Cesano Boscone

Cesano Boscone
Cesano Boscone (Italien)
StaatItalien
RegionLombardei
MetropolitanstadtMailand (MI)
Lokale BezeichnungCesàn Boscòn
Koordinaten45° 27′ N, 9° 6′ O
Höhe119 m s.l.m.
Fläche4 km²
Einwohner23.966 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl20090
Vorwahl02
ISTAT-Nummer015074
VolksbezeichnungCesanesi
SchutzpatronSan Giovanni Battista
WebsiteCesano Boscone

Cesano Boscone ist eine Gemeinde mit 23.966 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Metropolitanstadt Mailand, Region Lombardei.

Geographie

(c) Vonvikken, CC BY-SA 3.0 it
Cesano Boscones Lage in der Metropolitanstadt Mailand

Cesano Boscone liegt in der Metropolitanstadt Mailand, in der Region Lombardei. Cesano Boscone wird in vier Rioni eingeteilt. La Corte, Il Bosco, Il Ponticello und La Cascina[2]. Zwischen Mailand und Cesano Boscone läuft der Kanal Lambro Meridionale entlang.

Die Nachbarorte von Cesano Boscone sind Mailand mit dem Stadtteil Baggio, Corsico und Trezzano sul Naviglio.

Geschichte

Der Name erinnert an die römischen Antike. Als vielen Veteranen Gebiete am Po als Gegenleistung für die Feldzüge erbracht wurden. Es wird angenommen, dass der Zusatz "Boscone" daher stammt, da das Gebiet Cesano von Wald umgeben war. Archäologische Ausgrabungen im Bereich der Kirche von San Giovanni Battista, zeugen von römischen Ursprungs, sowie die Position der zwei Hauptstraßen, Via Roma und Via Milano.

Weitere archäologischen Ausgrabungen haben eine Nekropole ausgegraben, die auf langobardische Herrschaft datiert wird. Es wurde die Anordnung der Skelette geprüft, die in parallelen Reihen angeordnet waren und nicht in einer unbestimmten Reihenfolge verteilt wurden, wie es die Römer taten. Es gibt Spekulationen, dass die Kirche St. Johannes der Täufer von Königin Theodolinda 613 gegründet wurde.[3]

Cesano Boscone war Teil der Grafschaft von Mailand im 10. Jahrhundert, als es eine Stadt von beachtlicher Größe war und unter der Gerichtsbarkeit der Religionsgemeinschaft Olivetana Lorenteggio. Im Laufe der Zeit begann die Bedeutung von Cesano Boscone zu sinken. In den Jahren 1629/1930 ging die Bevölkerung dramatisch zurück, nach die in Cesano Boscone die Pest gewütet hatte[4]. Ein Zeugnis der Habsburger in Cesano ist die "Villa Marazzi", deren Wiederherstellung kürzlich abgeschlossen wurde. Während der österreichischen Herrschaft gehörte die Stadt und seine Gemeinde zu der Provinz Mailand.[5]

Mit der Teilung der Provinzen der Lombardei, in der Zeit des Königreichs Lombardei-Venetien wurde die Gemeinde Cesano Boscone wiederhergestellt. Die erste Volkszählung von 1861, im Königreich Italien, ergab eine Bevölkerung von 654. Bis 1901 blieb die Bevölkerung unter 1000.

In der Nachkriegszeit nahm Cesano viele Menschen aus Sizilien, den Marken und Friaul-Julisch Venetien auf, die entweder wegen Erdbeben oder Vertreibung kamen. In den sechziger Jahren stieg die Bevölkerung stark an, der Grund waren Auswander aus Süditalien, die in den Norden kamen.

Bevölkerung

Demografie

Cesano Boscone zählt 9.856 Privathaushalte. Zwischen 1991 und 2001 fiel die Einwohnerzahl von 26.260 auf 23.593. Dies entspricht einer prozentualen Abnahme von 10,2 %. Von 2001 bis 2011 fiel die Bevölkerung leicht.

Quelle ISTAT[6]

Ethnien und Migration

Am 31. Dezember 2020 lebten in Cesano Boscone 2556 nicht-italienische Staatsbürger. Die meisten von ihnen stammen aus folgenden Ländern[7]:

  1. Rumänien Rumänien – 382
  2. Agypten Ägypten – 379
  3. Peru Peru – 225
  4. Ecuador Ecuador – 194
  5. El Salvador El Salvador – 145
  6. Marokko Marokko – 140
  7. Albanien Albanien – 138
Ottavio Leoni, Gabriello Chiabrera, 1625, NGA 159736.jpg

Verkehr

Ansicht der Bahnsteige des Haltepunktes (2011)

Die Gemeinde besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Mailand–Mortara, welche in den Jahren 2000 bis 2009 zweigleisig ausgebaut wurde. Dieser wurde am 7. Dezember 2009 eröffnet[8] und wird seitdem durch die S9 der S-Bahn Mailand, im 30-Minuten-Takt, bedient.[9] Nördlich des Haltepunktes entsteht ein Parkplatz, der als P+R fungiert.

Weblinks

Commons: Cesano Boscone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Rioni von Cesano Boscone
  3. Comune di Cesano Boscone (italienisch)
  4. Geschichte von Cesano Boscone (Memento des Originals vom 15. Dezember 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.milanoggi.it
  5. Prolococesanoboscone (italienisch) (Memento des Originals vom 15. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prolococesanoboscone.it
  6. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2011.
  7. Istituto Nazionale di Statistica
  8. Impianti FS. In: „I Treni“ Nr. 322 (Januar 2010), S. 6–7
  9. RFI - Cesano Boscone


Auf dieser Seite verwendete Medien