Craig MacLean

Craig MacLean
Craig MacLean (2019)
(c) Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Craig MacLean (2019)
Zur Person
Geburtsdatum31. Juli 1971
NationVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
DisziplinBahn (Kurzzeit) / Paracycling
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2000 Silber – Sprint
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
2002 Regenbogentrikot – Teamsprint
Commonwealth Games
2006 Goldmedaille – Teamsprint
UCI-Paracycling-Bahnweltmeisterschaften
2011, 2012 Regenbogentrikot – Sprint, Zeitfahren
Letzte Aktualisierung: 19. Dezember 2022

Craig MacLean (* 31. Juli 1971 in Grantown-on-Spey) ist ein schottischer Bahnradsportler, Pilot im Paracycling und Radsporttrainer.

Sportliche Karriere

Craig MacLean fuhr als Jugendlicher BMX, zum Leistungs-Radsport auf der Bahn kam er erst im Alter von 24 Jahren. Während seines Studiums besuchte er als Zuschauer Rennen in der dortigen Radrennbahn „Meadowbank Stadium“, trat einem Radsport-Club bei und bekam Interesse am Bahnradsport.[1]

MacLean wurde schnell der Leistungsträger der Briten im Teamsprint, der allerdings anfangs – in der Ära vor den großen Erfolgen des populären Chris Hoy – noch nicht den hohen Stellenwert wie heute in Großbritannien hatte. Besonders in dieser Disziplin konnte MacLean im Laufe seiner Karriere zahlreiche Titel und Podiumsplätze erringen. Bei den Bahn-Weltmeisterschaften 1999 in Berlin wurde MacLean Teamsprint-Vizeweltmeister (mit Hoy und Jason Queally).

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney errang das britische Team Silber in der Besetzung MacLean, Chris Hoy und Jason Queally. Im Jahr darauf belegte das Team (mit Jamie Staff anstelle von Queally) den ersten Platz bei den Bahn-Weltmeisterschaften 2001 in Kopenhagen; 2002 wurde es in derselben Besetzung Weltmeister. Bei den Olympischen Spielen 2004 war MacLean durch eine langwierige Erkrankung gehandicapt und konnte nicht im Sprint starten, im 1000-m-Zeitfahren belegte er den siebten und im Teamsprint den fünften Platz, wobei er nur die erste Runde bestritt (mit Chris Hoy, Jamie Staff und Jason Queally).[2][3]

2006 wurde die schottische Mannschaft in der Besetzung MacLean, Ross Edgar und Hoy erste im Teamsprint bei den Commonwealth Games. Zuletzt wurde MacLean 2008 zweifacher Britischer Vize-Meister im Sprint und im Keirin. Schon in diesem Jahr war er als Trainer tätig; so betreute er Victoria Pendleton 18 Monate lang nach den Olympischen Spielen in Athen.[4]

Craig MacLean pausierte mit dem Leistungssport auf internationaler Ebene aufgrund andauernder Rückbeschwerden, startete aber ab 2011 als Tandem-Pilot bei den Paralympics 2012 in London und errang gemeinsam mit dem sehbehinderten Anthony Kappes die Goldmedaille im Tandemsprint. Bei den Commonwealth Games 2014 im heimischen Glasgow errang er gemeinsam mit dem sehbehinderten Neil Fachie zwei Goldmedaillen auf dem Tandem, im Sprint sowie im Zeitfahren.[5]

Berufliches

Seit 2018 ist Craig MacLean als Trainer am World Cycling Centre in Aigle tätig.[6]

Außerhalb des Sports

Vor seiner Karriere als Leistungssport schloss Craig MacLens in Edinburgh ein Studium im Musikinstrumentenbau ab.[1] Ab 2014 spielte er in einer Band mit Namen The Fraudsters (Die Betrüger).[4]

2007 wurde der Dokumentar-Film „Standing Start“ über MacLean gedreht, der beim „Edinburgh Film Festival“ präsentiert wurde. Sein Porträt findet sich auch in dem Buch Heroes, Villains and Velodromes: Chris Hoy and Britain's Track Cycling Revolution von Richard Moore (2008)

2008 berichtete Craig MacLean in einem Interview, dass er zu Anfang seiner Karriere als Leistungssportler unter Bulimie gelitten habe.[7]

2009 wurde MacLean in die „British Cycling Hall of Fame“ aufgenommen. In seiner schottischen Heimatstadt Grantown-on-Spey ist ein Sportcenter nach ihm benannt.

Erfolge

Bahn (Elite)

1998
  • Britischer Meister – Sprint, 1000-Meter-Zeitfahren
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007

Bahn (Paracycling)

2011
2012
2014
2016
2017

Weblinks

Commons: Craig MacLean – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b BBC.co.uk: „Craig MacLean wins World Championship gold 2002“ abgerufen am 6. Februar 2010 (englisch)
  2. veloresults.co.uk: „Craig MacLean – World Championship Silver Medallist“ abgerufen am 6. September 2010 (englisch)
  3. Richard Moore: Heroes, Villains & Velodromes, Harper & Collins 2008, S. 174ff.
  4. a b Ed Hood: Craig Maclean - Moving from Racing to Coaching, with Guitars! In: - VeloVeritas. 31. März 2017, abgerufen am 8. April 2017 (englisch).
  5. Craig MacLean. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Commonwealth Games Federation. Archiviert vom Original am 7. April 2017; abgerufen am 6. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thecgf.com
  6. UCI World Cycling Centre: Argentinian former athlete coaching in Switzerland. UCI, 29. Juni 2018, abgerufen am 14. August 2019.
  7. BBC.co.uk: „Cyclist describes bulimia battle“ abgerufen am 6. Februar 2010 (englisch)

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Craig MacLean, Radsporttrainer und ehem. Radsportler aus Schottland