Burg Nijō

Ehemalige Kaiservilla Schloss Nijo-jo

Der Ninomaru-Palast in der Burg Nijō

StaatJapan
OrtKyōto
Entstehungszeit1601
ErhaltungszustandErhalten
Ständische StellungShōgun
Geographische Lage35° 1′ N, 135° 45′ O
Burg Nijō (Präfektur Kyōto)

Die Ehemalige Kaiservilla Burg Nijō (japanisch 元離宮二条城, Nijō-jō) ist eine japanische Burganlage und ehemaliger Sitz des Shōguns in Kyōto, der ehemaligen Hauptstadt Japans. Die Burg erhielt den Namen, weil sie an den „Zweiten Ostwest-Boulevard“ (Nijō ōji) angrenzte.

Geschichte

Die Anlage wurde 1601 von Shōgun Tokugawa Ieyasu angelegt. Sie diente als Residenz der Shogune während ihres Aufenthaltes in der Kaiserstadt und wurde entsprechend groß befestigt. Sie wurde jedoch kaum benutzt, da der eigentliche Amtssitz der Shogune in Edo lag, und war damit vor allem ein Machtsymbol des Shōguns in der Kaiserstadt. Um einen rechteckigen, von Wasser umgebenen Kernbereich (Honmaru) wurde ein zweites Rechteck angelegt, das Ninomaru mit seiner großen Residenz. Teile der Residenz brannten 1788 und 1791 nieder, 1860 richtete ein Erdbeben große Schäden an, die – was das Ninomaru betrifft - aber repariert wurden.

In dem zickzackförmig angelegten Gebäudekomplex folgen die Teilgebäude Tōsaburai, Shikida, Ōhiroma, Kuro-Shoin aufeinander, dem sich noch das Shiro-Shoin anschließt. Die ersten vier Gebäudeteile sind von einem Wandelgang eingefasst, von dem ein Stück beim Betreten quietscht. Das ist der berühmte „Nachtigallen-Flur“, der der Legende nach so angelegt wurde, damit niemand ungehört sich dort bewegen kann. Bemerkenswert ist die prächtige Ausstattung der Räume, wobei viel Gold verwandt wurde. Die Ausmalung stammt zum Teil von Kanō Tan’yū.

Nach der Meiji-Restauration fiel die Burg an den Kaiser und schließlich an die Stadt Kyoto. Die Ninomaru Residenz ist die einzige aller Fürsten-Residenzen der Edo-Zeit, die erhalten ist. Sie wird (in Teilen) als Nationalschatz geführt, die Gesamtanlage ist seit 1994 zusammen mit anderen Stätten UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu).

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Nijō Castle. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1088.

Weblinks

Commons: Burg Nijō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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View of Ninomaru Palace at Nijō Castle, a flatland castle in Kyoto, part of UNESCO World Heritage Site Ref. Number 688.
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Plans of Nijō Castle.

1) Higashi-Ōte-mon (Great Eastern Gate, today main entrance) 2) Guard house 3) Kara-mon 4) Honourable Carriage Approach (main entry to the Ninomaru Palace) 5) Ninomaru Palace 6) Kuroshoin 7) Shiroshoin 8) Ninomaru Garden 9) Pond 10) Kitchen 11) Meals preparation room 12) Storage buildings 13) Resting room 14) Toilets 15) Minami-mon (Southern Gate) 16) Cherry-trees grove 17) Plum-trees grove 18) Nishi-mon (Western Gate) 19) Honmaru 20) Bridge 21) Honmaru Garden 22) Donjon 23) Waraku-an 24) Koun-tei 25) Kita-Ōte-mon (Great Northern Gate) 26) Green Garden 27) Gallery

A. Inner Moat

B. Outer Moat
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Panoramic view of buildings containing Ninomaru reception rooms at Nijo Castle in Kyoto, Japan. Stitched from 2 images using Canon PhotoStitch 3.1.
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Nijō Castle's Ninomaru Garden is the Japan's Special Places of Scenic Beauty in Kyoto, Kyoto Prefecture, Japan. Nijō Castle was registered as part of the UNESCO World Heritage Site "Historic monuments of ancient Kyoto".
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Nijo Castle (Kyoto) Gate