Colin Braun

Colin Braun
Colin Braun 2022
Statusaktiv
NASCAR-Xfinity-Series-Statistik
Beste Platzierung23. – (2010)
StartsSiegePolesTop-10
3126
NASCAR-Craftsman-Truck-Statistik
Beste Platzierung5. – (2009)
StartsSiegePolesTop-10
511522
Datenstand: 10. April 2011

Colin James Braun (* 22. September 1988 in Ovalo, Texas) ist ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer, der in der IMSA Weathertech SportsCar Championship aktiv ist. Er war auch in der NASCAR Xfinity Series und der Camping World Truck Series aktiv.

Karriere

Anfänge

Schon mit sechs Jahren begann Braun, mit Quarter Midgets Rennen zu fahren. Mit acht Jahren fuhr er Kartrennen in den USA, Japan, Italien und Frankreich. Mit 14 wechselte der in die Formel Renault und gewann 2003 die US-amerikanische Meisterschaft. 2004 wechselte er in die Formel 2000 und wurde wieder Meister.

Beginn bei den Sportwagen

2005 nahm er mit 16 Jahren an den 24 Stunden von Daytona auf einem Porsche 996 GT3 teil und war im selben Jahr der jüngste Pilot in der Geschichte der IMSA, der jemals am Start einer von dieser US-amerikanischen Rennorganisation veranstalteten Rennserie war.

Diesen Rekord übertraf er 2007. Im Alter von 17 Jahren neun Monaten und sieben Tagen siegte er in der Am Rolex Daytona Prototype Series beim 250-Meilen-Rennen in Daytona, als er am Steuer eines Crawford-Ford des Teams Krohn Racing saß. Er war zu diesem Zeitpunkt der jüngste Fahrer in der Geschichte des US-amerikanischen Rennsports, der ein Rennen in einer bedeutenden Rennserie gewonnen hat. Auch in Europa sorgte er für Rekorde. Bei den 24 Stunden von Le Mans erreichte er in der Klasse LMGT 2 auf einem Ferrari F 430 GT den zweiten Rang. Es ist damit auch in Le Mans der jüngste Fahrer, der seit dem ersten Rennen 1923, auf dem Siegerpodest stand.

NASCAR

Colin Braun mit der Nummer 6 in Concord, 2008

2007 nahm das NASCAR-Team Roush Fenway Racing Braun unter Vertrag. Sein erstes Stockcar-Rennen absolvierte er noch im selben Jahr, als er in der ARCA Racing Series auf dem Gateway International Raceway an den Start ging. Wie auch bei allen anderen Stationen seiner Karriere, konnte er im Stockcar-Sport umgehend überzeugen. Gute Ergebnisse in den ersten Rennen in der ARCA Racing Series gaben ihm die Chance, auch in höheren Divisionen des Stockcar-Sports teilnehmen zu können.

Am 20. Oktober 2007 gab er auf dem Martinsville Speedway sein NASCAR Craftsman-Truck-Series-Debüt, musste jedoch aufgrund eines Unfalls frühzeitig aufgeben. Eine Woche später, am 27. Oktober 2007, startete Braun erstmals in der NASCAR Nationwide Series, der zweithöchsten Division der NASCAR. Sein Debütrennen in dieser Serie, welches im Memphis Motorsports Park stattfand, konnte er jedoch nur auf dem 30. Platz beenden. Im November 2007 wurde bekanntgegeben, dass Braun 2008 als Vollzeitfahrer das Steuer des Fords mit der Startnummer 6 in der Craftsman Truck Series übernehmen werde.

Im Laufe der NASCAR-Craftsman-Truck-Series-Saison 2008 konnte er seinen Ford bislang vier Mal in den Top-10 ins Ziel bringen. Seine beste Platzierung war ein dritter Platz im O’Reilly Auto Parts 250 auf dem Kansas Speedway. Beim Nationwide-Series-Rennen auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt erlangte Braun die erste Pole-Position seiner NASCAR-Karriere, allerdings beendete er das Rennen mit drei Runden Rückstand auf Rang 33. Beim Kroger 200 fuhr er von der Pole-Position auf Platz zwei.

Rückkehr zu den Sportwagen

Braun im Oreca FLM09

Nach einem einmaligen Start in der American Le Mans Series (ALMS) in 2011, wechselte Braun ab 2012 erneut in den Sportwagensport. Er fuhr die Saison 2012 für CORE Autosport und konnte mit Teamkollege Jon Bennett den zweiten Platz in der Fahrerwertung der PC-Klasse einfahren. Außerdem konnte CORE Autosport die Teammeisterschaft für sich entscheiden. Im folgenden Jahr fuhr er ebenfalls für das Team in der ALMS, wechselte jedoch innerhalb der Saison vom ORECA FLM09 aus der PC-Klasse in einen Porsche 997 GT3 RSR in der GT-Klasse. Er fuhr außerdem die ersten beiden Rennen der Rolex Sports Car Series für das Team Doran Racing in einem Daytona Prototypen.

In der Vorbereitung auf die folgende Saison konnte Braun in einem Daytona Prototypen mit Ford EcoBoost Motor einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf dem Daytona International Speedway aufstellen. Dabei befuhr er nicht den Sportwagenkurs, sondern das gesamte Oval, welches für das Daytona 500 verwendet wird. Er fuhr eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 358,837 km/h und unterbot den alten Rekord (338,548 km/h) aus dem Jahr 1987 um über 20 km/h.

Die Saison 2014 bestritt Braun dann jedoch in einem PC-Auto. Erneut fuhr er für das Team CORE Autosport, welches nun in der neuen United SportsCar Championship antrat. Mit Klassensiegen beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, dem 12-Stunden-Rennen von Sebring sowie dem 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen konnte das Team bei drei der vier großen Langstreckenrennen der Saison gewinnen. Am Ende des Jahres konnte Braun mit Teamkollege Jon Bennett die Fahrer- und Teamtitel in der Serie einfahren. Zusammen mit James Gue konnte die drei Fahrer außerdem die Fahrer- und Teamtitel des North American Endurance Cup, einer Extrawertung für Langstreckenrennen, gewinnen. 2015 konnte er ebenfalls die Meisterschaft in der PC-Klasse gewinnen. Auch 2016 startete er für CORE Autosport, konnte jedoch nur den siebten Platz in seiner Klasse erreichen.

Statistik

Erfolge

Einzelergebnisse in der IndyCar Series

JahrTeam12345678910111213141516171819PunkteRang
2024Dale Coyne RacingSTPLBHALAIMSINDYDETROALAGMDOIOW1IOW2TORGATPORMIL1MIL2NSH822.
22

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
2007Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFerrari F430 GT2Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tracy KrohnSchwedenSchweden Niclas JönssonRang 19
2023Portugal Algarve Pro RacingOreca 07AustralienAustralien James AllenVereinigte StaatenVereinigte Staaten George KurtzRang 20

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
2007Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFerrari F430 GTVereinigte StaatenVereinigte Staaten Tracy KrohnSchwedenSchweden Niclas JönssonRang 22
2011Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robertson RacingFord GTVereinigte StaatenVereinigte Staaten Anthony LazzaroVereinigte StaatenVereinigte Staaten David MurryAusfallMechanik
2012Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportOreca FLM09Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettVereinigte StaatenVereinigte Staaten Eric LuxRang 14
2013Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportOreca FLM09Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettKanada Mark WilkinsRang 14
2014Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportOreca FLM09Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettVereinigte StaatenVereinigte Staaten James GueRang 10 und Klassensieg
2015Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportOreca FLM09Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettVereinigte StaatenVereinigte Staaten James GueRang 7
2016Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportOreca FLM09Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettKanada Mark WilkinsRang 8 und Klassensieg
2017Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportPorsche 911 GT3 RVereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettSchwedenSchweden Niclas JönssonAusfallDefekt
2018Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportOreca 07Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettFrankreichFrankreich Romain DumasRang 4
2019Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportNissan DPiVereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettFrankreichFrankreich Romain DumasRang 5
2021Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportLigier JS P320Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettVereinigte StaatenVereinigte Staaten George KurtzRang 13 und Klassensieg
2022Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Core AutosportLigier JS P320Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon BennettVereinigte StaatenVereinigte Staaten George KurtzRang 33
2023Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Meyer Shank Racing with Curb-AgajanianAcura ARX-06Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom BlomqvistBrasilien Hélio CastronevesRang 21
2024Vereinigte StaatenVereinigte Staaten CrowdStrike Racing by APROreca 07Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Toby SoweryVereinigte StaatenVereinigte Staaten George KurtzRang 18

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen12345678
2012Core AutosportOreca FLM09Vereinigte Staaten SEBBelgien SPAFrankreich LEMVereinigtes Konigreich SILBrasilien SAOBahrain BAHJapan FUJChina Volksrepublik SHA
14
2019/20DragonSpeedOreca 07Vereinigtes Konigreich SILJapan FUJChina Volksrepublik SHABahrain BAHVereinigte Staaten AUSBelgien SPAFrankreich LEMBahrain BAH
12
2023Algarve Pro RacingOreca 07Vereinigte Staaten SEBPortugal PORBelgien SPAFrankreich LEMItalien MONJapan FUJBahrain BAH
20

Weblinks

Commons: Colin Braun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

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Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Colin Braun is an American-born racing driver who races in sportscar series around the world.
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Colin Braun in the Core Autosport en:Oreca FLM09-Chevrolet during qualifying for the 2012 Petit Le Mans
Colin Braun Roush Racing Ford Lowe's 2008.jpg
Autor/Urheber: Justin Leedy, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Trucks at the All Star weekend, Lowes Motor Speedway.