Betzigau

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 47° 44′ N, 10° 23′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Schwaben
Landkreis:Oberallgäu
Höhe:728 m ü. NHN
Fläche:29,27 km2
Einwohner:2989 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:102 Einwohner je km2
Postleitzahl:87488
Vorwahl:0831
Kfz-Kennzeichen:OA
Gemeindeschlüssel:09 7 80 114
Gemeindegliederung:33 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rotkreuzstr. 2
87488 Betzigau
Website:www.betzigau.de
Erster Bürgermeister:Roland Helfrich (Überparteiliche Wählergruppe Betzigau / Wählergruppe Hochgreut)
Lage der Gemeinde Betzigau im Landkreis Oberallgäu
KarteÖsterreichBaden-WürttembergLandkreis Lindau (Bodensee)Kempten (Allgäu)Landkreis UnterallgäuLandkreis OstallgäuKempter Wald (gemeindefreies Gebiet)WildpoldsriedWiggensbachWertachWeitnauWaltenhofenSulzberg (Landkreis Oberallgäu)SonthofenRettenbergOfterschwangOberstdorfOberstaufenObermaiselsteinOy-MittelbergMissen-WilhamsLauben (Landkreis Oberallgäu)Immenstadt im AllgäuBad HindelangHaldenwang (Landkreis Oberallgäu)Fischen im AllgäuDurachDietmannsriedBurgberg im AllgäuBuchenbergBolsterlangBlaichachBetzigauBalderschwangAltusried
Karte
Pfarrkirche St. Afra in Betzigau

Betzigau ( ) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.

Geografie

Lage

Betzigau liegt östlich von Kempten (Allgäu) am Rand des Kempter Waldes. Die Höhenlage der Gemeinde reicht von 709 m ü. NHN bei den Wagegger Weiherwiesen bis 946 m ü. NHN (Haldiger Rain im Kempter Wald). Betzigau liegt an der Bahnstrecke Buchloe–Lindau.

Gemeindegliederung

Es gibt 33 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Auf'm Berg (Einöde)
  • Baltenstein (Weiler)
  • Bernholz (Einöde)
  • Betzenried (Dorf)
  • Betzigau (Pfarrdorf)
  • Bogenried (Weiler)
  • Dodels (Einöde)
  • Götzen (Weiler)
  • Großholz (Einöde)
  • Hauptmannsgreut (Dorf)
  • Heinzelberg (Einöde)
  • Hochgreut (Kirchdorf)
  • Imat (Einöde)
  • Jaunen (Weiler)
  • Kaisersmad (Weiler)
  • Leiterberg (Dorf)
  • Minderbetzigau (Dorf)
  • Möstenberg (Dorf)
  • Motzen (Einöde)
  • Mühlstatt (Einöde)
  • Notzen (Einöde)
  • Oberried (Einöde)
  • Schönberg (Einöde)
  • Schwarzenbühl (Einöde)
  • Schweikarts (Einöde)
  • Sontleiten (Einöde)
  • Staubers (Weiler)
  • Stein (Weiler)
  • Unterhalden (Dorf)
  • Vogelherd (Einöde)
  • Waltris (Weiler)
  • Weiher (Weiler)
  • Wieseris (Dorf)

Leiterberg ist der zweitgrößte Gemeindeteil der Gemeinde.

Es gibt nur die Gemarkung Betzigau.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort wurde erstmals im Jahre 1238 als Bezzingowe erwähnt. Betzigau gehörte lange zum Fürststift Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Von 1988 bis 2008 wuchs Betzigau um 440 Einwohner bzw. um ca. 19 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2320 auf 2926 um 606 Einwohner bzw. um 26,1 %.

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr18401900193919501961197019871991199520002005201020152016
Einwohner10921265131917471648180322802499263727752830274728452876

Politik

Erster Bürgermeister ist Roland Helfrich (Überparteiliche Wählergruppe Betzigau / Wählergruppe Hochgreut).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2017 2.841.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 606.000 €.

Wappen

Wappen von Bechhofen
Wappen von Bechhofen
Blasonierung:Gespalten; vorne geteilt von Rot und Blau, hinten in Silber ein rotbewehrter schwarzer Bär.“[4]
Wappenbegründung: Die vordere Schildhälfte mit den Farben Rot und Blau weist auf das Stift Kempten hin, das von etwa 1440 bis zur Aufhebung des Klosters 1803 die Herrschaft über den Ort Betzigau innehatte. Der Bär steht redend für den Ortsnamen. Er bedeutet Gau eines Betzo. Dieser Name ist die Kurzform von Bernhard, der im ersten Namensteil auf Bär hinweist. Gau bedeutet waldfreies und daher siedlungsgünstiges Gebiet. Der Legende nach kam der Bär ins Wappen, weil sich vor der Besiedlung in dieser Gegend ein Urwald befand, in dem viele Bären lebten. Die Farben der hinteren Schildhälfte sind so gewählt, um sich von anderen schwäbischen Gemeinden, die den Bären als Hinweis auf die schweizerische Abtei St. Gallen ebenfalls in ihrem Wappen haben, zu unterscheiden.

Ministerialentschließung vom 9. September 1958.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 2017 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 315 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 74 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 117 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.176. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei und im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 70 landwirtschaftliche Betriebe.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):

  • Kindergärten: 165 Kindergartenplätze mit 156 Kindern
  • Grundschulen: eine mit 7 Lehrern und 103 Schülern

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Wilhelm Heiligensetzer (1948–2018), Hörspielautor, Journalist und Kabarettist; Erfinder der Figur des Bene von Betzigau.
  • Alf Setzer (* 1956), Bildhauer
  • Klaus Schäfer (* 1958), katholischer Priester und Klinikseelsorger
  • Michael Schwarzmann (* 1991), Radrennfahrer

Weblinks

Commons: Betzigau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Betzigau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Betzigau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Eintrag zum Wappen von Betzigau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

Auf dieser Seite verwendete Medien

Haldenwang, OA - Wagegg - Betzigau, Herbst.jpg
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Betzigau von Nordwesten
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Hohe Schulter (941 m), Betzigau
Betzigau in OA.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Betzigau, Landkreis Oberallgäu, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Betzigau in District of Oberallgäu, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Betzigau dans l'arrondissement d'Oberallgäu dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Betzigau, Landkreis Oberallgäu, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Betzigau во рамките на Landkreis Oberallgäu, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Betzigau in de Landkreis Oberallgäu, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Betzigau en Landkreis Oberallgäu, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Oberallgäu, Betzigau ഭൂപടസ്ഥാനം.
Betzigau - Leiterberg Nr 70 v S.JPG
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Leiterberg 70, Betzigau
Betzigau - Ruine Schönberg v SW.JPG
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Ruine Schönberg, Betzigau
Betzigau-Aussprache.ogg
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Pronunciation of Betzigau in local dialect.
Betzigau Pfarrkirche Turm.jpg

Betzigau, Landkreis Oberallgäu, Pfarrkirche St. Afra

Turm aus dem 16. Jahrhundert
Betzigau - Stein Nr 1 v O.JPG
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Stein, Betzigau
Betzigau - Hochgreut - Kühe, Unterhalden.JPG
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Unterhalden, Betzigau
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Kaisersmad, Betzigau