Bundesregierung Vranitzky IV

Bundesregierung Vranitzky IV
21. Bundesregierung der Zweiten Republik Österreich
Franz Vranitzky
BundeskanzlerFranz Vranitzky
Wahl1994
LegislaturperiodeXIX.
Ernannt durchBundespräsident Thomas Klestil
Bildung29. November 1994
Ende12. März 1996
Dauer1 Jahr und 104 Tage
VorgängerBundesregierung Vranitzky III
NachfolgerBundesregierung Vranitzky V
Zusammensetzung
Partei(en)SPÖ und ÖVP
Repräsentation
Nationalrat
117/183

Die österreichische Bundesregierung Vranitzky IV wurde nach der Nationalratswahl vom 9. Oktober 1994 gebildet. Bei dieser Wahl verlor die Große Koalition ihre bisherige Verfassungmehrheit, stellte aber 64 % der Abgeordneten. Das Kabinett wurde von Bundespräsident Thomas Klestil am 29. November 1994 ernannt.

Per 6. April und 4. Mai 1995 – Wolfgang Schüssel (ÖVP), ab 22. April neuer Bundesparteiobmann der ÖVP, wurde Vizekanzler – wurde ein Gutteil der Regierungsmannschaft ausgewechselt (SPÖ: Innenminister Löschnak, Finanzminister Lacina, Sozialminister Hesoun, Frauenministerin Dohnal; ÖVP: Vizekanzler und Bildungsminister Busek, Außenminister Mock, Umweltministerin Rauch-Kallat) und das Wirtschaftsministerium (vorher Schüssel) umbesetzt.

Da sich die Regierung beim Budget 1996 nicht einigen konnte, löste sie die Nationalratswahl 1995 aus und trat einen Tag nach dieser Wahl, somit am 18. Dezember 1995, zurück. (Bei der Wahl hatte die SPÖ zu Lasten von drei Oppositionsparteien sechs Mandate gewonnen, der Mandatsstand der ÖVP blieb gleich.) Die scheidende Regierung wurde vom Bundespräsidenten bis zum 12. März 1996, als die Bundesregierung Vranitzky V angelobt wurde, mit der Fortführung der Geschäfte betraut.

Finanzminister Staribacher schied gleich nach der Neuwahl, per 3. Jänner 1996, aus dem Amt. Viktor Klima, bald Vranitzkys Nachfolger als Kanzler, wurde noch an diesem Tag und nicht erst in der folgenden Regierung mit dem Finanzministerium betraut.[1]

Bundesregierung Vranitzky IV – 29. November 1994 bis 12. März 1996
AmtFotoNameParteiStaatssekretärPartei
Bundeskanzler
Franz VranitzkySPÖBrigitte Ederer bis 27. Oktober 1995
Caspar Einem bis 6. April 1995
Karl Schlögl
Gerhard Schäffer ab 29. November 1994
SPÖ
SPÖ
SPÖ
ÖVP
Vizekanzler
(c) Wolfgang H. Wögerer, Wien, CC BY-SA 3.0
Erhard Busek
bis 4. Mai 1995
ÖVP
Wolfgang Schüssel
ab 4. Mai 1995
Auswärtige Angelegenheiten
Alois Mock
bis 4. Mai 1995
ÖVPBenita Ferrero-Waldner ab 4. Mai 1995ÖVP
Wolfgang Schüssel
ab 4. Mai 1995
Inneres
Franz Löschnak
bis 6. April 1995
SPÖ
Caspar Einem
ab 6. April 1995
JustizNikolaus MichalekParteilos
FinanzenFerdinand Lacina
bis 6. April 1995
SPÖJohannes Ditz bis 4. Mai 1995ÖVP
Andreas Staribacher
bis 3. Jänner 1996
Viktor Klima
ab 3. Jänner 1996 mit der Aufgabe betraut
Wirtschaftliche Angelegenheiten
Wolfgang Schüssel
bis 4. Mai 1995
ÖVP
Johannes Ditz
ab 4. Mai 1995
Arbeit und SozialesJosef Hesoun
bis 6. April 1995
SPÖ
Franz Hums
ab 6. April 1995
Land- und Forstwirtschaft
Wilhelm MoltererÖVP
Landesverteidigung
Werner FasslabendÖVP
Öffentliche Wirtschaft und Verkehr
Viktor KlimaSPÖMartin Bartenstein bis 4. Mai 1995ÖVP
Wissenschaft, Forschung und Kunst
(c) Wolfgang H. Wögerer, Wien, CC BY-SA 3.0
Rudolf ScholtenSPÖ
Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
(c) Wolfgang H. Wögerer, Wien, CC BY-SA 3.0
Erhard Busek
bis 4. Mai 1995
ÖVP
Elisabeth Gehrer
ab 4. Mai 1995
Jugend und FamilieSonja MoserÖVP
Umwelt
(c) Austrian Airlines (www.austrian.com), CC BY-SA 2.0
Maria Rauch-Kallat
bis 4. Mai 1995
ÖVP
Martin Bartenstein
ab 4. Mai 1995
Frauenangelegenheiten
Johanna Dohnal
bis 6. April 1995 (bis 10. Jänner 1991 ohne Portefeuille)
SPÖ
Helga Konrad
ab 6. April 1995
Gesundheit, Sport und Konsumentenschutz bis 1. Jänner 1995
Gesundheit und Konsumentenschutz
Christa KrammerSPÖ

Einzelnachweise

  1. Abfrage in: Bundesregierungen seit 1920, parlament.gv.at → Wer ist Wer → Bundesregierung

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Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
Franz-vranitzky-01.jpg
Former Austrian chancellor Franz Vranitzky
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Christa Krammer
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Franz Löschnak, Tag des Sports Festival 2006, Heldenplatz, 1010 Wien, ausgeschnitten

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Der österreichische Politiker Wilhelm Molterer während des jährlichen Erntedankfestes des ÖVP-Bauernbundes auf dem Heldenplatz in Wien.
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Vienna 2013-05-03 Stadtfest - Dr. Erhard Busek on occasion of opening 'Wiener Stadtfest' 2013
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Der damalige Bundeskanzler Viktor Klima beim Landesparteitag der SPÖ OÖ 1988.
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Werner Fasslabend at the River Entrance of the Pentagon, Arlington, VA, on May 17, 1993.
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Die Schauspielerin Elisabeth Orth (stehend) und die frühere Politikerin Johanna Dohnal aus Österreich.
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