Dörrwalde

Dörrwalde
Koordinaten: 51° 35′ 21″ N, 14° 3′ 50″ O
Höhe: 113 m ü. NHN
Fläche:8,87 km²
Einwohner:155 (2020)[1]
Bevölkerungsdichte:17 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1974
Postleitzahl:01983
Vorwahl:035753
(c) Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de
Lage Dörrwaldes in einer Karte aus dem Jahr 1757

Dörrwalde (niedersorbisch Suchy Gózd[2]) ist ein Ortsteil der südbrandenburgischen Stadt Großräschen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Dörrwalde, Luftaufnahme (2015)

Geografie

Dörrwalde liegt in der Niederlausitz. Der Ortsteil Dörrwalde liegt östlich der Stadt Großräschen. Nordwestlich befindet sich der Ortsteil Woschkow. Südwestlich liegt der neu entstehende Großräschener See und südlich der Senftenberger Ortsteil Sedlitz. Östlich grenzt Dörrwalde an den Großräschener Ortsteil Allmosen, weiter östlich folgt Bahnsdorf ein Ortsteil der Gemeinde Neu-Seeland. Zur gleichen Gemeinde gehören die nordöstlich und nördlich liegenden Orte Leeskow und Kunersdorf.

Geschichte

Ortsgeschichte

Im Jahr 1410 wurde Dörrwalde erstmals urkundlich als Dorrewalde erwähnt. Es lag an der Zuckerstraße, die nach Welzow führte. Im Jahr 1542 wurde die Dörrwalder Windmühle erstmals im Landsteuerregister erwähnt.

Ab 1599 gehörte Dörrwalde zum kursächsischen Amt Senftenberg. Im Jahr 1767 wurde die Dorfkirche erbaut. Im Ergebnis des Wiener Kongress kam das Amt 1815 und damit auch der Ort an das Königreich Preußen. Der Ort gehörte dort zum Kreis Calau. Im Jahr 1856 brannte Dörrwalde ab. Danach wurde es in Steinbauweise als Angerdorf wieder aufgebaut.

Der Dörrwalder Schulbau wurde im Jahr 1858 fertiggestellt. Im Jahr 1902 ordnete man den Ort dem Bergrevier Ost-Cottbus zu. Am 1. Juli 1950 kam Dörrwalde zum Landkreis Senftenberg. Ab 1952 gehörte Dörrwalde, das 1974 nach Großräschen eingemeindet wurde, zum Kreis Senftenberg.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Dörrwalde von 1875 bis 1971[3]
JahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohner
1875 2701890 3451910 3631925 3111933 311
1939 2781946 3801950 3571964 2471971 209

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche Dörrwalde
Lindenstraße mit Kirche, Wegweiser und den charakteristischen Vierseithöfen
Windmühle in Dörrwalde

Von 1766 bis 1767 wurde die Dörrwalder Kirche als rechteckiger barocker Putzbau errichtet. Sie verfügt über einen dreiseitigen Ostschluss. Der im Dezember 1974 eingestürzte 32 Meter hohe Westturm wurde abgetragen. Der quadratische Unterbau des Turms ist noch erhalten. Von 2010 bis 2011 wurde ein neuer Turm gebaut, Richtfest war am 21. September 2011.[4] Die Kirchturmglocken lagern am Straßenrand. Im November 2008 wurde die Teschner-Orgel wieder eingeweiht. Am Altar befindet sich freigelegte Bauernmalerei.

Charakteristisch für das Ortsbild sind eine Reihe von Vierseithöfen mit an der Straßenfront zusammengefügten Wohn- und Stallgebäuden. Des Weiteren befindet sich in Dörrwalde eine Turmwindmühle. Sie und die Kirche gehören zu den Baudenkmalen der Stadt Großräschen sowie zweiBauerngehöfte mit Wirtschaftsgebäuden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Südlich von Dörrwalde verläuft die Bundesstraße 96, die südöstlich vom Ort in die B 169 mündet. Dörrwalde liegt an der Bahnstrecke Lübbenau–Kamenz.

Literatur

  • Schriftenreihe für Heimatforschung Kreis Senftenberg. Heft Nr. 1

Weblinks

Commons: Dörrwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ortsteil Dörrwalde. In: grossraeschen.de. Stadt Großräschen, abgerufen am 1. Januar 2021.
  2. Arnošt Muka: Pućowanja po Serbach. Nakład Domowiny Budyšin, 1957. S. 64
  3. Statistik Brandenburg (PDF)
  4. Dörrwalde hat jetzt wieder einen Kirchturm Artikel von Heidrun Seidel in der Lausitzer Rundschau vom 22. September 2011

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Dörrwalde 001.JPG
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Dörrwalde, Luftaufnahme (2015)
Fotothek df rp-j 0010014 Senftenberg. Karte des Amtes Senftenberg, von Schenk, 1757 (Sign., VII 105).jpg
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Originale Bildbeschreibung von der Deutschen Fotothek
Senftenberg. Karte des Amtes Senftenberg, von Schenk, 1757 (Sign.: VII 105)
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denkmalgeschützte Kirche Dörrwalde mit neugebautem Turm
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Dörrwalde,Lindenstraße mit charakteristischen Wohnbauten
Wappen Grossraeschen.png
Wappen der Stadt Großräschen, zuvor des Amtes Großräschen.
Blasonierung
„Schräg gevierteilt von Rot und Silber; oben eine wachsende silberne Harke mit sieben Zinken; links ein aufrechter schwarzer Buchenzweig mit acht Blättern, rechts gekreuzte schwarze Schlägel und Eisen, unten drei zu einem Dreischenkel zusammengestellte silberne Hufeisen.“
Der Innenminister des Landes Brandenburg genehmigt am 12. April 2002 der Stadt Großräschen, anstelle des tradierten Stadtwappens das Wappen des zum 31. Dezember 2001 aufgelösten Amtes Großräschen in Rechtsnachfolge fortzuführen.
Die Dörrwalder Mühle.JPG
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Außenansicht der Dörrwalder Mühle