Bundesautobahn 37

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-A
Bundesautobahn 37 in Deutschland
Bundesautobahn 37
Karte
Verlauf der A 37
Basisdaten
Betreiber:Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn:Burgdorf (Region Hannover)
(52° 26′ 42″ N, 9° 56′ 15″ O)
Straßenende:Sehnde
(52° 17′ 55″ N, 9° 53′ 5″ O)
Gesamtlänge:14 km

Bundesland:

Ausbauzustand:vierstreifig
Die A 37 im Altwarmbüchener Moor, hier Moorautobahn genannt
Straßenverlauf
Land Niedersachsen
Übergang aus B3 Celle
(2) Beinhorn
(3) Kreuz Hannover / Kirchhorst (Straßenbrücke 60 m) A7 E45
(4) Kreuz Hannover-Buchholz (Straßenbrücke 70 m) A2 E30
(5) Hannover-Misburg (Straßenbrücke 70 m)
(110 m) Mittellandkanalbrücke
Übergang in B3 Laatzen
Vorlage:AB/Wartung/LeerDer autobahnähnliche Abschnitt wird als Messeschnellweg bezeichnet und ist als B3 und B6 beschildert
Übergang aus B6 Laatzen
(11) Hannover-Messegelände B6
(12) Dreieck Hannover-Süd A7 E45
Die A 37 kreuzt die A 7 (vorne) und die A 2 (hinten), rechts der Altwarmbüchener See
A 37-Planung; blau: heutiger Autobahnausbau, orange: geplant im Jahr 1976

Die Bundesautobahn 37 (Abkürzung: BAB 37 oder A 37) ist eine aus zwei Teilstücken bestehende Autobahn, die als Zubringer zum Stadtgebiet von Hannover und zum Messegelände Hannover fungiert. Der nördliche Abschnitt zwischen Burgdorf und Hannover-Misburg wird wegen seiner Lage im Altwarmbüchener Moor im Volksmund als Moorautobahn bezeichnet, der Abschnitt Messegelände–AD Hannover-Süd wird Messestutzen genannt. Die Autobahn ist auf beiden Abschnitten jeweils in beiden Fahrtrichtungen zweistreifig ausgebaut.

Verbindungen

Die beiden Teilstrecken werden durch den Messeschnellweg verbunden, der im nördlichen Abschnitt (zwischen der Anschlussstelle 5 Hannover-Misburg und dem Seelhorster Kreuz) Teil der Bundesstraße 3 ist und im südlichen Abschnitt (zwischen dem Seelhorster Kreuz und der Anschlussstelle 11 Hannover-Messegelände) Teil der Bundesstraße 6.

Das südliche Teilstück, der Messestutzen, stellt eine Verschwenkung zwischen dem nördlichen Teil der B 6 (und indirekt der B 3) und dem südlichen Teil der A 7 dar. Zu den anderen Teilen der B 6 und der A 7 fehlen dem Messestutzen die entsprechenden Verbindungsrampen. Alle Relationen zwischen A 7 und B 6 sind hingegen über die Bundesstraße 443 befahrbar.

Planungsgeschichte

Die ursprüngliche Planung aus dem Jahre 1974 sah vor, dass die A 37 an der B 3 südlich Bergen ihren nördlichen Endpunkt erhalten sowie über Celle und Hannover nach Hildesheim geführt werden sollte.[1] Der am 30. Juni 1971 verabschiedete Plan des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 sah zwar den Bau einer Bundesautobahn zwischen Bergen und Hildesheim noch nicht vor. Allerdings waren folgende Vorhaben enthalten:

Bezeichnung der StraßeAbschnittBemerkungDringlichkeitsstufe
B3südlich Bergen – nordwestlich Cellevierstreifiger Ausbau unter Nutzung der BestandtrasseIII
B3/B214Ortsumgehung Cellevierstreifiger NeubauI
B3 (B188)südlich Celle – westlich Burgdorfvierstreifiger NeubauII
B3 (A7)westlich Burgdorf – Kreuz Hannover/Kirchhorstvierstreifiger NeubauI
B3Kreuz Hannover/Kirchhorst – Kreuz Hannover-Buchholzsechsstreifer NeubauI
B3Kreuz Hannover-Buchholz – Hannover Weidetorsechsstreifiger Neubaulaufendes Vorhaben
B3 (Bundesstraße 65).Hannover Weidetor – Seelhorster Kreuzungsechsstreifiger Neubau unter Nutzung der zweistreifigen BestandtrasseII
B6  (A376)Seelhorster Kreuz – Dreieck Hannover-Messegeländesechsstreifiger NeubauI
B6 (B1)Hannover-Messegelände – Hildesheim-Berliner Straßevierstreifiger Ausbau unter Nutzung der BestandtrasseII

Mit der Neustrukturierung und neuen Nummerierung des Netzes der Bundesautobahnen, die mit Wirkung ab 1. Januar 1975 erfolgte, wurde aus den einzelnen Vorhaben zum Aus- und Neubau von Bundesfernstraßen der einheitliche Streckenzug als Bundesautobahn unter der Bezeichnung „A 37“ Bergen – Celle – Hannover – Hildesheim geschaffen.[2] Diese Planung hatte jedoch nur eineinhalb Jahre Bestand. Während noch im Januar 1976 die A 37 zwischen Bergen und Hildesheim in den Netzkarten als Planung enthalten war[3], änderte sich dies durch das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 5. August 1976 grundlegend.[4] Die gesamte Teilstrecke von Bergen über Celle nach Burgdorf (B 188) wurde aus der A 37-Planung herausgenommen. Dabei wurde zwischen Bergen und nordwestlich Celle auf den vierstreifigen Ausbau vollständig verzichtet. Lediglich für Groß Hehlen bei Celle war in Dringlichkeitsstufe Ib eine Umgehung geplant. Die Ortsumgehung Celle war im nördlichen Teil noch für den vierstreifigen Neubau im Zuge der A 32 vorgesehen, allerdings nur zweistreifig in der Dringlichkeitsstufe Ia; die Ergänzung der zweiten Fahrbahn war in den weiteren Bedarf eingeordnet. Die südöstliche Fortführung dieser Umgehung war nur als zweistreifiger Bundesstraßenneubau, allerdings in Dringlichkeitsstufe Ia enthalten. Der Abschnitt südlich Celle bis westlich Bergen sollte zweistreifig als B 3n als weiterer Bedarf realisiert werden. Der Bedarfsplan sah für die A 37 noch folgende Teilprojekte vor:

Bezeichnung der StraßeAbschnittBemerkungDringlichkeitsstufe
A7westlich Burgdorf – Kreuz Hannover/Kirchhorstvierstreifiger NeubauIn
A2Kreuz Hannover/Kirchhorst – Kreuz Hannover-Buchholzvierstreifiger NeubauIa
A2Kreuz Hannover-Buchholz – Hannover Misburgvierstreifiger Neubaulaufendes Vorhaben
A376Hannover Weidetor – Dreieck Hannover-Messegeländevierstreifiger Ausbau unter Nutzung der BestandtrasseIa
Dreieck Hannover-Messegeländevierstreifiger Ausbau unter Nutzung der BestandtrasseIb

Zum Zeitpunkt des Erlasses des zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 25. August 1980[5] waren die Abschnitte der A 37 zwischen Burgdorf und Hannover-Misburg sowie zwischen Hannover-Weidetor und Dreieck Hannover-Messegelände bereits in Angriff genommen. Die Teilstrecke Hannover-Messegelände – Hildesheim wurde als Bestandteil der A 37 aus dem Bedarfsplan gestrichen. Die A 376, deren Umbenennung in den 1970ern noch zur A 30 MindenStadthagen – Hannover beabsichtigt war, wurde mit der Streichung dieses Abschnitts der A 30 und der Strecke Hannover – Hildesheim der A 37 nun zur A 37 umgewidmet. Im Übrigen fanden sich noch folgende Projekte für Bundesstraßenneu- und -ausbauten im Bedarfsplan, die der ursprünglichen A-37-Planung im Wesentlichen entsprachen:

Bezeichnung der StraßeAbschnittBemerkungDringlichkeitsstufe
B3Groß Hehlen – Celle – nordwestlich Otzezweistreifiger NeubauI
B3nordwestlich Otze – westlich Burgdorfzweistreifiger Neubau
B6Hannover Messegelände – Hildesheimvierstreifiger AusbauII

Im dritten Gesetz zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 21. April 1986[6] waren Neubaumaßnahmen für die A 37 nicht vorgesehen. Folgende Bundesfernstraßenneu- und -ausbauprojekte, die der ursprünglichen A-37-Planung im Wesentlichen entsprachen, verblieben im Bedarfsplan:

Bezeichnung der StraßeAbschnittVorhabenBemerkung
B3Ortsumfahrung Groß Hehlenzweistreifiger Neubauals weiterer Bedarf
B3Ortsumfahrung Cellezweistreifiger Neubaulaufendes Vorhaben
B3Celle – westlich Burgdorfzweistreifiger Ausbauals weiterer Bedarf

Auch nach dem Vierten Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 15. November 1993[7] kamen keine Neubaumaßnahmen für die A 37 hinzu. Als Bundesstraßenneu- und -ausbauprojekte, die der ursprünglichen A-37-Planung im Wesentlichen entsprachen, sollten zur Ausführung kommen:

Bezeichnung der StraßeAbschnittBemerkungDringlichkeitsstufe
B3südlich Bergen – nordwestlich Cellevierstreifiger Ausbau unter Nutzung der BestandtrasseIII
B3/B214Ortsumgehung Cellevierstreifiger NeubauI
B3 (B188)südlich Celle – westlich Burgdorfvierstreifiger NeubauII
B3 (A7)westlich Burgdorf – Kreuz Hannover/Kirchhorstvierstreifiger NeubauI
B3Kreuz Hannover/Kirchhorst – Kreuz Hannover-Buchholzsechsstreifer NeubauI
B3Kreuz Hannover-Buchholz – Hannover Weidetorsechsstreifiger Neubaulaufendes Vorhaben
B3 (Bundesstraße 65).Hannover Weidetor – Seelhorster Kreuzungsechsstreifiger Neubau unter Nutzung der zweistreifigen BestandtrasseII
B6  (A376)Seelhorster Kreuz – Dreieck Hannover-Messegeländesechsstreifiger NeubauI
B6 (B1)Hannover-Messegelände – Hildesheim-Berliner Straßevierstreifiger Ausbau unter Nutzung der BestandtrasseII

Die Bundesverkehrswegepläne seit 2003 sehen weiterhin keine Neubauvorhaben für die A 37 vor. Folgende Bundesstraßenneu- und -ausbauprojekte, die der ursprünglichen A-37-Planung im Wesentlichen entsprachen, waren noch enthalten:

Bezeichnung der StraßeAbschnittVorhabenBemerkungStand
B3OU Groß Hehlenzweistreifiger Neubauvordringlicher Bedarfin Planung
B3OU Celle Nordteilzweistreifiger Neubauvordringlicher Bedarfin Planung
B3OU Celle Mittelteilvierstreifiger Neubauvordringlicher BedarfPlanungsfestellungsbeschluss: Klagen vor dem Oberverwaltungsgericht anhängig Beschluss nicht nachvollziehbar
B3OU Celle Südteilzweistreifiger Neubauvordringlicher Bedarffertiggestellt
B3südlich Celle – Ehlershausenzweistreifiger Neubauvordringlicher Bedarffertiggestellt

Fertiggestellte Abschnitte

In den 1950er Jahren wurde der Messeschnellweg als Osttangente Hannovers (B 3/B 6) errichtet (1950: Pferdeturm – Messegelände, 1952: Messegelände – Sarstedt). Ab den 1960er Jahren begann der autobahnähnliche Ausbau, in dessen Zuge die Kreuzungen planfrei gestaltet und die Fahrbahnen erweitert wurden. 1998 wurde als letzte Maßnahme die Pferdeturmkreuzung durch eine Anschlussstelle ersetzt. In der ersten Hälfte der 1960er Jahre wurde zudem die Zubringerstrecke zwischen dem Dreieck Hannover-Messegelände und Dreieck Hannover-Süd dem Verkehr übergeben, der ab 1975 bis 1980 zunächst als A 376 gewidmet war. Es fanden zudem folgende weitere Verkehrsfreigaben von Abschnitten, die ursprünglich Bestandteile der A 37 werden sollten, statt:

JahrAbschnittkmBemerkung
1981Kreuz Hannover Kirchhorst – Hannover-Misburg5,7vierstreifig als B3 gewidmet
1982AS Burgdorf bzw. Moormühle – Kreuz  Hannover/Kirchhorst4,7vierstreifig, als B3 gewidmet
1999Ehlershausen – AS Burgdorf bzw. Moormühle12vierstreifiger Neubau und Ausbau, als B3 gewidmet
2009südlich Celle -Ehlershausen7,4zweistreifig, als B3 gewidmet
2013OU Celle, 2. Bauabschnitt/südlicher Teil der O3,2zweistreifig, als B3 gewidmet

Einzelnachweise

  1. Struktur und Nummerierung der Bundesautobahnen. Vorgesehenes Gesamtnetz. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, 15. Juni 1974, abgerufen am 18. September 2013 (Kartenausschnitt).
  2. Struktur und Nummerierung der Bundesautobahnen. Vorgesehenes Gesamtnetz. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, 15. Juni 1974, abgerufen am 18. September 2013 (Kartenausschnitt).
  3. Netz der Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Stand 1. Januar 1976. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, abgerufen am 31. März 2013 (Kartenausschnitt).
  4. Bundesgesetzblatt Jg. 1976, Teil I, S. 2093
  5. Bundesgesetzblatt Jg. 1980, Teil I, S. 1614
  6. Bundesgesetzblatt Jg. 1986, Teil I, S. 537
  7. Bundesgesetzblatt Jg. 1993, Teil I, S. 1877

Weblinks

Commons: Bundesautobahn 37 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Karte der Bundesautobahn 37 in Deutschland
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Bundesdeutsche Bundesstraßennummer. Version von Zeichen 401 der dt. StVO
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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Verlauf der Bundesautobahn 37 in Deutschland laut Verkehrswegeplan von 1976; dunkelblau: heutiges Autobahnnetz; orange: zusätzliche Autobahnen nach dem Verkehrswegeplan, Stand 1. Januar 1976
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:Zeichen 330.2: Ende der Autobahn. Das in dieser Form 1992 eingeführte Zeichen trug ursprünglich die Nummer 334. 2013 erhielt es die Nummer „330.2“. Es ist in den Größen 600x600 sowie 840x840 mm erhältlich.
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:Zeichen 330.1: Autobahn. Das in dieser Form 1992 eingeführte Zeichen erhielt 2013 die Unternummer „1“. Es ist in den Größen 600x600 sowie 840x840 mm erhältlich.