C.E. Noerpel

C.E. Noerpel GmbH & Co. Projekt-Logistik KG

RechtsformGmbH & Co. KG
Gründung1881
SitzUlm, Deutschland
LeitungGeschäftsführer:
Stefan Noerpel-Schneider,
Wolfgang Britz, Frank Irslinger,
Christine Kamps
Mitarbeiterzahl2.335[1]
Umsatz518 Mio. EUR[1]
BrancheTransport & Logistik
Websitewww.noerpel.de
Stand: 31. Dezember 2021

Die C.E. Noerpel GmbH & Co. Projekt-Logistik KG ist ein international agierender Transport- und Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Ulm. Das Unternehmen wurde 1881 gegründet und ist seit vier Generationen in Familienbesitz.

Im Geschäftsjahr 2018 betrug der Gruppenumsatz von Noerpel rund 330 Millionen Euro.[2]

Die Noerpel-Unternehmensgruppe beschäftigt ca. 2.300 Mitarbeiter an 15 Standorten in Deutschland (Bad Waldsee, Elsdorf, Freiburg, Hamburg, Hannover, Heidenheim, Herbrechtingen, Hilden, Kempten, Kreuzlingen, München, Passau, Ravensburg, Ulm und Villingen-Schwenningen).

Zur Unternehmensgruppe zählen seit 2012 die Heidenheimer Kentner Kraftwagen-Spedition GmbH & Co. KG, seit 2014 die Ascherl-Noerpel GmbH & Co. KG, seit 2015 das Stückgutgeschäft der Rapid Int. Spedition GmbH & Co. KG sowie seit 2019 die Lebert & Co. Int. Spedition HmbH & Co. KG.[3]

Unternehmensgeschichte

Gründungsjahre

Der erste Noerpel-Standort in Friedrichshafen
Carl Ernst Noerpel
Noerpel Standort in Ulm 2014

1881 gründet Carl Ernst Noerpel das Unternehmen in Friedrichshafen. Zunächst liegt der Schwerpunkt auf der Lagerung und dem Transport von Getreide. Bis 1932 eröffnet das bahnamtliche Rollfuhrunternehmen zwölf Niederlassungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Luftangriffe 1944 zerstören allerdings einen Großteil der Standorte.

Das Unternehmen nach 1945

Egon Noerpel, Sohn von Carl Ernst Noerpel, führt das Unternehmen zunächst in zerbombten Kasernen weiter und baut es wieder auf. 1968 zieht die Zentrale, die nun in Ulm liegt, von der Innenstadt ins Industriegebiet Donautal. Von dort aus vergrößert der Neffe Egon Noerpels, Hartmut Noerpel-Schneider, das Unternehmen in den nächsten 30 Jahren um insgesamt 70.000 Quadratmeter Fläche in Süddeutschland. 1982 gründet Noerpel gemeinsam mit zehn regional tätigen Spediteuren die erste deutsche Stückgutkooperation IDS Logistik. Sieben Jahre später gehört Noerpel zu den Gründern von German Parcel (heute GLS).[4] Ab 1989 ist Stefan Noerpel-Schneider, zunächst neben seinem Vater, Geschäftsführer der Noerpel-Gruppe. Seit 1998 ist er geschäftsführender Gesellschafter.[5] Im Jahr 2014 werden seine Kinder Judith und Lucas Noerpel-Schneider als Gesellschafter in die Gruppe aufgenommen.

Zukäufe

Im Jahr 2009 übernimmt das Logistikunternehmen Fross in Freiburg/Teningen.[6] Drei Jahre später folgt die Übernahme der Spedition Kentner[7] und 2013 die der Kühne + Nagel-Niederlassung in Villingen-Schwenningen.[8] 2014 werden die vier Ascherl-Standorte in die Gruppe integriert[9] und 2015 übernimmt der Logistikdienstleister das Stückgutgeschäft der Rapid-Gruppe in Hamburg.[10] Zum ersten Januar 2019 erfolgte die Übernahme der Franz Lebert & Co. Int. Spedition GmbH & Co. KG[11]. Der Standort in Durach wird aufgelöst und im Haus der Franz Lebert & Co. Int. Spedition GmbH & Co. KG integriert.

Produkte und Dienstleistungen

Zu den Dienstleistungen von Noerpel gehören die Bereiche Spedition, See- und Luftfracht, Paketlogistik, Lagerlogistik, Packaging, IT-Consulting sowie Arbeitnehmerüberlassung. Darüber hinaus bietet Noerpel für Unternehmen aus Industrie und Handel individuelle Lösungen.[12]

Kooperationen und Netzwerke

Noerpel ist Gründungsmitglied und Gesellschafter der Stückgutkooperation IDS Logistik und wickelt über das Sammelgutnetzwerk Sendungen innerhalb Deutschlands und Europas ab.[13] Seit März 2015 ist der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Noerpel-Schneider für zwei Jahre Beiratsvorsitzender der IDS.[14] Über ihre Ascherl-Noerpel-Standorte in Hamburg und Hilden sowie die Niederlassung in Heidenheim (ehem. Kentner-Kraftwagenspedition) ist die Gruppe zudem Mitglied im Stückgutnetzwerk 24plus. Über die Kooperation wickelt Noerpel europaweite Hub- und Direktverkehre ab.[9]

Einzelnachweise

  1. a b Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 im elektronischen Bundesanzeiger
  2. Noerpel setzt weiter auf Zukäufe. VerkehrsRundschau, 17. Dezember 2015, abgerufen am 10. Januar 2017.
  3. Noerpel übernimmt Stückgutgeschäft von Rapid in Hamburg. B4B Wirtschaftsleben Schwaben, 5. November 2015, abgerufen am 10. Januar 2017.
  4. Stefan Noerpel-Schneider baut sein Ulmer Logistik-Unternehmen zum Dienstleister aus. Schwäbisches Tagblatt, 12. Januar 2013, abgerufen am 12. Januar 2017.
  5. Manager mit Liebe zur Musik. Südwest Presse, 12. Januar 2013, abgerufen am 12. Januar 2017.
  6. Noerpel beteiligt sich an Fross. VerkehrsRundschau, 28. August 2009, abgerufen am 12. Januar 2017.
  7. Noerpel übernimmt Heidenheimer Spedition Kentner. Heidenheimer Zeitung, 9. Juli 2012, abgerufen am 12. Januar 2017.
  8. Noerpel übernimmt Kühne + Nagel VS. Schwarzwälder Bote, 7. März 2013, abgerufen am 12. Januar 2017.
  9. a b Lutz Lauenroth: Noerpel verdichtet Netz im Süden. Deutsche Verkehrs-Zeitung, 1. September 2014, abgerufen am 26. April 2023.
  10. Noerpel übernimmt Stückgutgeschäft der Rapid-Gruppe. VerkehrsRundschau, 3. November 2015, abgerufen am 12. Januar 2017.
  11. Noerpel übernimmt Spedition Lebert. Südwest Presse, 3. September 2018, abgerufen am 27. September 2018.
  12. Noerpel Unternehmen. Abgerufen am 22. Dezember 2016.
  13. Noerpel IDS Informationen. Abgerufen am 22. Dezember 2016.
  14. Personelle Veränderungen in Unternehmen. VerkehrsRundschau, 9. März 2015, abgerufen am 22. Dezember 2016.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Carl Ernst Noerpel.tif
Carl Ernst Noerpel
Noerpel Gruppe RGB klein.jpg
Autor/Urheber: Noerpelgruppe, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Logo Noerpel Gruppe GemeinsamVoran 2019 RGB klein
Noerpel Standort in Ulm 2014.jpg
Autor/Urheber: C.E. Neorpel GmbH, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Noerpel-Hauptsitz in Ulm im Jahr 2014
Der erste Noerpel-Standort in Friedrichshafen.tif
Der erste Standort der Firma Noerpel in Friedrichshafen