Beverage-Antenne


Eine Beverage-Antenne, auch Wellenantenne, ist eine Langdrahtantenne, welche in relativ geringer Höhe von einigen Metern über Grund montiert wird. Sie wird von einer Seite elektrisch kontaktiert und am anderen Ende über einen elektrischen Widerstand geerdet. Die Antenne wird primär als richtungsabhängige Empfangsantenne im Kurzwellenbereich eingesetzt und ist nach Harold Henry Beverage benannt, welcher sie 1921 entwickelt hat.[1]
Durch die Art der elektrischen Kontaktierung verschiebt sich die symmetrische Strahlungscharakteristik des Dipols in Richtung des über den Widerstand geerdeten Antennenendes unter Verringerung der Rückwärtsstrahlung. Im Diagramm markiert die Pfeilspitze die geerdete Seite. Bei einer Länge, die fünf- bis zehnmal so groß ist wie die Wellenlänge, ist eine Rückwärtsdämpfung von etwa 10 dB erreichbar. Sie gehört damit zu den sogenannten „aperiodischen Antennen“ und befindet sich nicht in Resonanz mit der Betriebswellenlänge. Durch die einseitige Speisung ist die Antenne hochohmig und erfordert eine Impedanzanpassung beispielsweise in Form eines Antennentuners.
Der Gesamtwirkungsgrad einer Beverage-Antenne ist mit 1 % eher im unteren Bereich und vergleichbar mit einem Bodendipol. Dieser Nachteil wird durch die Unabhängigkeit von der Betriebswellenlänge ausgeglichen, was die Abstimmung auf ebendiese Wellenlänge weitgehend unnötig macht. Im kommerziellen Bereich wird neben der Rhombusantenne auch die Beverage-Antenne vereinzelt für Sendezwecke eingesetzt.
Bei Funkamateuren wird sie in der Regel nur für Empfangszwecke eingesetzt, wobei das 160-Meter-Band bevorzugt wird. Durch ihre Breitbandigkeit ist sie auch für das 80-Meter- und 40-Meter-Band sehr gut geeignet.
Literatur
- Ulrich Freyer: Antennentechnik für Funkpraktiker. 1. Auflage, Franzis-Verlag GmbH, Poing 2000, ISBN 3-7723-4693-6.
- Karl Rothammel, Alois Krischke: Rothammels Antennenbuch. 12. Auflage, DARC Verlag Baunatal, ISBN 3-88692-033-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Harold H. Beverage, Chester W. Rice, Edward W. Kellogg: The Wave Antenna - A New Type of Highly Directive Antenna. In: Trans. AIEE. 42. Jahrgang. AIEE, Januar 1923, ISSN 0096-3860, S. 215–266, doi:10.1109/T-AIEE.1923.5060870 (englisch).
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Animation showing how a Beverage antenna works. The Beverage antenna, invented by Harold H. Beverage in 1919, is a wire traveling wave antenna used for receiving in the medium wave and long wave bands. It consists of a horizontal wire several wavelengths long suspended above the ground, grounded at one end with a resistance (R, right) equal to its characteristic impedance, and at the other end attached to the transmission line to the receiver. It receives vertically polarized radio waves, but unlike other antennas is mounted near the ground. Due to the imperfect conductivity of the ground, near the ground the electric field vector (E, red arrows) of low frequency ground waves is not vertical but has a component parallel to the ground. The antenna acts as a transmission line with the Earth as the other conductor. On a transmission line the velocity of waves is slower than the speed of light. When the radio wave is incoming at the correct angle θ, the speed of the radio wave matches the speed of waves on the antenna, so current (I) induced in the antenna by the horizontal component of the electric field (small horizontal red arrows) adds up. An alternating wave of current (I, blue line) travels down the wire, increasing in amplitude the farther it goes, until it reaches the end of the antenna (IO, right) where it travels through the feedline to the receiver. Radio waves originating from the other direction (left) induce waves on the wire traveling to the right, which are absorbed by the terminating resistance R, so the antenna has s unidirectional radiation pattern, sensitive to signals from the right only.