Kreis
AnrodeBad LangensalzaBad LangensalzaBad LangensalzaBad TennstedtBallhausenBlankenburgBruchstedtDünwaldGroßvargulaHaussömmernHerbslebenHornsömmernKammerforstKammerforstKirchheilingenKörnerKutzlebenMarolterodeMenterodaMittelsömmernMühlhausenNottertal-Heilinger HöhenOppershausenOppershausenRodebergSchönstedtSüdeichsfeldSundhausenTottlebenUnstrut-HainichUnstruttalUrlebenVogteiKarte
Über dieses Bild

Dünwald ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Sie wurde am 1. Januar 1994 aus den vormals selbstständigen Gemeinden Beberstedt, Hüpstedt (beide gehören zum historischen Obereichsfeld) und Zaunröden neu gebildet.[2] Als Ergebnis einer Bürgerbefragung wird die Gemeinde Dünwald am 1. Januar 2023 aufgelöst[3] Beberstedt und Hüpstedt wollen sich zum 1. Januar 2023 zur Landgemeinde Dingelstädt eingemeinden lassen. Zaunröden will zur Gemeinde Unstruttal.[4]

Geografie

Die Gemeinde Dünwald liegt auf der Muschelkalk-Hochfläche des Dün am Nordrand des Unstrut-Hainich-Kreises.

Gemeindegliederung

Die drei Ortsteile der Gemeinde sind Beberstedt, Hüpstedt und Zaunröden.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Dünwald besteht aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren (2009: 12). Die Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[5]

Bürgermeister

Zum ehrenamtlichen Bürgermeister wurde am 15. April 2018 Herr Frank Meyer (CDU) mit 93,4 % der gültigen Stimmen gewählt.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Heimatmuseum wurde im Gutshaus, dem ältesten Gebäude im Ort (von 1582), eingerichtet.

Pfarrkirche St. Martin

Der Neubau einer Vorgängerkirche wurde am 28. Juni 1740 nach dreijähriger Bauzeit von Weihbischof Christoph Ignatius von Gudenus eingeweiht. Der Hochaltar stammt aus der evangelischen Kilianikirche Mühlhausen (1725) und wurde 1984 in Hüpstedt aufgestellt. Über dem Hauptportal befindet sich in einer Nische eine Skulptur des Hl. Martin aus Kalkstein. Sie wurde 2002 von dem ortsansässigen Künstler Heinz Günther und Peter Svarel aus Bratislava gefertigt. In den Jahren zwischen 2000 und 2005 wurden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen vorgenommen.

Persönlichkeiten

Sonstiges

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde nördlich der Straße nach Reifenstein/Leinefelde eine mobile Abschussrampe für V2-Raketen installiert. Mehr als 200 Zwangsarbeiter aus Holland und Frankreich, die in einem Barackenlager nahe der Schachtanlagen I und II untergebracht waren, mussten bei Eiseskälte schwerste Erdarbeiten verrichten.[7]

Literatur

Beberstedt

  • Albert Rogge: Beberstedter Chronik. Ergänzt und herausgegeben von Meinolf Jünemann. s. n., Beberstedt 1929.
  • Katharina Müller, Christoph Gehrmann: Telefon und Dorffunk – dörfliche Mediennutzung in der DDR. Eine Untersuchung aus Beberstedt zu Medienwahl, Mediennutzung und Medienwandel. In: Eichsfeld-Jahrbuch. Band 15, 2007, ISSN 1610-6741, S. 225–238.
  • Paul Hebestreit: 1927 erbaut – 1987 abgebaut. Zur Geschichte der ehemaligen Ziegelei Schmalbauch in Beberstedt. In: Eichsfeld. Heimatzeitschrift des Eichsfeldes. Band 41, Heft 12, 1997, ZDB-ID 913387-2, S. 469–470.
  • Heinz Nelz: Ein lohnendes Ziel. Die Pfarrkirche zu Beberstedt. In: Begegnung. Zeitschrift für Katholiken in Kirche und Gesellschaft. Band 26, Heft 3, 1986, ISSN 0005-7800, S. 19–20.

Hüpstedt

  • Edgar Rademacher: Hüpstedt. Heimat und Historie. Ein Geschichts- und Heimatbuch. Mecke, Duderstadt 1999, ISBN 3-932752-33-3.
  • Edgar Rademacher: Klima- und Wasserverhältnisse eines Höhendorfes auf dem Dün. Ein Beitrag zum 875jährigen Ortsjubiläum von Hüpstedt (1124–1999). In: Eichsfeld. Jahrbuch. Band 6, 1998, ISSN 1610-6733, S. 136–149.
  • Philipp Knieb: Eichsfelder Dorfchroniken. Bernterode, Breitenworbis, Deuna, Gernrode, Hüpstedt, Kirchworbis, Vollenborn (= Quelleneditionen aus dem Bischöflichen Kommissariat Heiligenstadt. Band 1). Eichsfeldverlag, Dortmund 2001, ISBN 3-935782-02-0.

Zaunröden

  • Edgar Rademacher: Das Dorf Zaunröden 1378–2003. Festschrift zum 625-jährigen Ortsjubiläum 2003. Mecke, Duderstadt 2003.
  • Edgar Rademacher: Zaunröden, ein siedlungsgeschichtliches Phänomen. In: Eichsfeld. Jahrbuch. Band 3, 1995, S. 97–102.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  3. Alexander Volkmann: Auflösung der Gemeinde Dünwald ist beschlossene Sache. In: Thüringer Allgemeine vom 29. Oktober 2021, S. 15
  4. Thüringer Allgemeine vom 23. Januar 2022, Die Verträge für Dünwalds Neustart stehen
  5. Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 6. Juli 2019.
  6. Bürgermeisterwahl 2018 – Freistaat Thüringen – Dünwald. Abgerufen am 25. Januar 2019.
  7. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 305.

Weblinks

Commons: Dünwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Dünwald in Thuringia - Unstrut-Hainich-Kreis
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Wappen der Gemeinde Dünwald
„Im Deichselschnitt geteilt; vorn in Blau eine silberne Bischofsstabkrümme, die von einer heraldischen Lilie besetzt ist, hinten in Rot zwei silberne, voneinander abgewandte Haken und unten in Silber ein rotes sechsspeichiges Rad.“
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Wappen Unstrut-Hainich-Kreis