Christine Hannemann

Christine Hannemann (* 1960 in Berlin) ist eine deutsche Soziologin und Professorin für Architektur- und Wohnsoziologie an der Universität Stuttgart.[1]

Leben

Hannemann studierte ab 1980 zwei Semester Rechtswissenschaften an der Karl-Marx-Universität Leipzig und von 1981 bis 1986 Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1986 schloss sie das Studium mit einem Diplom in marxistisch-leninistischer Soziologie ab. Von 1986 bis 1990 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bauakademie der DDR und Aspirantin an der Humboldt-Universität. Von 1990 bis 1994 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin.[2][3] Dort wurde sie 1994 mit einer Arbeit zum Thema Industrialisiertes Bauen: Zur Kontinuität eines Leitbildes im Wohnungsbau der DDR promoviert.[1] Nach der Dissertation war Hannemann von 1994 bis 2011 im Arbeitsbereich Stadt- und Regionalsoziologie der HU Berlin tätig. Von 1996 bis 1997 war sie Referentin am Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr im Land Brandenburg. 2003 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zur Zukunftsperspektive von Kleinstädten in Deutschland unter dem Titel Marginalisierte Städte – Probleme, Differenzierungen und Chancen[4] und erhielt die Lehrbefugnis für das Fach Soziologie. Seit 2011 hält Hannemann die Professur für das Fachgebiet „Architektur- und Wohnsoziologie“ am Institut Wohnen und Entwerfen der Fakultät Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart, der einzige Lehrstuhl für dieses Fach in Deutschland.[1]

Forschungsschwerpunkte

Zu Hannemanns Forschungsschwerpunkten[2] zählen der Wandel des Wohnens,[5][6] Urbanität(en) als Lebensform, Kleinstadtforschung[7] sowie Architektur als Beruf und als Feld empirischer Sozialforschung.

Veröffentlichungen

Hannemann veröffentlichte zahlreiche Monografien, Aufsätze und Beiträge in Zeitschriften, Beiträge in Sammelbänden[8] und ist Mitherausgeberin des „Jahrbuch StadtRegion“.[9]

Mitgliedschaften

Hannemann ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Sektion Stadt- und Regionalsoziologie[1] (1. Sprecherin von 2005–2008), Mitglied der (ARL) Akademie für Raumforschung und Landesplanung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften[10] sowie der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU).[1] der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)[11] sowie außerordentliches Mitglieder des Bundes der Architekten (BDA)[12] Berlin. Sie ist Gutachterin der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) und des SNF (Schweizerischer Nationalfonds)[2] Außerdem ist sie in verschiedenen Jurys für Architektur-, Städtebau- und Stadtplanungspreise auf Bundesebene tätig.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Prof. Dr. Christine Hannemann, Universität Stuttgart Prof.-Dr.-Christine-Hannemann Prof. Dr. Christine Hannemann, Universität Stuttgart
  2. a b c Universität Stuttgart, Leitung des Fachgebiets Architektur- und Wohnsoziologie C. Hannemann. Leitung des Fachgebiets Architektur- und Wohnsoziologie
  3. Professorin, Leitung des Fachgebietes. In: Architektur- und Wohnsoziologie. 11. November 2015, abgerufen am 16. März 2021 (britisches Englisch).
  4. Habilitationen im Fach Soziologie, Deutsche Gesellschaft für Soziologie
  5. Hannemann, Christine 2010: Heimischsein, Übernachten und Residieren – Wie das Wohnen die Stadt verändert. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) — Schwerpunkt: Stadtentwicklung in Deutschland, Nr. 17, S. 15–20.
  6. Hannemann, Christine 2014: Zum Wandel des Wohnens. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) — Schwerpunkt: Wohnen, Nr. 20–21, S. 36–43.
  7. Hannemann, Christine 2004: Marginalisierte Städte. Probleme, Differenzierungen und Chancen ostdeutscher Kleinstädte im Schrumpfungsprozess. Berlin: BWV.
  8. Publikationsverzeichnis Christine Hannemann (pdf)
  9. Hannemann, Christine, academic burdrich
  10. Warner, B., 2014. Regionale Wettbewerbsfähigkeit stärken: Die 112. Sitzung der LAG Baden-Württemberg. Akademie für Raumforschung und Landesplanung.
  11. DASL
  12. BDA