Blechschmidtenhammer
Blechschmidtenhammer Stadt Lichtenberg | |
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Koordinaten: | 50° 24′ N, 11° 41′ O |
Höhe: | 428 m ü. NHN |
Einwohner: | 15 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95192 |
Vorwahl: | 09288 |
![]() Lage von Blechschmidtenhammer in Lichtenberg |
Blechschmidtenhammer ist ein Gemeindeteil der Stadt Lichtenberg im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Blechschmidtenhammer liegt in der Gemarkung Lichtenberg.[3]
Geografie
Der Weiler liegt an der Selbitz und an der Thüringischen Muschwitz, die entlang der Grenze zu Thüringen bei Blechschmidtenhammer, als linker Zufluss in die Selbitz mündet. Die Staatsstraße 2196/L 1093 führt nach Lichtenberg (1,7 km südwestlich) bzw. nach Blankenstein (1 km nordöstlich). Die Kreisstraße HO 8 führt nach Untereichenstein (0,8 km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Lichtenberg zur Staatsstraße 2196 (1,4 km südwestlich).[4]
Geschichte
Blechschmidtenhammer wurde 1565 in der Waldenfels’schen Urbar der Herrschaft Lichtenberg erstmals erwähnt; der Ort ist jedoch wesentlich älter.[5] Auf dem Weg nach Blankenberg gab es bereits 1410 die Kapelle St. Bartholomäus. Sie galt 1699 als profaniert;[6] das Gewölbe ist heute noch erhalten.[5]
Blechschmidtenhammer gehörte zur Realgemeinde Lichtenberg. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Blechschmidtenhammer aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit und die Grundherrschaft über das Hammerwerk hatte das bayreuthische Kasten- und Richteramt Lichtenberg.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Blechschmidtenhammer dem Justiz- und Kammeramt Hof. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Blechschmidtenhammer dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Lichtenberg und der zugleich gebildeten Munizipalgemeinde Lichtenberg zugewiesen.[8]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Ehemaliges Stationsgebäude der Höllentalbahn[9]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1799 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 8 | * | 22 | 17 | 23 | 32 | 55 | 82 | 33 | 27 | 15 |
Häuser[10] | 1 | 3 | 3 | 6 | 7 | 6 | 6 | ||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
Blechschmidtenhammer ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Johannes (Lichtenberg) gepfarrt.[7][19]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Blechschmiedehammer. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 413 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 35.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 27). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 453135234, S. 21.
Weblinks
- Blechschmidtenhammer in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. April 2025.
- Blechschmidtenhammer in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. April 2025.
- Blechschmidtenhammer im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 18. April 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 306 (Digitalisat).
- ↑ Stadt Lichtenberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. April 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 18. April 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 18. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 35.
- ↑ K.-L. Lippert: Landkreis Naila, S. 21.
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 279.
- ↑ Lichtenberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 18. April 2025.
- ↑ Denkmalliste für Lichtenberg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 413.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 71 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 918, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1094, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1090 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).
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Straßenverlauf von Blechschmidtenhammer in Lichtenberg über OpenStreetMap.