Cardedu

Cardedu
Cardedu (Italien)
StaatItalien
RegionSardinien
ProvinzNuoro (NU)
Koordinaten39° 48′ N, 9° 38′ O
Höhe49 m s.l.m.
Fläche32,33 km²
Einwohner1.966 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl08040
Vorwahl0782
ISTAT-Nummer091103
VolksbezeichnungCardedesi
WebsiteCardedu

Cardedu ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 1966 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Nuoro auf Sardinien.

Lage

Blick vom südlichsten Gemeindegebiet, dem Monte Ferru Richtung Norden. Der mittlere Bergrücken auf der linken Bildseite trennt das nördlich davor liegende Flusstal des Pelau von einem Nebental im Vordergrund. Bildmitte: Der tieferliegende Berg ist der Monte Arista. Mitte: Sandstrand der Gemeinde. Li. Bildrand: Hauptort Cardedu
(c) Cristian85, CC BY 3.0
Strandabschnitt Perde Pera der Marina de Cardedu; rechts auf dem Hügel das Observatoriu Buoncammino

Die Gemeinde liegt etwa 15 Kilometer südsüdwestlich von Tortolì am Tyrrhenischen Meer. Durch die Gemeinde fließt der Pelau. Der Hauptort liegt mehrere Kilometer von den zugehörigen Strandabschnitten Foddini, Museddu und Perde Pera[2] entfernt, die einen fast fünf Kilometer langen, mehrere Dutzend Meter breiten, Sandstrand bilden, der durch einen fast durchgehenden Pinienwald bzw. im Flussbereich durch ein ausgedehntes Schilfgebiet geschützt ist. Südlich schieben die bis ans Meer reichenden Ausläufer des charakteristischen Monte Arista mit seinem rötlichen Gestein einen Sperrriegel zum Meer hin ein, der vom etwas steinigeren kürzeren Strandabschnitt La Spiaggetta Richtung Marina de Gairo (Küstenenklave von Gairo) abgelöst wird. Südlich greift das Gemeindegebiet bis zum Monte Ferru und Punta Ingannadori aus.[3] Die westliche Gemeindegrenze bildet die Strada Statale 125 Orientale Sarda von Cagliari nach Palau.

Geschichte

In der Gemeinde sind neben mehreren mehr oder weniger gut erhaltenen Nuraghen[4] auch die Domus de Janas vom Monte Arista erhalten, die auf eine frühe Besiedlung verweisen.

Der heutige Ort ist relativ jung, die Vorläufergemeinde Gairo Vecchio wurde 1951 durch eine Flut nahezu völlig zerstört. Ab 1966 wurde die Gemeinde im Valle del Pardu neu erbaut.

Der Ort gliedert sich in den Hauptort Cardedu, in den in südlicher Richtung breit gezogenen Teil Perdu Pili, das östlich zum Strand liegende Buoncammino und die Küstenteile Museddu und Sa Perde Pera.

Der Ort ist bekannt durch die Künstlerin Maria Lai, die seit ihrer Kindheit längere Zeiten in Cardedu verbrachte und hier 2013 verstarb. Auf einem Hügel etwa 700 Meter westlich des Foddini-Strandes liegt das Observatoriu Buoncammino auf einem kleinen Hügel.

Weblinks

Commons: Cardedu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Alle zusammen als Marina de Cardedu bezeichnet.
  3. Cardedu, Karteninformation zum Gemeindegebiet; abgerufen am 2. Juli 2019
  4. Ausgewiesen laut Ortsinformationsbroschüre sind:
    • Nuraghe Cardedu, nordöstlich Cardedu
    • Nurage Genna Masoni, an der Straße von Perdu Pili kommend kurz vor dem Kreisverkehr
    • Nuraghe Su Fraii, etwa 400 m nördlich der Domus de Janas in der Ebene des Pelau
    • Nuraghe Desfollas, ca. 300 Meter westlich der Domus de Janas auf ausgewiesenem Wanderweg auf einem Vorberg des Monte Arista
    • Nuraghe de Perdu, südlich am Ende von Sa Perde Pera direkt neben der Straße am Berghang

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Wappen der italienischen Provinz Nuoro

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Wappen der italienischen Gemeinde Cardedu

Sa perda e pera - panoramio.jpg
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Sa perda e pera
Monte Ferru - Blick nach Norden.jpg
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Blick vom Gipfel des Monte Ferru (875 m, östlich von Tertenia) nach Norden über die Ogliastra. Etwa mittig: Torre di Bari. Im Hintergrund die Ausläufer des Supramonte und der Hafen von Arbatax.