Bezirk Baranyavár

Der Bezirk Baranyavár (auch Stuhlbezirk Baranyavár, ungarisch Baranyavári járás) war eine ungarische Verwaltungseinheit im Komitat Baranya. Der Bezirk Baranyavár lag im südöstlichen Teil des Komitats. Er grenzte im Westen an den Bezirk Siklós und im Norden an den Bezirk Mohács. Im Süden bildete der Fluss Dráva die Grenze zum Königreich Kroatien und Slawonien und im Osten die Donau zum Komitat Bács-Bodrog. Die Landschaft des Bezirks war zum größten Teil eben, nur im Gebiet zwischen Pélmonostor und Kiskőszeg gab es einen Höhenzug mit Höhen bis zu knapp 250 Metern. Der Fluss Karasica durchzog den nördlichen Bereich des Bezirks und mündete in die Donau. Durch die Flussarme der Donau und die Auen war der Bezirk im Osten sehr wasserreich. Er hatte im Jahr 1913 insgesamt 49.135 Einwohner. Der Verwaltungssitz befand sich in der Kleingemeinde Dárda. Der Bezirk Baranyavár wurde nach dem Ersten Weltkrieg bedingt durch den Vertrag von Trianon aufgelöst und nur 12 von 37 Gemeinden blieben im Königreich Ungarn.

Übersicht der Orte im Bezirk Baranyavár (Stand 1913)

Literatur

• Baranya vármegye. In: A Magyar Korona Országainak helységnévtára 1913. Budapest 1913, S. 1–6 (ungarisch). 
• Baranya. In: Révai Nagy Lexikona. Band 2. Budapest 1911, S. 586–589.