Café Einstein Stammhaus

Das Café Einstein Stammhaus war ein Kaffeehaus an der Kurfürstenstraße 58 im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte). Es befand sich in einer Villa, die 1879 im Stil der italienischen Renaissance erbaut wurde.
Im Jahr 1979 wurde es im Stil der Wiener Kaffeehauskultur eingerichtet. Das Gebäude galt als ein Berliner Künstlertreff.[1]
Eine Szene aus dem Film Inglourious Basterds mit dem früheren Stammgast Christoph Waltz wurde hier gedreht.[2]
Nachdem das Kaffeehaus im Dezember 2022 wegen aufwändiger Renovierungsarbeiten geschlossen worden war, meldete es im Juni 2023 Insolvenz an.[3]
Enteignung der jüdischen Vorbesitzer
Seit 2009 erinnern an der Schwelle zum Eingang zwei Stolpersteine an die ehemaligen Eigentümer, den jüdischen Privatbankier Georg Blumenfeld und seine Ehefrau Margarete Lucia, die 1939 aufgrund der nationalsozialistischen Rassengesetze enteignet wurden.[4]
Die Legende, dass Henny Porten viele Jahre in dem Haus Kurfürstenstraße 58 gewohnt haben soll, lässt sich anhand der Berliner Adressbücher nicht bestätigen.
Siehe auch
Literatur
- Kirstin Buchinger: Café Einstein Stammhaus: Die Geschichte des Berliner Kaffeehauses. Nicolai, Berlin 2009, ISBN 978-3-89479-510-8.
- Deike Diening: Berliner Melange. In: Der Tagesspiegel, 12. November 2022, Seite MB 2 f. - Auch online auf tagesspiegel.de, abgerufen am 12. November 2022 (Bezahlschranke). - Berichtet kurz vor der eineinhalbjährigen Sanierungsschließung über die Gründungszeit und Namensgebung des Cafés.
Weblinks
- Café Einstein Stammhaus (Webarchiv)
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste: Kurfürstenstraße 58, Villa Roßmann
Einzelnachweise
- ↑ berlin.de Kulturorte ( vom 21. Februar 2010 im Internet Archive), abgerufen am 6. August 2010.
- ↑ Es begann im Café Einstein: Eigens geröstete Bohnen und ein Tipp von Christoph Waltz. In: Tagesspiegel. 1. April 2025, abgerufen am 1. April 2025.
- ↑ Berliner Café Einstein meldet Insolvenz an. In: Spiegel Online. 27. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
- ↑ Mitten in Schöneberg – Erinnerung an die ehemaligen Eigentümer des Hauses. In: Jüdische Allgemeine, 24. September 2009.
Koordinaten: 52° 30′ 7,6″ N, 13° 21′ 17″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Fridolin freudenfett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dies ist ein Foto des Berliner Kulturdenkmals mit der Nummer