Bromdesoxyuridin

Strukturformel
Struktur von Bromdesoxyuridin
Allgemeines
FreinameBroxuridin
Andere Namen

5-Brom-2-desoxyuridin (BrdU)

SummenformelC9H11BrN2O5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer59-14-3
EG-Nummer200-415-9
ECHA-InfoCard100.000.378
PubChem6035
ChemSpider5813
DrugBankDB12028
WikidataQ419861
Eigenschaften
Molare Masse307,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

192–193 °C[1]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (970 mg·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]

Achtung

H- und P-SätzeH: 341​‐​351
P: 201​‐​280​‐​308+313 [2]
Toxikologische Daten

8400 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bromdesoxyuridin (BrdU) ist ein chemisches Analogon des Nukleosids Thymidin bzw. Desoxyuridin. Es wird zur labordiagnostischen Markierung proliferierender Zellen in vitalen Geweben verwendet. Es entsteht durch Verbindung von Desoxyribose mit der Nucleobase 5-Bromuracil.

BrdU kann von der Zelle aufgenommen werden und in phosphorylierter Form anstelle des Nukleotids Desoxythymidintriphosphat (dTTP) während der S-Phase des Zellzyklus in die neu synthetisierte DNA als Markierung eingebaut werden. Spezifische Antikörper gegen BrdU können eingesetzt werden, um eine erfolgte DNA-Synthese immunhistochemisch nachzuweisen. Für die Bindung des Antikörpers an das BrdU ist eine Denaturierung der DNA notwendig, die üblicherweise mit Säuren oder Hitze durchgeführt wird.

Da BrdU während der DNA-Replikation das Thymidin ersetzen kann, ist es in der Lage, Mutationen auszulösen. Es ist daher potentiell gesundheitsschädigend.

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu Broxuridine in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM)
  2. a b Datenblatt Bromdesoxyuridin (PDF) bei Carl Roth, abgerufen am 31. Oktober 2021.

Weblinks

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