Bettenburg

Bettenburg
Koordinaten:50° 9′ N, 10° 33′ O
Höhe: 318 m ü. NN
Postleitzahl:97461
Vorwahl:09523
Lage Schloss Bettenburg
Lage Schloss Bettenburg

Bettenburg ist ein kleines Renaissance-Bergschloss im Landkreis Haßberge (Freistaat Bayern) etwa drei Kilometer nordöstlich der Stadt Hofheim und einen Kilometer von ihrem Ortsteil Manau entfernt, zu dessen Gemarkung sie gehört. Aufgrund ihrer Lage, weithin sichtbar zwischen den Hügeln der Haßberge, wird das Schloss auch „Wahrzeichen der Haßberge“ genannt.

Geschichte

Die Bettenburg, unbekannter Künstler, Stahlstich aus Meyers Universallexikon von 1839
Die Bettenburg, Adrian Ludwig Richter, 1840
Blick vom Garten aus
Blick auf das Hauptgebäude vom Hof aus gesehen

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahre 1231. Tatsächlich dürfte sie aber älter sein, da sie direkt am Rennweg, einer ehemals wichtigen Heeres- und Handelsstraße zwischen Sulzfeld (im Grabfeld) und Hallstadt (und Teil einer Verbindung zwischen Fulda und Bamberg), auf dem Kamm der Haßberge steht und zu einer Kette von Verteidigungsanlagen gehörte, die diese Verbindungsstraße schützen sollten.

Im Bauernkrieg 1525 wurde Bettenburg zerstört und im Jahr 1535 unter der Leitung von Ritter Balthasar Truchsess von Wetzhausen zu Wetzhausen und Bettenburg (1496–1541) wieder aufgebaut. Die Aufständischen hatten damals einen Schadenersatz von 10.632 Gulden aufzubringen.

Bis 1940 diente das Schloss als Wohnsitz der Adelsfamilie Truchseß, welche auch heute noch Eigentümer des Schlosses ist. Danach war es Landschulheim, Kinderlandverschickungsheim und Altersheim der Stadt Würzburg. Seit 1954 wurde das Schloss auch als Hotel betrieben[1]. Von 1977 bis 2009 war dort ein Rehabilitationszentrum des Baden-Württembergischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation gGmbH (bw lv) untergebracht. Die therapeutische Einrichtung zog Ende 2009 ins nahegelegene Schloss Eichelsdorf um.

Im Jahr 2010 wurde das Schloss im Inneren saniert. Die neuen Pächter betreiben es seitdem als Seminar- und Tagungszentrum.

Etymologie

Die Etymologie des Namens Bettenburg ist nicht klar. Das Wort Bett stammt vom Althochdeutschen betti und ist mit Beet und Boden verwandt, es kommt in den Begriffen Flussbett und Gleisbett vor. Bei Ortsnamen wie Bettenhausen oder Bettendorf deutet das auf eine Niederung in der Nähe hin.[2] Bei Bettenburg liegt ein Einschnitt in den Haßbergen vor und damit des Rennwegs, was die Herkunft des Namens erklären könnte.

Literatur

  • Anton Rahrbach, Jörg Schöffl, Otto Schramm: Schlösser und Burgen in Unterfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den unterfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Hofmann Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-87191-309-X, S. 155

Siehe auch

  • Bettenburger Tafelrunde
  • Landschaftspark Bettenburg

Einzelnachweise

  1. Gast im Schloss, TV-Reihe Zeichen der Zeit, 17. August 1962
  2. Bettenhausen und sein Wasser. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 13. Juli 2015; abgerufen am 16. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lich-bettenhausen.euVorlage:Cite web/temporär

Weblinks

Commons: Bettenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Blick auf das Hauptgebäude der Bettenburg vom Hof aus
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Bettenburg by Hofheim Unterfranken, Stahlstich,
Bettenburg Hassberge Aussenansicht 1.jpg
Schloß Bettenburg, Hofheim i. UFr., Landkreis Haßberge; selbst aufgenommen; Mai 2005
Bettenburg vom Park.JPG
Blick auf die Bettenburg vom kleinen Park aus gesehen
Schloss Eyrichshof 05.jpg
Autor/Urheber: Presse03, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schloss Eyrichshof bei Ebern (Bayern), Südansicht
BettenburgRichter.jpg
Bettenburg engraving by Richter c. 1850, digitally cleaned up background around main image