Burg Döbeln

Burg Döbeln

Stadt Döbeln um 1650 nach einem Merian-Kupferstich mit der Burgruine(rechts)

Alternativname(n)Burg Doblin
StaatDeutschland
OrtDöbeln
Entstehungszeitnach 929
BurgentypHöhenburg
ErhaltungszustandBurgstall
Ständische StellungKlerikale
Geographische Lage51° 7′ N, 13° 8′ O
Burg Döbeln (Sachsen)

Die Burg Döbeln, früher Burg Doblin genannt, ist eine abgegangene Höhenburg auf einem Felssporn, dem Schlossberg, in der Gabelung der Freiberger Mulde am Ostrand der Stadt Döbeln im Landkreis Mittelsachsen.

Geschichte und Anlage

Die deutsche Burg Burg Doblin entstand nach 929 auf einer ursprünglichen Wallanlage mit dreieckiger Holz-Erde-Mauer auf einer Fläche von etwa 75 mal 50 Meter aus der Slawenzeit.

Urkundlich wurde die Burg 981 erstmals erwähnt, als Otto der II. die Burg dem Kloster Memleben schenkte. Die Einwohner mussten das castrum Doblin, das bis dahin ein Burgwardum war, zum Schloss ausbauen. Seit dem 13. Jahrhundert war es eine Steinburg.

Im 15. Jahrhundert verlor die Burg ihre Bedeutung als Amtssitz der Stadt, verfiel und wurde vermutlich 1450 im Sächsischen Bruderkrieg zerstört. Die Reste der Burg wurden bis in das 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt und von 1867 bis 1869 zum Bau der Schloßbergschule und einer Turnhalle endgültig beseitigt.

Literatur

  • Carl W. Hingst: Chronik von Döbeln und Umgegend. Döbeln 1872, S. 23 ff. (online).
  • Ralph Gundram: Der Schlossberg und die Burg zu Döbeln. In: Denkmale im Landkreis Döbeln, Heft 7, Döbeln 2005.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Schlossberg und die Burg zu Döbeln (Memento vom 10. September 2012 im Webarchiv archive.today)

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Physische Positionskarte Sachsen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
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Döbeln um 1650.jpg
Döbeln um 1650; Kupferstich von Merian, 1650 13 x 37 cm