Chuck Mangione

Chuck Mangione, Płock 2006

Charles Frank "Chuck" Mangione (* 29. November 1940 in Rochester, New York) ist ein US-amerikanischer Jazz-Flügelhornist und Komponist. International erfolgreich wurde er 1978 mit seiner Jazz-Pop-Single Feels So Good, bei der auch Jazz-Gitarrist Grant Geissman mitwirkte.

Leben

Musikalische Aufmerksamkeit erlangte Mangione mit der Band The Jazz Brothers, die er zusammen mit seinem Bruder Gap leitete, und die drei Alben aufnahm. Von 1958 bis 1963 besuchte er die Eastman School of Music und schloss sich danach Art Blakey’s Jazz Messengers an, wo er sich in die Riege der Jazztrompeter Clifford Brown, Kenny Dorham, Bill Hardman, Lee Morgan und Freddie Hubbard einreihte, die vor ihm diesen Platz besetzt hatten.

Ein weiterer großer Schritt in Mangiones Karriere war die Rückkehr zur Eastman School of Music, wo er zwischen 1968 und 1972 die Leitung des dortigen Jazzorchesters übernahm. 1970 nahm er mit dem Rochester Philharmonic Orchestra das Live-Album Friends and Love auf, das unter anderem den Titel Hill Where the Lord Hides beinhaltete, und welches ihm zu einem Plattenvertrag bei Mercury Records sowie einer Grammy-Nominierung verhalf. Unter Mercury Records erhielt er mit dem Titelsong des Albums Land Of Make Believe eine weitere Grammy-Nominierung.

Unter A&M Records wurde seine Aufnahme Chase The Clouds Away zur Titelmelodie der Fernsehübertragung der Olympischen Sommerspiele von 1976, mit Bellavia gewann Mangione 1977 seinen ersten Grammy. In den späten 70er-Jahren erreichte er weitere Auszeichnungen, unter anderem für seinen Hit Feels So Good, dessen Melodie in einem Eintrag von 1980 in der Current Biography als die eingängigste seit dem Song Michelle von den Beatles bezeichnet wurde.

Mangiones gleichnamiger Soundtrack zum Film Children of Sanchez wurde 1978 mit einem Grammy in der Sparte „Beste Instrumentaldarbietung – Pop“ ausgezeichnet und 1979 für den Golden Globe Award nominiert, konnte sich aber nicht gegen Midnight Express von Giorgio Moroder durchsetzen.

1980 wurde Give It All You Got zum Thema der Olympischen Winterspiele. In den 80er-Jahren nahm ihn Columbia Records unter Vertrag, und es folgten zahlreiche Alben und erfolgreiche Konzerte. In der Episode T.C.s große Liebe (engl. OT: Paradise Blues, Staffel 4, Episode 78) der TV-Serie Magnum von 1984 verkörpert Chuck Mangione einen Hornisten in einem Musikclub auf Hawaii. In dieser Episode interpretiert Mangione gemeinsam mit der Hauptdarstellerin Leslie Uggams als Sängerin den Jazz-Standard Here's that rainy day von Jimmy Van Heusen und Johnny Burke von 1953.

1989, nach 25 Jahren als Musiker, hörte er auf, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und nahm keine weiteren Alben auf. Er begann erst wieder 1994, wobei viele den Tod Dizzy Gillespies als Auslöser vermuten, da Mangione ihn verehrte.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US R&B
1971Friends & Love...A Chuck Mangione ConcertUS116
(11 Wo.)US
Together: A New Chuck Mangione ConcertUS194
(4 Wo.)US
1972The Chuck Mangione QuartetUS180
(6 Wo.)US
1975Chase The Clouds AwayUS47
Gold
Gold

(19 Wo.)US
BellaviaUS68
(15 Wo.)US
1976Encore/The Chuck Mangione ConcertsUS102
(10 Wo.)US
1977Main SqueezeUS86
(24 Wo.)US
Land of Make BelieveUS157
(12 Wo.)US
1978Feels So GoodUS2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(88 Wo.)US
The Best of Chuck MangioneUS105
(6 Wo.)US
Children of SanchezUS14
Gold
Gold

(44 Wo.)US
R&B37
(8 Wo.)R&B
1979An Evening of Magic – Chuck Mangione Live At The Hollywood BowlUS27
(23 Wo.)US
1980Fun and GamesUS8
Gold
Gold

(23 Wo.)US
R&B13
(17 Wo.)R&B
1981TarantellaUS55
(15 Wo.)US
R&B51
(4 Wo.)R&B
1982Love NotesUS83
(10 Wo.)US
R&B53
(4 Wo.)R&B
1983Journey To a RainbowUS154
(7 Wo.)US
1984DisguiseUS148
(8 Wo.)US

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US R&B
1971Hill Where The Lord Hides
Friends and Love
US76
(6 Wo.)US
1975Chase the Clouds Away
Chase the Clouds Away
US96
(4 Wo.)US
1977Land of Make Believe
Land of Make Believe
US86
(3 Wo.)US
mit The Hamilton Philharmonic Orchestra
1978Feels So Good
Feels So Good
US4
(25 Wo.)US
R&B68
(7 Wo.)R&B
1980Give It All You Got
US18
(16 Wo.)US
R&B32
(12 Wo.)R&B
1982Steppin’ Out
Love Notes
R&B80
(4 Wo.)R&B

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1978: für das Album Children of Sanchez

Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1978: für das Album Feels So Good

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Gold PlatinVer­käu­feQuel­len
 Kanada (MC) Gold1 Platin1150.000musiccanada.com
 Vereinigte Staaten (RIAA) 3× Gold3 2× Platin23.500.000riaa.com
Insgesamt 4× Gold4 3× Platin3

Literatur

  • Irwin Stambler: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 432–435 – ISBN 0-312-02573-4.

Weblinks

Quellen

  1. a b Chartquellen: US

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