Christoph Eisenlohr

Christoph Jakob Friedrich Eisenlohr (* 15. Dezember 1775 in Karlsruhe; † 21. Juli 1852 Karlsruhe) war ein seit 1800 im badischen Staatsdienst stehender Jurist und Richter. Er war auch Abgeordneter des Badischen Landtags.

Familie

Christoph Eisenlohr war der Sohn von Sigmund Eisenlohr, Rechnungsrat und Waisenhausverwalter in Pforzheim, und der Katharina Christine geborene Eisenlohr. Er heiratete am 18. Juni 1804 in Karlsruhe Caroline geborene Reinhard. Aus dieser Ehe entstammen die Kinder Otto und Max.

Leben

Eisenlohr trat am 17. Oktober 1788 in die Hohe Karlsschule in Stuttgart ein. 1790 verließ er die Schule und begann 1791 eine Lehre als Schreiber bei seinem Vater im Waisenhaus in Pforzheim. 1793 legte er die Prüfung zum Skribenten ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen, wo er 1799 die Prüfung ablegte. 1800 wurde er Rechtspraktikant und am 16. August 1803 wurde er zum Oberamtsassessor beim Landamt Karlsruhe ernannt. Am 23. Oktober 1807 wurde er dort zum Amtmann und am 20. Januar 1810 zum Oberamtmann befördert. Am 25. August 1815 wurde er Regierungsrat und am 6. März 1819 Obervogt. Zum Geheimen Rat 3. Klasse am 23. Februar 1822 ernannt, wurde er zum 3. November 1822 als Ministerialrat zum Obersten Justizdepartement versetzt. Am 18. Dezember 1830 wurde er Geheimer Rat 2. Klasse und am 7. Dezember 1834 Hofrichter am Hofgericht des Mittelrheinkreises in Rastatt. Am 22. Oktober 1840 wurde er in den Ruhestand versetzt, aber am 28. September 1842 für die Geschäfte der Aufhebung alter Abgaben, d. h. die Zehntablösung, reaktiviert.

Politische Betätigung

1819/20 und 1822/23 war er Abgeordneter der badischen Landtags während der 1. und 2. Wahlperiode für den Stadtwahlbezirk 8 (Stadt Karlsruhe).

Auszeichnungen

Werke

  • Über Errichtung allgemeiner Communal-Schulden-Tilgungs-Kassen, Karlsruhe o. J.

Literatur

  • Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 110–111.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 232.
  • Werner Gebhardt: Die Schüler der Hohen Karlsschule. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021563-4, S. 223.

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