Christoph Silberysen
Christoph Silberysen (auch: Silbereisen, Silberisen; * 1541 in Baden AG; † 1608 in Wettingen) war von 1563 bis 1594 Abt des Zisterzienserklosters Wettingen und Buchautor.
Leben
Informationen über Christoph Silberysen sind spärlich. Unter seiner Führung entstanden im Kloster reich illustrierte Chroniken; die Abtei erhielt Standesscheiben, Glasgemälde und weitere repräsentative Ausstattungsgegenstände. 1576 vollendete Silberysen seine unter anderem von Jacob Hoffmann illustrierte Schweizer Chronik. Der Text des ersten Bandes ist eine Kopie der Chronik von Heinrich Brennwald, die Bände zwei und drei sind Kopien der Chronik von Werner Schodoler.[1] Silberysens Chronik gehört in der Reihe der Schweizer Chroniken zu den jüngeren und wird in der Aargauer Kantonsbibliothek in Aarau aufbewahrt. Eine zeitgenössische Kopie des ersten Bandes befindet sich in der Universitätsbibliothek Heidelberg.[2]
Silberysens dreibändige Schweizerchronik wurde digitalisiert und ist im Internet zugänglich.[3]
Bilder
Zürich mit Wellenberg und Grendeltor bei niedrigem Wasserstand
Das Kloster Königsfelden. Im Hintergrund die Stadt Brugg.
Literatur
- Regula Schmid: „ein anmuot und liebe zuo allerleÿ herrlichen khünsten“. Abt Christoph Silberysen und seine Werke. In: Antiquarische Gesellschaft in Zürich (Hrsg.): Das Kunst-, Weydny- oder Vogelbuch des Jodok Oesenbry. Zentralbibliothek Zürich, Ms. C 22 (= Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Bd. 83 = Antiquarische Gesellschaft in Zürich. Neujahrsblatt. 180). Edition und Kommentar von Christoph Gasser. Chronos, Zürich 2016, ISBN 978-3-0340-1318-5, S. 285–292.
- Ernst Gagliardi: Beiträge zur Geschichte der Historiographie in der Schweiz. 3. Der angebliche Kompilator Silberysen und der angebliche Kompilator Schodeler. In: Jahrbuch für Schweizerische Geschichte 35, 1910, S. 63–67. e-periodica
- Hans Herzog: Silberysen, Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 318 f.
- Walter Muschg: Die Schweizer Bilderchroniken des 15./16. Jahrhunderts. Atlantis, Zürich 1941.
- Anton Kottmann: Silberysen, Christoph. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
- Anton Kottmann: Christoph Silberysen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Januar 2013.
- Digitalisate der drei Bände der Chronik auf e-codices
- Christoph Silberysen in der Biographia Cisterciensis
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Gagliardi
- ↑ Universitätsbibliothek Heidelberg, Cod. Sal. X,1; Silberysen, Christoph; Große Schweizer Chronik
- ↑ Büro dlb
Personendaten | |
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NAME | Silberysen, Christoph |
ALTERNATIVNAMEN | Silbereisen, Christoph; Silberisen, Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Abt und Buchillustrator |
GEBURTSDATUM | 1541 |
GEBURTSORT | Baden AG |
STERBEDATUM | 1608 |
STERBEORT | Wettingen |
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Rennwegtor, hinten der Lindenhofhügel
de:Gründungslegende des Fraumünsters Die beiden Töchter von König Ludwig der Deutsche, Hildegard und Bertha, werden von einem Hirsch vom Schloss Baldern zu einer Kapelle am Zürichsee geleitet, wo später das de:Fraumünster gebaut wurde. Links Zürich.
Zürich in der Schweizer Chronik von Christoph Silberysen, Bd. 1, S. 455 (1576). Während der extremen Trockenheit im Jahr 1400 konnte die Wasserkircheninsel trockenen Fusses umgangen werden. Für die Ursache hielt man den Kometen. Die Darstellung zeigt die Gebäude und Bauwerke - u.a. Wellenberg, Grendeltor und vermutlich der Vorgängerbau des Bauschänzlis - jedoch im Zustand des 16. Jahrhunderts. Im Hintergrund sind die Überreste des römischen Rundtempels auf dem Grossen Hafner zu erkennen.
Das Kloster Königsfelden in der Schweizer Chronik (vollendet 1576) von Christoph Silberysen. Im Hintergrund die Stadt Brugg.
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Wappen des Klosters Wettingen: Detail von File:Kloster Wettingen 6843.jpg