Beate Schrott

Beate Schrott

Beate Schrott Prokop Memorial 2012.jpg
Beate Schrott beim Liese-Prokop-Memorial
in St. Pölten, 2012

NationOsterreich Österreich
Geburtstag15. April 1988 (33 Jahre)
GeburtsortSt. PöltenÖsterreich
Größe177 cm
Gewicht68 kg
Karriere
Disziplin100-Meter-Hürdenlauf
Bestleistung12,82 s
VereinUnion St. Pölten
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
BronzeHelsinki 2012100 m Hürden
letzte Änderung: 16. August2021

Beate Schrott (* 15. April 1988 in St. Pölten) ist eine ehemalige österreichische Hürdenläuferin, die sich auf die 100-Meter-Distanz spezialisiert hat. Sie trainiert bei der Sportunion St. Pölten.

Werdegang

2009, 2010 und 2011 wurde Schrott österreichische Meisterin über 100 Meter Hürden und 2011 zudem im 100-Meter-Lauf. In der Halle holte sie 2011 und 2012 den nationalen Titel über 60 Meter Hürden.

Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 in Barcelona wurde sie im Vorlauf nach einem Fehlstart disqualifiziert. Im Jahr darauf erreichte sie bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu das Halbfinale. Anfang März 2012 wurde sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Istanbul Siebte über 60 Meter Hürden. Unmittelbar danach nominierte das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) sie für einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2012 in London.[1]

„Aufsteigerin des Jahres“ 2012
Beate Schrott (2014)

Am 7. Juni 2012 lief sie beim Liese Prokop Memorial Meeting in St. Pölten mit 12,99 s über 100 Meter Hürden neuerlich eine Zeit unter 13 Sekunden. Der Österreichische Leichtathletik-Verband nominierte Schrott darauf hin für die Europameisterschaften 2012 in Helsinki,[2] wo sie nach Platz eins im Vorlauf und Platz zwei Semifinallauf im Finalbewerb am 30. Juni eine Hundertstelsekunde hinter der Drittplatzierten den vierten Platz belegte.[3] Sowohl im Vorlauf als auch im Finale lief sie Saisonbestleistung von 12,98 s. Am 30. Juni 2015 wurde bekannt, dass sie nachträglich den dritten Platz belegte, da die Siegerin (Nevin Yanıt) wegen Dopings gesperrt worden ist.[4] Beim European Athletics Classic Meeting „Spitzenleichtathletik Luzern verbesserte sie ihre Bestmarke auf 12,82 s, womit sie im B-Finale den zweiten Platz belegte und die sechstbeste Zeit des gesamten Starterfeldes lief.[5]

Als Teil des siebenköpfigen Leichtathletik-Teams der österreichischen Delegation bei den Olympischen Spielen in London hatte sie am 6. August ihren Qualifikationslauf für das Halbfinale, den sie mit 13,09 s gewann. Mit dieser Qualifikation hatte sie ihr selbst gestecktes Ziel bei den olympischen Leichtathletik-Bewerben erreicht.[6] Am folgenden Tag konnte sie sich als Zweitplatzierte ihres Halbfinallaufs mit 12,83 s überraschend für das Finale qualifizieren, in dem sie mit 13,07 s den achten Platz belegte. Im Oktober 2012 wurde sie bei der Gala „Nacht des Sports“ als Aufsteigerin des Jahres geehrt. In der Wertung Sportlerin des Jahres belegte sie den zweiten Platz hinter Marlies Schild.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 erreichte sie mit einer Zeit von 13,47 s nicht das Halbfinale.

Sie startete im März 2018 bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in Birmingham, wo sie den 27. Rang belegte.[7]

In der Saison 2019 verpasste sie das Weltmeisterschaftslimit für Doha knapp.[8] Bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2021 in Torun belegte Schrott über die 60 Meter Hürden den 20. Rang.[9]

Im August 2021 erklärte die 33-Jährige ihre aktive Zeit für beendet.[10]

Privates

Neben ihrer sportlichen Laufbahn studierte sie Medizin an der Medizinischen Universität Wien und schloss dieses im November 2019 mit einem Doktorgrad ab.[11]

Beate Schrott ist seit 2019 mit dem US-amerikanischen Leichtathleten Christian Taylor (* 1990) verlobt.[12]

Persönliche Bestleistungen

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Beate Schrott – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Österreichischer Leichtathletik-Verband: ÖOC nominiert sieben Leichtathleten für die Olympischen Spiele von London (Memento vom 4. März 2014 im Internet Archive), (6. Juli 2012)
  2. Österreichischer Leichtathletik-Verband: ÖLV nominiert zehnköpfiges Team für Leichtathletik EM in Helsinki (Memento vom 5. November 2014 im Internet Archive), 18. Juni 2012
  3. Der Standard: Schrott um Hundertstel an Bronze vorbei, 30. Juni 2012
  4. Hürden-Siegerin Yanit disqualifiziert, sport.orf.at, 30. Juni 2015
  5. Österreichischer Leichtathletik-Verband: Beate Schrott pulverisiert mit 12,82 Sekunden ÖLV-Rekord in Luzern (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), 17. Juli 2012
  6. ORF-Sport: Als Laufsiegerin weiter (Memento vom 9. August 2012 im Internet Archive), 7. August 2012
  7. Ivona Dadic holt WM-Silber im Fünfkampf (2. März 2018)
  8. Kein WM-Ticket für Schrott: „Bin wütend!“ (19. September 2019)
  9. Hallen-EM 2021: Endstation für Strametz, Schrott und Lindner im Semifinale. In: HDsports.at. 7. März 2020, abgerufen am 7. März 2020.
  10. Beate Schrott gab in Andorf emotionalen Abschied (14. August 2021)
  11. „Frau Doktor“ – Beate Schrott bekommt Diplom (28. November 2019)
  12. Taylor: Wie lange lässt man sich das gefallen? (8. Februar 2020)

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Beate Schrott: Aufsteigerin des Jahres bei der Ehrung der österreichischen Sportler des Jahres 2012.
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Die österreichische Hürdenläuferin Beate Schrott beim Liese-Prokop-Memorial 2012 in St. Pölten.
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Beate Schrott am Red Carpet bei der Ehrung der österreichischen Sportler des Jahres 2014 (Austria Center Vienna).