Crazies

Film
Deutscher TitelCrazies
OriginaltitelThe Crazies
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1973
Länge103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieGeorge A. Romero
DrehbuchGeorge A. Romero
ProduktionA.C. Croft
MusikBruce Roberts
KameraS. William Hinzman
SchnittGeorge A. Romero
Besetzung
  • Lane Carrol: Judy
  • W.G. McMillan: David
  • Harold Wayne Jones: Clank
  • Lloyd Hollar: Colonel Peckem
  • Richard Liberty: Artie
  • Lynn Lowry: Kathie

Crazies ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von 1973. Er handelt von einem biochemischen Kampfstoff, der das Grundwasser einer amerikanischen Kleinstadt verseucht. Der Film kam am 21. Dezember 1979 in die deutschen Kinos.

Handlung

Ein Flugzeug stürzt in der Nähe der Stadt Evans City, Pennsylvania, ab. Die Ladung an Bord der Maschine besteht aus Behältern mit dem Kampfstoff Trixie. Durch die geborstenen Behälter gelangt Trixie in das Grundwasser. Der freigesetzte Kampfstoff tötet sofort oder verwandelt Menschen in Psychopathen. Die zunächst einzeln auftretenden Fälle von Verseuchung nehmen schnell an Häufigkeit zu. Das angerückte Militär verhängt den Ausnahmezustand und riegelt die Stadt ab. Um die Bürger unter Kontrolle zu halten, werden sie von schwer bewaffneten Soldaten zusammengetrieben. Die Soldaten tragen im Gegensatz zu den ungeschützten Bewohnern der Stadt weiße Ganzkörper-Schutzanzüge und Gasmasken, um sich vor der Seuche zu schützen.

Während Wissenschaftler und Militärs fieberhaft nach einer Lösung suchen, regt sich im noch gesunden Teil der Bevölkerung Widerstand gegen die Maßnahmen des Militärs. Eine kleine Gruppe widersetzt sich den Anweisungen des Militärs. Die Gruppe versucht, aus der Stadt zu fliehen, wird aber immer wieder durch Zusammenstöße mit den Soldaten aufgehalten und nach und nach durch die Übergriffe der Militärs und durch die Seuche dezimiert. Die Situation eskaliert, die Spezialkommandos schießen praktisch auf alles, was sich bewegt und die Leichen der Bürger werden an Ort und stelle verbrannt. Die Wissenschaftler finden kein Mittel, um die Seuche zu stoppen, immer mehr Bürger sind infiziert und drehen durch. Ein kontinentales Ausbreiten der Seuche scheint unaufhaltsam. An die ursprünglich geplante Vertuschung des Unfalls ist nicht mehr zu denken. Am Ende des Films wird Colonel Peckem nach Louisville (Kentucky) abkommandiert und ausgeflogen, nachdem ebenfalls Trxie-ähnliche Symptome bei der dortigen Bevölkerung aufgetreten sind.

Produktion

Das ursprüngliche Drehbuch mit dem Titel The Mad People stammte von Paul McCollough, über eine Kleinstadt, in der versehentlich eine Biowaffe freigesetzt wurde. Im ersten Drittel der Handlung sollte das Militär eine Hauptrolle spielen, in den letzten Dritteln die Überlebenden, die mit dieser Situation umgehen mussten. Der Produzent Lee Hessel las das Drehbuch und bestätigte Romero die Finanzierung des Films unter der Bedingung, dass das Drehbuch nach Hesselss Vorstellungen mit einem stärkeren Fokus auf der militärischen Übernahme der Stadt umgeschrieben wird.

Der Film wurde in Evans City, Zelienople und Umgebung, etwa 48 Kilometer nördlich von Pittsburgh in Pennsylvania abgedreht. Nicht nur die Mehrzahl der Einwohner der Städte unterstützten Romero begeistert und hilfsbereit als Komparsen, auch lokale Feuerwehren und Pyrotechniker trugen mit dem Niederbrennen eines baufälligen Hauses und weiteren Spezialeffekten zu den Dreharbeiten bei, da sie eine Lizenz zum Umgang mit Sprengstoffen hatten.[1]

Die Produktionskosten betrugen etwa 275.000 US-Dollar, doch an den Kinokassen spielte er nur etwa 143.784 US-Dollar ein.[2]

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Der dicht inszenierte, aktionsreiche Horrorfilm will Unterhaltung und Warnung zugleich anbieten, verschenkt aber durch die Fülle widerwärtiger Details jede Anklage verantwortungsloser Politik und Wissenschaft.“[3]

Romero selbst äußerte sich 1978 in einem Interview während der Dreharbeiten zu Zombie (Dawn of the Dead) negativ über den Film. Er hält ihn für weniger gelungen, weil seine politischen Aussagen zu vordergründig seien. Seiner Meinung nach beschäftigt sich Crazies zu direkt mit der Macht des Militärs und der Regierung. Dies würde die Intention des Films zu offensichtlich und ihn damit weniger interessant machen.

Anmerkungen

  • Der mit nur kleinem Budget entstandene Film lief erst 1979 im Zuge des Erfolgs von Romeros Zombie in Deutschland an.
  • Nach der Veröffentlichung auf VHS wurde Crazies in Deutschland im Juni 1983 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert. Die Indizierung wurde im Juni 2005 vorzeitig aufgehoben.[4] Nach erneuter Prüfung durch die FSK im August 2005 wurde der Film ab 16 freigegeben.[5]

Neuverfilmung

Am 27. Mai 2010 erschien das Remake The Crazies – Fürchte deinen Nächsten. In den Hauptrollen sind Timothy Olyphant, Radha Mitchell sowie Danielle Panabaker zu sehen, die Regie führte Breck Eisner. George A. Romero ist wieder der ausführende Produzent.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cracies (1973) Trivia. In: IMDb. Abgerufen am 4. Oktober 2021 (englisch).
  2. Cracies (1973). In: IMDb. Abgerufen am 4. Oktober 2021 (englisch).
  3. Crazies. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. "Schnittberichte.com: Indizierungen / Beschlagnahmen für diesen Titel". Abgerufen am 3. Mai 2022.
  5. "FSK-Freigabebescheinigung". Abgerufen am 3. Mai 2022.
  6. Cinema.de: Horror-Action mit "Hitman" Timothy Olyphant