Brian McKnight

(c) Gage Skidmore, CC BY-SA 3.0
Brian McKnight in Phoenix (2017)

Brian Kelly McKnight (* 5. Juni 1969 in Buffalo, New York) ist ein US-amerikanischer R&B-Sänger. Von den 1990er bis zur Mitte der 2010er Jahre gehörte er mit 10 Top-10-Alben in den R&B-Charts und 17 Grammy-Nominierungen[1] zu den erfolgreichsten Interpreten seines Genres. Sein größter Erfolg waren 1999 das 3-fach-Platin-Album Back at One und der Titelsong, die auch in Europa in den Charts erfolgreich waren.

Biografie

Brian McKnight wuchs in einer musikalischen Familie auf. Der Großvater war in Buffalo Leiter des Kirchenchors und so wurde auch Brian Mitglied. Er lernte mehrere Instrumente und schrieb schon als Teenager eigene Songs, die er mit einer eigenen Band aufführte. Sein Bruder Claude gründete seine eigene Band, aus der die A-cappella-Gruppe Take 6 wurde. Sie hatten 1988 ihren Durchbruch.

Brian bekam einige Zeit später einen Plattenvertrag bei Mercury und veröffentlichte dort 1992 seine Debütsingle The Way Love Goes. Auf Anhieb kam er mit dem zusammen mit Brandon Barnes geschriebenen Song auf Platz 11 der R&B-Charts. Sein Debütalbum mit seinem Namen als Titel kam sogar in die offiziellen Albumcharts auf Platz 58 und erreichte Platinstatus. Der erste richtig große Erfolg kam aber Anfang 1993 mit dem Song Love Is, einem Duett mit der Schauspielerin Vanessa Williams aus der populären TV-Serie Beverly Hills, 90210. Das Lied wurde auch im Fernsehen gespielt und ein Nummer-3-Hit in den Billboard Hot 100. Dafür bekam er seine erste Grammy-Nominierung in der Kategorie Pop-Darbietung mit Gesang.[1] In der Folge wurde auch sein eigener Song One Last Cry aus seinem Debütalbum sein erster Hot-100-Hit.

Es folgten mit Abstand zwei weitere Alben, I Remember You und Anytime, die jeweils den Erfolg des Vorgängers übertrafen. Anytime kam 1997 auf Platz 1 der R&B-Charts und schaffte es sogar bis zu Doppelplatin. Außerdem war er damit auch in Großbritannien in den Charts.

Trotz des Erfolgs bei Mercury wechselte er im Jahr darauf zu Motown. Nach einem Weihnachtsalbum folgte 1999 das nächste Studioalbum Back at One. Obwohl er den R&B-Platz-1 verpasste, wurde es sein erfolgreichstes Album mit seiner ersten Top-10-Platzierung in den offiziellen Charts und Verkäufen, die ihm 3-fach-Platin brachten. Es war außerdem als einziges seiner Alben in der R&B-Album-Kategorie nominiert. Der Titelsong kam auf Platz 2 der offiziellen Hot 100 und erreichte Gold. Er wurde ein internationaler Hit und kam unter anderem auch in Deutschland, der Schweiz und Australien in die Charts. Die Motown-Verbindung blieb erfolgreich mit drei weiteren Top-10-Album, darunter Gemini im Jahr 2005 auf Platz 4. Ganze 14 Grammy-Nominierungen kamen in diesen Jahren zu den 3 davor dazu, ein Grammy-Gewinn blieb ihm aber verwehrt.

Es folgten weitere Labelwechsel. Das Album Ten erschien bereits im Jahr darauf bei Warner, konnte aber nicht mit den vorherigen Erfolgen mithalten. Mit diesem und den folgenden Alben Evolution of a Man bei Hard Work International und Just Me bei Mr. Sloane hielt er sich bis in die 2010er Jahre in den Top 10 der R&B- und den Top 40 der offiziellen Charts. More Than Word bei Mr. Sloane war 2013 sein letztes Album in den offiziellen Charts, das in Eigenregie veröffentlichte Album Better war 2016 sein letztes Album in den R&B-Charts. Mit dem Album Genesis versuchte er sich im Jahr darauf an elektronischen Musikeinflüssen, erreichte damit aber nur noch die Indie-Charts. 2020 verkündete er mit Exodus die Veröffentlichung seines letzten herkömmlichen Albums. Er widmete sich anderen Interessen und brachte drei Jahre später McKnighttime Lullabies heraus, ein Album mit Kinderliedern.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE US R&B
1992Brian McKnightUS58
Platin
Platin

(37 Wo.)US
R&B17
(99 Wo.)R&B
1995I Remember YouUS22
Gold
Gold

(27 Wo.)US
R&B4
(49 Wo.)R&B
1997AnytimeUS13
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(62 Wo.)US
R&B1
(76 Wo.)R&B
1998BethlehemUS95
(6 Wo.)US
R&B33
(5 Wo.)R&B
Weihnachtsalbum
1999Back at OneDE41
(6 Wo.)DE
US7
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(52 Wo.)US
R&B2
(51 Wo.)R&B
2001SuperheroUS7
Gold
Gold

(28 Wo.)US
R&B4
(29 Wo.)R&B
20021989–2002 – From There to HereUS62
(4 Wo.)US
R&B21
(17 Wo.)R&B
2003U TurnUS7
Gold
Gold

(15 Wo.)US
R&B4
(26 Wo.)R&B
2005GeminiUS4
(15 Wo.)US
R&B2
(21 Wo.)R&B
2006TenUS32
(13 Wo.)US
R&B4
(39 Wo.)R&B
200720th Century Masters: The Best of Brian McKnightR&B65
(9 Wo.)R&B
Best-of-Album
2008I’ll Be Home for ChristmasUS109
(5 Wo.)US
R&B22
(13 Wo.)R&B
Weihnachtsalbum
2009Evolution of a ManUS20
(3 Wo.)US
R&B3
(27 Wo.)R&B
2011Just MeUS39
(3 Wo.)US
R&B8
(12 Wo.)R&B
2013More Than WordsUS64
(1 Wo.)US
R&B10
(12 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 19. März 2013
2016BetterR&B23
(1 Wo.)R&B
An Evening with Brian McKnightR&B29
(1 Wo.)R&B

Weitere Alben

  • Gold (Kompilation, 2007)
  • Ultimate Collection (Kompilation, 2009)
  • Icon: Love Songs (Kompilation, 2011)
  • Greatest Hits (Best-of-Album, 2014)
  • Genesis (2017)
  • Exodus (2020)
  • McKnighttime Lullabies (Kinderlieder, 2023)

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE CH UK US R&B
1992The Way Love Goes
Brian McKnight
R&B11
(19 Wo.)R&B
Goodbye My Love
Brian McKnight
R&B46
(9 Wo.)R&B
1993Love Is
US3
(28 Wo.)US
R&B55
(15 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 27. Juni 1993
mit Vanessa Williams
TV-Serie: Beverly Hills, 90210
One Last Cry
Brian McKnight
US13
(22 Wo.)US
R&B8
(25 Wo.)R&B
After the Love
Brian McKnight
R&B39
(20 Wo.)R&B
1995Crazy Love
I Remember You
US45
(20 Wo.)US
R&B10
(31 Wo.)R&B
On the Down Low
I Remember You
US73
(9 Wo.)US
R&B12
(21 Wo.)R&B
Still in Love
I Remember You
R&B24
(20 Wo.)R&B
1997Anytime
Anytime
UK48
(2 Wo.)UK
You Should Be Mine (Don’t Waste You Time)
Anytime
UK36
(2 Wo.)UK
US17
(20 Wo.)US
R&B4
(24 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 19. August 1997
featuring Mase
1998Hold Me
Anytime
US35
(12 Wo.)US
R&B12
(18 Wo.)R&B
featuring Tone & Kobe Bryant
1999Back at One
Back at One
DE47
(9 Wo.)DE
CH73
(4 Wo.)CH
US2
Gold
Gold

(37 Wo.)US
R&B7
(32 Wo.)R&B
2000Stay of Let It Go
Back at One
US76
(8 Wo.)US
R&B26
(20 Wo.)R&B
6, 8, 12
Back at One
R&B48
(13 Wo.)R&B
Win
R&B51
(15 Wo.)R&B
2001Love of My Life
Superhero
US51
(20 Wo.)US
R&B11
(28 Wo.)R&B
2002What’s It Gonna Be
Superhero
US91
(5 Wo.)US
R&B48
(10 Wo.)R&B
featuring Jermaine Dupri
2003Shoulda, Woulda, Coulda
U Turn
R&B35
(20 Wo.)R&B
2004What We Do Here
Gemini
R&B35
(24 Wo.)R&B
2005Everytime You Go Away
Gemini
R&B36
(22 Wo.)R&B
2006Find Myself in You
Ten
R&B27
(54 Wo.)R&B
Used to Be My Girl
Ten
R&B25
(23 Wo.)R&B
2007What’s My Name
Ten
R&B33
(20 Wo.)R&B
2008The Christmas Song
I’ll Be Home for Christmas
R&B57
(4 Wo.)R&B
2009What I’ve Been Waiting For
Evolution of a Man
R&B28
(20 Wo.)R&B
2010Just a Little Bit
Evolution of a Man
R&B85
(5 Wo.)R&B
2011Fall 5.0
Just Me
R&B54
(18 Wo.)R&B
Temptation
Just Me
R&B86
(3 Wo.)R&B
featuring Brian McKnight Jr.

Weitere Lieder

  • I Can’t Go for That (1992)
  • When We Were Kings (mit Diana King; Film: When We Were Kings, 1997)
  • The Only One for Me (1997)
  • Still (2002)
  • Let Me Love You (2002)
  • All Night Long (featuring Nelly, 2003)
  • Angels We Have Heard on High (mit Josh Groban, 2007)
  • I’ll Be Home for Christmas (2008)

Gastbeiträge

JahrTitel
Interpreten
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Interpreten, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE CH UK US R&B
1994Let It Snow
Boyz II Men featuring Brian McKnight
US32
Gold
Gold

(7 Wo.)US
R&B17
(9 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 1994
1994I’ll Take Her
Ill Al Skratch featuring Brian McKnight
US62
(14 Wo.)US
R&B16
(20 Wo.)R&B
2000Coming Back Home
BeBe featuring Brian McKnight
R&B61
(18 Wo.)R&B
2006To You
Earth, Wind & Fire featuring Brian McKnight
R&B71
(11 Wo.)R&B

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Brasilien Brasilien
    • 2024: für die Single Back at One

Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 2000: für das Album Back at One

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold PlatinVer­käu­feQuel­len
 Brasilien (PMB) Gold10! P30.000pro-musicabr.org.br
 Kanada (MC)0! G Platin1100.000musiccanada.com
 Vereinigte Staaten (RIAA) 5× Gold5 6× Platin68.500.000riaa.com
Insgesamt 6× Gold6 7× Platin7

Quellen

  1. a b Brian McKnight in der Grammy-Datenbank der Recording Academy, abgerufen am 5. April 2025
  2. a b c Chartquellen: DE CH UK US
  3. Let It Snow (Boyz II Men feat. Brian McKnight) in der Gold-/Platindatenbank der RIAA (USA)
Commons: Brian McKnight – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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Brian McKnight at Celebrity Fight Night XXIII in Phoenix, Arizona.