Bellerophon-Klasse (1907)

Flagge
Bellerophon-Klasse
HMS Bellerophon
HMS Bellerophon
Übersicht
TypSchlachtschiff
Einheiten3
Technische Daten
Verdrängung

18.800 ts Konstruktionsverdrängung
22.102 ts voll geladen

Länge

160 m

Breite

25 m

Tiefgang

8,4 m

Besatzung

733

Antrieb
  • 18 Kessel: Temeraire Yarrow, Bellerophon und Superb Babcock
  • 4 Parsons-Turbinen
  • 4 Schrauben
  • 23.000 PS
Geschwindigkeit

20,75 kn

Reichweite

5720 sm bei 10 kn, 4250 sm bei 18,3 kn

Bewaffnung
  • 10 × 12-inch (305 mm) Mark X L/45 in Doppeltürmen
  • 16 × 4-inch (102 mm) L/50
  • 3 × 45,7 cm-Torpedorohre
Panzerung

Seitenpanzer

  • 127 mm bis 254 mm
  • 102–203 mm Panzerquerschotten

Panzerdeck

  • oberes Panzerdeck 32 mm, unteres Panzerdeck 38–76 mm

Unterwasserschutz

  • Torpedoschott 38–51 mm

Barbetten

  • 229 mm

Geschütztürme

  • 279 mm

Kommandoturm

  • 279 mm

Die Bellerophon-Klasse war eine britische Klasse von Schlachtschiffen vor dem und im Ersten Weltkrieg. Zur Bellerophon-Klasse gehörten die HMS Bellerophon, die HMS Temeraire und die HMS Superb.

Geschichte

Als Nachfolgebauten von HMS Dreadnought wurden 1906 die drei Schiffe der Bellerophon-Klasse bewilligt. Die Geschützanordnung der Dreadnought wurde beibehalten, allerdings wurde die Panzerung leicht verbessert und das Kaliber der Torpedobootabwehrartillerie erhöht. Alle drei Schiffe gehörten zur Home Fleet bzw. zur Grand Fleet und wurden gemäß den Bestimmungen des Washingtoner Flottenabkommens vom 6. Februar 1922 verschrottet.

Entwurf

Die 12-Inch-Geschütze der Hauptbewaffnung wurden wie bei der Dreadnought in fünf Doppeltürmen aufgestellt, von denen drei mittschiffs standen und zwei als Flügeltürme angeordnet waren. Das Kaliber der Torpedobootabwehrgeschütze wurde auf 4 Inch erhöht. Die Geschütze waren einzeln ohne Panzerschutz in den Aufbauten oder frei aufgestellt. 1914 wurde die Anzahl der Geschütze auf 14, 1916 auf 12 verringert. Ab 1915 führten die Schiffe Flugabwehrgeschütze vom Kaliber 3 Inch (76 mm).

Im Gegensatz zur Dreadnought erhielt die Bellerophon-Klasse ein durchgehendes Torpedoschott als Unterwasserschutz. Äußerlich unterschied sich die Bellerophon-Klasse von der Dreadnought, indem sie zwei Dreibeinmasten und zwei gleich hohe Schornsteine hatte.

Schiffe der Klasse

  • Die HMS Bellerophon wurde am 27. Juli 1907 im Dockyard Portsmouth vom Stapel gelassen und wurde im Februar 1909 fertiggestellt. Am 26. Mai 1911 kollidierte sie mit HMS Inflexible, am 28. August 1914 mit dem Frachtschiff St. Clair. Im Ersten Weltkrieg gehörte sie zur Grand Fleet und nahm an der Skagerrakschlacht teil. Ab 1919 gehörte sie zur Reserve. Im November 1921 wurde sie auf Abbruch verkauft und 1923 abgewrackt.
  • Die HMS Superb wurde am 7. November 1907 auf der Werft von Armstrong in Elswick bei Newcastle vom Stapel gelassen und wurde am 29. Mai 1909 abgeliefert. Im Ersten Weltkrieg gehörte sie zur Grand Fleet und nahm an der Skagerrakschlacht teil. 1918 wurde sie zur Mittelmeerflotte detachiert. Nach dem Waffenstillstand mit dem Osmanischen Reich führte sie den ersten alliierten Flottenverband durch die Dardanellen und operierte zeitweise im Schwarzen Meer. Ab 1919 gehörte sie zur Reserveflotte, 1920 wurde sie Zielschiff für Artillerie. Im Dezember 1922 wurde sie auf Abbruch verkauft und abgewrackt.
  • Die HMS Temeraire wurde am 24. August 1907 im Devonport Dockyard vom Stapel gelassen und im Mai 1909 abgeliefert. Im Ersten Weltkrieg gehörte sie zur Grand Fleet und nahm an der Skagerrakschlacht teil. 1918 wurde sie gemeinsam mit HMS Superb zur Mittelmeerflotte detachiert. Ab 1919 war sie seegehendes Kadettenschulschiff, im Dezember 1922 wurde sie auf Abbruch verkauft und abgewrackt.

Literatur

  • Breyer, Siegfried: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970. ISBN 3-88199-474-2

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HMS Bellerophon 1909.jpg
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British battleship HMS Bellerophon (1907)