Carl Dopmeyer

Reliefs im Innenhof von Schloss Wernigerode (1881)

Carl Dopmeyer (* 24. Oktober 1824 in Springe; † 9. November 1899 in Hannover) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Nach einer siebenjährigen Ausbildung, unter anderem beim hannoverschen Bildhauer Heinrich Ludwig August Hengst, studierte Dopmeyer mit einem Stipendium des hannoverschen Königs 1851–56 an der Kunstakademie München. Danach wirkte er bis zu seinem Tode in Hannover. Ab 1856 war er Mitglied des Hannoverschen Künstlervereins. Er schuf seine bildnerischen Werke häufig in Zusammenarbeit mit den Architekten der Hannoverschen Schule, so mit Christoph Hehl, in seinen späteren Schaffensjahren vor allem Brunnen und Denkmäler. Viele seiner um die Jahrhundertwende entstandenen Skulpturen prägen noch heute das Stadtbild Hannovers.

Zwischen 1866 und Dezember 1868 arbeitete Michel Lock in Dopmeyers Werkstatt.

Werke (Auswahl)

Burckhardt-Denkmal in der Eilenriede
Gänselieselbrunnen auf Hannovers ehemaliger Goseriede
  • Schiller-Skulptur auf dem Eingangsaltan des hannoverschen Opernhauses (1852)
  • Standbilder von Dürer, Vischer, Leibniz und Humboldt an der Fassade des Künstlerhauses (1855)
  • Tympanonfelder des südlichen und des nördlichen Querhausportals der Christuskirche in Hannover (um 1860)[1]
  • Geschnitztes Altarretabel, Flügelaltar in der St. Andreas-Kirche in Springe (um 1862)
  • Kanzel aus Stein mit dem Porträt des Apostels Andreas in der St. Andreas-Kirche in Springe (um 1862)
  • Reliefs (Portraitmedaillons) aus Eichenholz am sogenannten Holzhaus im Innenhof des, Schlosses Wernigerode, Figuren an Altar und Kanzel der Schloßkirche (um 1880–1883)
  • Bödekerdenkmal, an der Marktkirche Hannover (Turm-Nordseite), Hanns-Lilje-Platz (1880, für den hannoverschen Pastor und Wohltäter Hermann Wilhelm Bödeker)
  • Sandsteinplastik über dem Haupteingang der Dreifaltigkeitskirche Hannover (um 1882)
  • Burckhardtdenkmal, Hannover, Vordere Eilenriede (1883, für den Forstmann Heinrich Christian Burckhardt, 1859–79 Leiter der hannoverschen Forstverwaltung)
Flusswasserkunst von Hubert Stier am Friederikenplatz mit dem Wasserturm von Dopmeyer, davor der Monumentalbrunnen von Karl Gundelach (Schale heute auf dem Klagesmarkt).

Literatur

  • Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866, Sponholtz, Hannover 1912, S. 112–116.
  • Hugo Thielen: Dopmeyer, Carl. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 97–98.
  • Christian Klatt: Carl Dopmeyer und die St. Andreas-Kirche in Springe. In: Springer Jahrbuch 2005 für die Stadt und den Altkreis Springe. Springe 2005, S. 30–33.
  • Eva Himmelreich: Leben und Werk des in Springe geborenen Bildhauers Carl Dopmeyer. In: Springer Jahrbuch 2005 für die Stadt und den Altkreis Springe. Springe 2005, S. 34–45.
  • Hans Josef Böker: Die Portalskupturen der Christuskirche in Hannover. Ergänzungen zum Werk der Kölner Dombildhauer Christian Mohr, Peter Fuchs und Edmund Renard. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 24 (1985), S. 185–200.
Commons: Carl Dopmeyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans Josef Böker: Die Portalskupturen der Christuskirche in Hannover: Ergänzungen zum Werk der Kölner Dombildhauer Christian Mohr, Peter Fuchs und Edmund Renard. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 24 (1985), S. 198.
  2. siehe dieses Foto mit der – falschgeschriebenen – Inschrift „C. DOPPMEYER 1886 FEC

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Burckhardt-Denkmal in der Eilenriede in Hannover, 1889 von Carl Dopmeyer gestaltet
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„Hannover – 26 Ansichten nach künstlerischen Aufnahmen“ von Karl F. Wunder. – Flusswasserkunst.
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Fachwerk mit Reliefs von Carl Dopmeyer und Kerbschnitzereien von Gustav Kuntzsch (1881) im Innenhof des Schlosses Wernigerode[1]
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Gänseliesel-Brunnen auf dem Steintor-Platz Hanover. Foto aufgenommen von Benutzer de:Benutzer:AxelHH, Februar 2007
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Fachwerk mit Reliefs von Carl Dopmeyer und Kerbschnitzereien von Gustav Kuntzsch (1881) im Innenhof des Schlosses Wernigerode [1]