Département Vosges

Vosges
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Lage des Departements Vosges in Frankreich
RegionGrand Est
PräfekturÉpinal
Unterpräfektur(en)Neufchâteau
Saint-Dié-des-Vosges
Einwohner360.673 (1. Jan. 2021)
Bevölkerungsdichte61 Einw. pro km²
Fläche5.870,25 km²
Arrondissements3
Gemeindeverbände13
Kantone17
Gemeinden507
Präsident des
Départementrats
François Vannson[1] (UMP)
ISO-3166-2-CodeFR-88

Lage des Départements Vosges in der
Region Grand Est

Das Département des Vosges [voːʒ] ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 88. Es liegt im Osten des Landes in der Region Grand Est und ist nach dem Mittelgebirge Vogesen (französisch: les Vosges) benannt. Seine Präfektur ist in Épinal, Unterpräfekturen sind Neufchâteau und Saint-Dié-des-Vosges.

Geographie

Gérardmer, „Perle der Vogesen“

Das Département wird durch die Départements Meuse (Maas) und Meurthe-et-Moselle im Norden, Bas-Rhin (Unterelsass) und Haut-Rhin (Oberelsass) im Osten, Territoire de Belfort und Haute-Saône im Süden und Haute-Marne im Westen begrenzt.

Der Name „Vosges“ leitet sich vom gleichnamigen Mittelgebirge dieser Region, den Vogesen ab. Die Vogesen nehmen aber nur das östliche Drittel des Départements ein. Man kann zwei recht unterschiedliche Landschaftsbilder östlich und westlich der Mosel feststellen. Der Westen ist von mit Laubwald bedeckten Hügeln geprägt. Der Osten liegt höher und zeigt mit Nadelwald bedecktes Granit- und Sandsteingebirge. Die höchstgelegenen Gebiete sind Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges.

Das Gebiet des Départements verteilt sich auf die Einzugsgebiete vierer Flüsse:

  • im Osten, im Norden und in der Mitte das Einzugsgebiet des Rheins über die Mosel und ihre Zuflüsse
  • im Süden und Südwesten das Einzugsgebiet der Rhone über die Saône
  • im Westen und Nordwesten das Einzugsgebiet der Maas
  • im äußersten Nordwesten das Einzugsgebiet der Seine über den Ornain

Im Département verlaufen demzufolge mehrere Wasserscheiden. Der Canal des Vosges überwindet die Rhein-Rhône-Wasserscheide; er verbindet die Täler von Mosel und Saône und ist Teil einer Wasserstraße von der Nordsee bis an das Mittelmeer.

Geschichte

Das im Süden Lothringens gelegene Département Vosges wurde während der Französischen Revolution am 4. März 1790 gebildet.

Ursprünglich war es in 9 Distrikte mit den Hauptstädten Épinal, Saint-Dié, Remiremont, Mirecourt, Neufchâteau, Bruyères, Darney, Rambervillers und Lamarche gegliedert. Zusammen umfassten diese Distrikte 60 Kantone.

Am 2. März 1793 beschloss der französische Nationalkonvent, das Fürstentum Salm-Salm, eine Enklave mit der Hauptstadt Senones (dt. Sens), zu annektieren, nachdem Fürst Konstantin im Laufe der sich zuspritzenden Französischen Revolution geflohen war und der Nationalkonvent das Land Ende 1792 bereits mit einer Getreideausfuhrsperre belegt hatte. Als Kommissar nahm Georges Couthon das Fürstentum, das ein Teil des Heiligen Römischen Reichs war, für Frankreich in Besitz[2] und gliederte es in das Département Vosges ein. Im Jahr 1795 kam die Region von Schirmeck, vorher Teil des Départements Bas-Rhin, hinzu.

Am 17. Februar 1800 wurden fünf Arrondissements geschaffen: Épinal, Mirecourt, Neufchâteau, Remiremont und Saint-Dié.

Bei der Abtretung Elsass-Lothringens im Jahr 1871 ging ein kleiner Teil des Départements Vosges verloren

Im Jahr 1871 ging ein kleiner Teil des Départements durch den Frieden von Frankfurt an das Deutsche Reich über: der Kanton Schirmeck und die Hälfte des Kantons Saales, die seitdem zum Elsass gehören. Die französisch gebliebenen Gemeinden des Kantons Saales bildeten einen neuen Kanton mit dem Hauptort Provenchères-sur-Fave. Die so „verlorenen“ Gebiete kamen durch den Friedensvertrag von Versailles im Jahr 1919 an Frankreich zurück, blieben aber dem elsässischen Département Bas-Rhin zugeordnet.

Am 10. September 1926 wurde die Verwaltung der Départements in Frankreich gesetzlich neu geregelt. Es wurden insgesamt 106 Arrondissements aufgelöst, darunter zwei im Département Vosges: Mirecourt und Remiremont. Die entsprechenden Kantone wurden dem Arrondissement Épinal zugeordnet, mit Ausnahme der Kantone Mirecourt und Vittel, die zum Arrondissement Neufchâteau kamen.

Von 1960 bis 2015 war das Département ein Teil der Region Lothringen, die 2016 in der Region Grand Est aufging.

Städte

Die bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements Vosges sind:

StadtEinwohner
(2021)
Arrondissement
Épinal32.285Épinal
Saint-Dié-des-Vosges19.319Saint-Dié-des-Vosges
Golbey8.849Épinal
Thaon-les-Vosges8.513
Gérardmer7.833Saint-Dié-des-Vosges
Remiremont7.611Épinal
Neufchâteau6.580Neufchâteau
Raon-l’Étape6.061Saint-Dié-des-Vosges
Rambervillers5.045Épinal
Mirecourt4.782Neufchâteau

Verwaltungsgliederung

1793 wurde das Territorium des Fürstentums Salm-Salm an Frankreich angegliedert, zu dessen Verwaltung ein neuer Distrikt in Senones eingerichtet wurde, der dem Département Vosges zugeordnet wurde. Bei der kurz darauf durchgeführten Verfassungsreform (1795) wurden die Distrikte aufgelöst. Die nun 68 Kantone waren der Präfektur direkt unterstellt; die Kantone verteilten sich – verteilt unter die späteren Arrondissements – wie folgt: Épinal (14 Kantone), Mirecourt (12), Neufchâteau (17), Remiremont (6) und Saint-Dié (19).

Bei der von Napoleon dekretierten erneuten Reorganisation der Verwaltung vom Jahr IX (1800) wurde die Anzahl der Kantone auf weniger als die Hälfte vermindert. Es galt von nun an die Einteilung:

  • Arrondissement Épinal mit 6 Kantonen:
    Bains (12 Gemeinden), Bruyères, Châtel, Épinal, Rambervillers und Xertigny (8);
  • Arrondissement Neufchâteau mit 5 Kantonen:
    Bulgnéville, Châtenois, Coussey, Lamarche und Neufchâteau;
  • Arrondissement Mirecourt mit 7 Kantonen:
    Bains-les-Bains, Charmes, Darney, Dompaire, Mirecourt, Monthureux-sur-Saône (12) und Vittel;
  • Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges mit 9 Kantonen:
    Brouvelieures (10), Corcieux, St. Dié, Fraize, Gérardmer, Raon-l'Étape, Saales, Schirmeck und Senones;
  • Arrondissement Remiremont mit 4 Kantonen:
    Plombières (5), Ramonchamp, Remiremont und Saulxures (10).

Im Jahre 1871 gingen der Kanton Schirmeck und die Hälfte des Kantons Saales an das Deutsche Reich verloren. Aus dem bei Frankreich verbliebenen Rest des Kantons Saales wurde der Kanton Provenchères-sur-Fave im Arrondissement St. Dié gebildet. Die Rückkehr Elsaß-Lothringens zu Frankreich 1919 brachte für die Verwaltungsstruktur dieses Départements keine Veränderung.

Die nach 125 Jahren größte Änderung brachte das Gesetz vom 10. September 1926, indem jedes dritte Arrondissement des französischen Festlandes aufgehoben und die zugehörigen Kantone anderen Arrondissements zugeordnet wurden; dieses Gesetz brachte auch die Aufhebung der Arrondissements Mirecourt und Remiremont. In der Folge kamen die Kantone Mirecourt und Vittel zum Arrondissement Neufchâteau, die anderen 8 Kantone wurden dem Arrondissement Épinal zugeordnet.

Das Département gliedert sich in drei Arrondissements und 507 Gemeinden:

Gemeinden und Arrondissemente im Département Vosges
ArrondissementKantoneGemeindenEinwohner
1. Januar 2021
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Code
INSEE
Épinal15236200.5432.594,6577881
Neufchâteau517551.8821.817,4229882
Saint-Dié-des-Vosges796108.2481.458,1874883
Département Vosges17507360.6735.870,256188

Siehe auch

Commons: Département Vosges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. elections2015.vosges.fr (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/elections2015.vosges.fr abgerufen am 1. Mai 2015
  2. Richard Stieve: Die Grafschaft Ober-Salm in den Vogesen. In: Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Litteratur Elsass-Lothringens. XI. Jahrgang, J. H. Ed. Heitz (Heitz & Mündel), Straßburg 1895, S. 16 (Google Books)

Koordinaten: 48° 10′ N, 6° 27′ O

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