Blaues Wunder (Leipzig)

Blaues Wunder
Blaues Wunder
Das Blaue Wunder in Leipzig
NutzungFußgängerbrücke
OrtLeipzig
KonstruktionStahlkonstruktion
Eröffnung1973
Schließung2004
Lage
Koordinaten51° 20′ 39″ N, 12° 22′ 17″ O
Blaues Wunder (Leipzig) (Sachsen)

Das Blaue Wunder in Leipzig war eine Fußgängerbrücke über den Innenstadtring. Die Stahlkonstruktion führte von 1973 bis 2004 über den damaligen Friedrich-Engels-Platz, die heutige Straßenkreuzung Goerdelerring/Tröndlinring.

Geschichte

Der Teil über den Tröndlinring wurde im Juni bis August 1973 vom DR Stahlbau Dessau erbaut. Der Teil über den heutigen Goerdelerring wurde Ende 1977 hinzugefügt. Die Brücke war zunächst hellblau angestrichen – ähnlich der gleichnamigen Elbbrücke in Dresden – und erhielt daher im Volksmund ihren Namen. Ab 1991 hatte sie einen grauen Anstrich, der eingebürgerte Beiname wurde jedoch beibehalten. Am 11. Juli 2004 wurde sie abgerissen.

Am 20. Januar 2021 diskutierte der Leipziger Stadtrat über eine Petition, die den Wiederaufbau der Brücke forderte, und lehnte den Vorschlag unter anderem mit Hinweis auf die hohen Baukosten ab.[1]

Nutzung

Die Brücke war ein rein funktionales Bauwerk mit dem Zweck, eine sichere Überquerung der Fahrbahnen und der Straßenbahngleise zu gewährleisten. Sie hatte Treppen- und Schrägaufgänge.

Große Bedeutung gewann sie als exzellenter Fotostandpunkt während der Friedlichen Revolution der Montagsdemonstrationen 1989/1990, da man von hier die ganze Breite der Demonstrationszüge überblicken konnte. In Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 musste sie 2004 einer geänderten Verkehrslösung weichen.

Literatur

  • Peter Schwarz: Das tausendjährige Leipzig. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. 1. Auflage. Band 3. Pro Leipzig, Leipzig 2015, ISBN 978-3-945027-13-4, S. 331.

Weblinks

Commons: Blaues Wunder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. M. O.: „Blaues Wunder“ kehrt nicht an den Ring zurück – aber vielleicht virtuell. In: LVZ.de. 21. Januar 2021, abgerufen am 30. Januar 2021.

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Das Blaue Wunder von Leipzig