Biestow

Biestow
Stadt Rostock
Koordinaten:54° 4′ N, 12° 6′ O
Höhe: 39 m ü. NHN
Fläche:3,8 km²
Einwohner:2736 (31. Dez. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte:720 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Juli 1950
Postleitzahl:18059
Vorwahl:0381
KarteBiestowBrinckmansdorfDiedrichshagenDierkow-NeuDierkow-OstDierkow-WestEvershagenGartenstadt/StadtweideGehlsdorfGroß KleinHansaviertelHinrichsdorfHinrichshagenHohe DüneJürgeshofKröpeliner-Tor-VorstadtKrummendorfLichtenhagenLütten KleinMarkgrafenheideNienhagenPeezReutershagenSchmarlStadtmitteStuthofSüdstadtToitenwinkelTorfbrückeSeebad WarnemündeWiethagen
Karte
Lage von Biestow in Rostock

Biestow ist ein Ortsteil im Süden der Stadt Rostock.

Geschichte

Das ehemalige Bauerndorf südlich von Rostock wurde am 6. Mai 1282 erstmals schriftlich erwähnt. Sein früher Name Bystove ist slawischen Ursprungs und nimmt Bezug auf die erste Familie, in deren Besitz es stand (Übersetzung: Ort des Bysta). 1355 wurde Biestow an eine Rostocker Ratsfamilie verkauft und blieb unter wechselnden Familien 140 Jahre in patrizischem Besitz. Die Kollegiatsherren von Sankt Jakobi zu Rostock erwarben das Dorf 1495, womit es in kirchlichen Besitz überging. Nach der Reformation wurde Biestow ab dem 8. Februar 1571 durch das herzogliche Konsistorium zu Rostock verwaltet, später vom Amt Schwaan und ab 1857 durch das Amt Toitenwinkel.[2]

Karte von Rostock 1911

Nachdem durch Erlass[3] mit Wirkung zum 1. April 1939 bereits die Hufe V (etwa 10 % der Gemeindefläche) nach Rostock eingegliedert worden war, wurde das restliche Dorf am 1. Juli 1950 nach Rostock eingemeindet und bildet heute den Ortsteil Biestow. 1995/1996 entstanden um die denkmalgeschützte historische Ortslage,[4][5][6] die ihren ländlichen Charakter erhalten hat, zwei Wohngebiete für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser, von denen eines nun auch städtebaulich den Anschluss an die Rostocker Südstadt herstellt.

Gebäude

Die sehr gut erhaltene und restaurierte Biestower Dorfkirche, eine Feldsteinkirche mit dreiteiligem Schiff, wurde im Jahr 1298 geweiht. Seitdem sind daran umfangreiche Veränderungen vorgenommen worden, so im 20. Jahrhundert am Turm. Erwähnenswert sind an dieser Kirche außerdem ein Kruzifix aus dem 14. Jahrhundert, mittelalterliche Deckenmalereien und die restaurierte Friese-Orgel.

Im Stadtteil- und Begegnungszentrum (SBZ) für Biestow und die Südstadt gibt es neben dem offenen Kinder- und Jugendtreff vielfältige Angebote für alle Generationen.

Weblinks

Commons: Biestow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung nach Stadtbereichen auf rathaus.rostock.de
  2. Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin, Band 1, 2. Auflage, S. 306, Schwerin, 1898. Abgerufen am 11. Mai 2019.
  3. Regierungsblatt für Mecklenburg. Nr. 67, 21. Dezember 1938, S. 319.
  4. Verordnung der Hansestadt Rostock über die Ausweisung des Denkmalbereiches "Biestow". (PDF) 20. April 2023, abgerufen am 3. Juni 2023.
  5. Anlage 1 (Begründung) zur Verordnung der Hansestadt Rostock über die Ausweisung des Denkmalbereiches "Biestow". (PDF) Abgerufen am 3. Juni 2023.
  6. Anlage 2 (Karte) zur Verordnung der Hansestadt Rostock über die Ausweisung des Denkmalbereiches "Biestow". (PDF) Abgerufen am 3. Juni 2023.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Biestow in Rostock.svg
Autor/Urheber: N3MO, TUBS, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Lage von Ortsamt oder Stadtteil xy (siehe Dateiname) in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern.
DEU Rostock COA.svg
WAPPEN DER HANSESTADT ROSTOCK
Blasonierung: »Das Stadtwappen ist ein geteilter Schild; oben in Blau ein schreitender goldener Greif mit aufgeworfenem Schweif und ausgeschlagener roter Zunge; unten von Silber über Rot geteilt.«
(Hauptsatzung der Hansestadt Rostock (vom 7. Juni 2005): §1, Abs.2)
Rostock-biestow-teich.jpg
Autor/Urheber: Peter Schmelzle, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Teich in der Ortsmitte von Rostock-Biestow
Rostock 1911 I 7.png
Map of the Rostock town from 1911
Biestow.JPG
Autor/Urheber: Ch. Pagenkopf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dorfkirche in Biestow