Benamaurel

Gemeinde Benamaurel
Benamaurel – Ortsansicht mit Cerro Jabalcón
(c) agracier - NO VIEWS, CC BY-SA 3.0
Benamaurel – Ortsansicht mit Cerro Jabalcón
WappenKarte von Spanien
Wappen von Benamaurel
Benamaurel (Spanien)
(37° 36′ 30″ N, 2° 41′ 50″W)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft:AndalusienAndalusien Andalusien
Provinz:Granada
Comarca:Baza (Comarca)
Koordinaten37° 36′ N, 2° 42′ W
Höhe:725 msnm
Fläche:127,89 km²
Einwohner:2.293 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:17,93 Einw./km²
Postleitzahl:18817
Gemeindenummer (INE):18029
Verwaltung
Website:Benamaurel

Benamaurel ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 2.293 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Osten der Provinz Granada in der Autonomen Region Andalusien.

Lage und Klima

Die ca. 725 m hoch gelegene Stadt Benamaurel liegt am Río Guardal knapp 17 km nordöstlich von Baza. Die Provinzhauptstadt Granada befindet sich gut 110 km (Fahrtstrecke) südwestlich; die Bergregion um Huéscar liegt etwa 30 km nordöstlich. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 335 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002020
Einwohner20233418495824102260[2]

Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) und den daraus resultierenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler (pedanías) Puente Arriba, San Marcos, Cuevas de Luna, Cuevas del Negro, Huerta Real und Cuevas de la Blanca mit jeweils ca. 50 bis 200 Einwohnern sowie mehrere verstreut liegende Einzelgehöfte (fincas).

Wirtschaft

Die Bewohner früherer Zeiten lebten als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Hausgärten. Außerdem betrieben sie in geringem Umfang auch Viehzucht (v. a. Schafe, Ziegen und Schweine); Esel wurden als Tragtiere gehalten. Dieser Zustand wandelte sich erst mit dem Ausbau der Infrastruktur im 20. Jahrhundert. Heute dominieren Oliven- und Mandelbaumplantagen; daneben spielt auch der Anbau von Gemüse (lechuga) und Hafer (cebada) eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Stadtgemeinde. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleistungsbetriebe aller Art angesiedelt.

Geschichte

Iberer, Römer, Westgoten und selbst die Mauren hinterließen nur geringe Spuren. Bereits in den 1430er Jahren wurde der Ort unter der Führung von Fernando Álvarez de Toledo, 1. Graf von Alba († 1460), dem Begründer des Hauses Álvarez de Toledo, für die Christen zurückerobert, doch gelang es nicht die eroberten Gebiete auf Dauer gegen die Mauren zu verteidigen. Unter der Führung der Katholischen Könige gelang im Jahr 1488 die erneute und diesmal endgültige Rückeroberung (reconquista) des Gebiets um Benamaurel. Im Jahr 1531 wurde der Ort bei einem Erdbeben nahezu zerstört; nach dem Morisken-Aufstand des Jahres 1568 blieb er längere Zeit unbewohnt.

Sehenswürdigkeiten

  • Am Ortsrand gibt es noch einige Wohnhöhlen (casas-cueva oder casas trogloditas).[3]
  • Die einschiffige Iglesia de la Asunción ist der Verkündigung an Maria geweiht. Der unspektakuläre Bau scheint aus dem 18./19. Jahrhundert zu stammen.
  • Das durch einen Mittelbalkon gekennzeichnete Rathaus (ayuntamiento) entstand in den 1840 Jahren als Wohngebäude.
Umgebung
  • Der aus maurischer Zeit stammende und aus nur wenig behauenen Bruchsteinen gemauerte Wachturm (atalaya) Torre El Torrejón hat nur noch eine Höhe von gut 3 m bei einem Durchmesser von ca. 4,25 m.

Weblinks

Commons: Benamaurel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Benamaurel – Bevölkerungsentwicklung
  3. Benamaurel -Höhlenwohnungen

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  • N: 44.4° N
  • S: 34.7° N
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  • O: 4.8° O
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Flag of Andalusia.
Escudo de Benamaurel.svg
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Escudo de Benamaurel (Granada): Escudo partido. Primero jaquelado de ocho puntos de azur, equipolados con siete de plata. Segundo de gules y un castillo de plata, donjonado de tres torres, aclarado de lo mismo; acompañado en punta por dos picos mineros de oro, pasados en souter y entrelazados con una letra s de lo mismo. Al timbre corona real cerrada. BOJA nº 246 de fecha 20/12/2004
Benamaurel, en Granada (España), con el cerro Jabalcón al fondo.jpg
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View of Benamaurel Village in Andalucia Spain and of Jabalcon in the Distance