Buckert

Buckert
Stadt Solingen
Koordinaten:51° 12′ N, 7° 3′ O
Höhe:etwa 180 m ü. NHN
Postleitzahl:42719
Vorwahl:0212
Buckert (Solingen)
Buckert (Solingen)

Lage von Buckert in Solingen

Buckert ist eine Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen.

Geographie

Buckert liegt auf einer Anhöhe oberhalb der Itter im Norden des Stadtteils Wald nahe der Grenze zu Gräfrath. Der Ort liegt entlang der unteren Bausmühlenstraße sowie in Teilen auch an einem Talhang, der nach Norden hin zum Itterstausee abfällt. In der Nähe ist die von der Bausmühlenstraße abzweigende Buckerter Straße, die in östlicher Richtung über Ehrener Mühle nach Ehren und Nümmen führt, nach dem Ort benannt. Im Norden liegen Eschbach, die Bausmühle, der Baus- und der Zieleskotten sowie im Nordwesten Knynsbusch. Im Südwesten von Buckert liegen Lindersberg, südlich liegt Westersburg. Im Südosten liegt die Fuhr.

Etymologie

Der Name des Ortes lautete ursprünglich In der Buckert. Das Wort könnte sich aus den Bestandteilen Buck- für Buche und -ert (= -art) für Ackerland zusammensetzen.[1] Vermutlich bedeutet es daher etwa: Acker am Buchenwald.[2]

Geschichte

Der Ort wurde erstmals urkundlich im Jahre 1718 in einem Dokument erwähnt.[2] Er gehörte zur Honschaft Itter innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Buckert und die Preußische Uraufnahme von 1844 ebenfalls als Buckert. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort als Buckert verzeichnet.[3]

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Buckert zur Bürgermeisterei Wald, dort lag er in der Flur II. (Holz). 1815/16 lebten 31, im Jahr 1830 34 Menschen im als Weiler bezeichneten Buckert.[4][5] 1832 war der Ort Teil der Ersten Dorfhonschaft innerhalb der Bürgermeisterei Wald.[4] Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit sechs Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 47 Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit elf Wohnhäusern und 70 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Buckert zwölf Wohnhäuser mit 57 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ortsteil 16 Wohnhäuser mit 95 Einwohnern,[8] 1905 werden 16 Wohnhäuser und 112 Einwohner angegeben.[9]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Buckert ein Ortsteil Solingens. Große Teile des Ortes mit seinen historischen Fachwerkhäusern wurden durch den Großangriff auf Wald im Rahmen der Luftangriffe auf Solingen am 31. Dezember 1944 und am 1. Januar 1945 zerstört.[10] In der Nachkriegszeit ist der Ort durch bauliche Ausdehnung nach Südwesten hin mit dem nahen Lindersberg zusammengewachsen, so dass beide Orte heute nicht mehr voneinander zu trennen sind.

Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen, Solingen 1936
  2. a b Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. a b c Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  5. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  10. Marina Alice Mutz: Buckert. In: Zeitspurensuche. Abgerufen am 5. April 2017.

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"Das Wappen besteht aus einem Dreiecksschild, in dem auf silbernem Grund eine grüne, fruchttragende Eiche steht. Auch der Boden ist grün gehalten. Am Stamm der Eiche lehnt ein schräg nach links gestellter kleiner Dreiecksschild mit einem in Schwarz und Silber gestückten Bord; auf goldenem Grund wird ein silberner Merkurstab von einem schwarzen Hammer und Schlägel senkrecht überkreuzt. Das Oberwappen bildet eine Mauerkrone mit geschlossenem Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. Diese drei Türme wiesen Wald als Kleinstadt aus.“ Der Baum soll auf den Namen der Stadt hindeuten ("redendes Wappen"), ein früheres Eichenwaldgebiet. Der Merkurstab ist Sinnbild des Handels, Hammer und Schlägel sind Symbole der Industrie.