Câmpulung Moldovenesc

Câmpulung Moldovenesc
Kimpolung
Moldvahosszúmező
Wappen von Câmpulung Moldovenesc
Câmpulung Moldovenesc (Rumänien)
Câmpulung Moldovenesc (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Bukowina
Kreis:Suceava
Koordinaten:47° 32′ N, 25° 33′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:600 m
Fläche:24 km²
Einwohner:15.642 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:652 Einwohner je km²
Postleitzahl:725100
Telefonvorwahl:(+40) 02 30
Kfz-Kennzeichen:SV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Munizipium
Bürgermeister:Mihăiță Negură (PNL)
Postanschrift:Str. 22 Decembrie, nr. 2
loc. Câmpulung Moldovenesc, jud. Suceava, RO–725100
Website:

Câmpulung Moldovenesc (veraltete Schreibweise Cîmpulung Moldovenesc; deutsch Kimpolung oder seltener Kimpulung) ist eine Stadt im Kreis Suceava im Norden Rumäniens.

Lage

Câmpulung Moldovenesc

Die Stadt liegt an der Moldau und befindet sich im südlichen, zu Rumänien gehörenden Teil der Bukowina.

Geschichte und Gegenwart

Kimpolung wurde 1411 erstmals urkundlich erwähnt. Da es sich im nördlichen Teil des Fürstentums Moldau befand, fiel die Ortschaft 1775 an Österreich. Nach der Gründung des Kronlandes Bukowina fungierte Kimpolung als Bezirksstadt.

Durch die Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt Teil Großrumäniens. Beim Zensus 1930, als der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung zu Gunsten des Rumänischen bereits gefallen war, gaben von den rund 10.000 Einwohnern der Stadt 17,3 % Deutsch, 12,4 % Jiddisch und 67,9 % Rumänisch als Muttersprache an.[3]

Die starke jüdische Gemeinde von Kimpolung ist durch die Verschleppungen und Ermordungen in Transnistrien während des Zweiten Weltkrieges und die spätere Auswanderung nahezu verschwunden.

Bis in die unmittelbare Nachkriegszeit war Kimpolung Sitz einer Kreisverwaltung. Heute ist es mit etwa 20.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt im Kreis Suceava. Die Stadt beherbergt ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Holzmuseum. Sie liegt an der Bahnstrecke Dărmănești–Câmpulung Moldovenesc.

Bevölkerung

Die Volkszählung von 2002 führte zu folgender ethnischen Aufteilung der Einwohner:

Persönlichkeiten

  • Rabbi Moses Josef Rubin (1892–1980), chassidischer Theologe in Rumänien und den USA, von 1922 bis 1940 hier Oberrabbiner
  • Zeno Einhorn (1899–1941), deutsch-jüdischer Schriftsteller und Arzt
  • Alexander Spiegelblatt (1927–2013), jiddischer, ab 1964 in Israel lebender Schriftsteller
  • Monica Ghiuță (1940–2019), Film- und Theaterschauspielerin
  • Anca Parghel (1957–2008), Jazzsängerin
  • Nicolae Istrate (* 1982), Bobfahrer
  • Roxana Anghel (* 1998), Ruderin
  • Maria Lehaci (* 1999), Ruderin
  • Maria Talida Sfârghiu (* 2003), Leichtathletin

Ehrenbürger

Partnerstädte

Weblinks

Commons: Câmpulung Moldovenesc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 11. April 2021 (rumänisch).
  3. Recesamintul general 1930.
  4. Hof- und Staatshandbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 1918, Seite 519.

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