Borsdorfer Apfel

Borsdorfer Apfel ist eine Bezeichnung für verschiedene Kulturapfel-Sorten. Die bekannteste unter ihnen ist die älteste deutsche Apfelsorte Edelborsdorfer (erste Erwähnung 1175). Ihre Synonyme sind Edler Winterborsdorfer, Reinette Batarde, Reinette d’Allemagne, Leipziger Renette, Rubinaapfel und Schwarzer Borsdorfer.

Nach Untersuchungen mit Hilfe der Mikrosatelliten-DNA Analyse teilen sich diese Sorten in die drei Gruppen Edelborsdorfer, Maschanzker und Borsdorfer auf. Andere Sorten aus diesen Gruppen sind der Zwiebelborsdorfer, Dithmarscher Borsdorfer, Doberaner Borsdorfer Renette, Steirischer Maschantzger, der Angelner Borsdorfer, der Cludius’ Borsdorfer, der Seebaer Borsdorfer sowie der rote und gelbe Münsterländer Borsdorfer.

Literatur

  • J. C. Schiller: Die Baumzucht im Großen. Neustrelitz 1795.
  • Pierer's Universal-Lexikon. Band 3, Altenburg 1857, S. 104–105.
  • Autorenkollektiv: Meyers Konversationslexikon. Band 1: A – Atlantiden. 4. Auflage. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/ Wien 1885–1892.
  • Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. Band 1, Leipzig 1911, S. 244.
  • Autorenkollektiv: Brockhaus' Konversationslexikon. 14. Auflage. F. A. Brockhaus, Leipzig/ Berlin/ Wien 1894–1896.
  • H. Fischer: Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929.
  • Grimm: Deutsches Wörterbuch. Band 2, Stichwort: Borsdorferapfel.
  • Lexikon für Theologie und Kirche. Band 7, Stichwort: Morimond, Freiburg 1962.
  • A. Schneider: Die Zisterzienser. In: Geschichte, Geist, Kunst. 1972.
  • D. Hennebo: Gärten des Mittelalters. München/ Zürich 1987.
  • A. Sternschulte u. M. Scholz: Obst in Westfalen. Münster/ Hiltrup 1990.
  • Sydow von Linden (Hrsg.): Die Zisterzienser. Becking, Stuttgart/ Zürich 1991.
  • K. Aigner: Äpfel und Birnen. München 1993.
  • Holger Jakobi: Zisterzienser an der A 14 – Kloster am Wegesrand (Teil 1). In: Tag des Herrn. 48. Jahrgang, 29/1998, Service.
  • Maria Hornung: Wörterbuch der Wiener Mundart. 2. Auflage. Wien 2002.
  • Roland Hanusch: Borsdorfer Äpfel – Deutsche Pomeranzen für die Gebirgsregion. In: Erzgebirgische Heimatblätter. 5/2004.
  • Jörg Stock: Buddeln für den Nachwuchs. In: Sächsische Zeitung. Ausgabe Freital, 29. März 2008.
  • Reinhard Lämmel: Der Apfel kommt nicht aus Pohrsdorf. In: Sächsische Zeitung. Ausgabe Freital, 15. Juli 2009.
  • André Kaiser: Wie kam der Borsdorfer Apfel nach Pohrsdorf? In: Rund um den Tharandter Wald. Amtsblatt der Stadt Tharandt, September 2009, S. 30f.
  • Lars-Arne Dannenberg, Vincenz Kaiser: Wilsdruff im Hochmittelalter. Überlegungen zur Besiedlung des Wilsdruffer Landes und zur Entstehung der Stadt unter besonderer Berücksichtigung der Jakobikirche. (= Neues Archiv für sächsische Geschichte. 80. Band). Verlagsdruckerei Schmidt, 2009, ISBN 978-3-87707-769-6.

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Malus Edelborsdorfer 4495.jpg
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Der Edelborsdorfer ist eine Apfelsorte
Cludius Borsdorfer.png
Zeichnung eines Apfels der Sorte Cludius’ Borsdorfer.
Malus Zwiebelborsdorfer 4161.JPG
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Der Zwiebelborsdorfer ist eine alte Sorte des Kulturapfels. Synonyme sind Oignon de Borsdorf, Zipollenapfel und Zwiebelapfel.