Bahnstrecke Souillac–Viescamp-sous-Jallès

Souillac–Viescamp-sous-Jallès
Zum Haltepunkt degradierte Station Puybrun, Februar 2013
Zum Haltepunkt degradierte Station Puybrun, Februar 2013
Streckennummer (SNCF):719 000
Kursbuchstrecke (SNCF):141, 142 (1958)[1]
Streckenlänge:79,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung:20 
Minimaler Radius:150[2] m
Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon
von Montauban-Ville-Bourbon
Abzweig geradeaus und ehemals von links
542,3Bahnstrecke Siorac-en-Périgord–Cazoulès v. Siorac-en-Périgord
ehemaliger Bahnhof
541,8Cazoulès 101 m
Tunnel
540,4Tunnel du Pas-de-Raysse (280 m)
Brücke
538,5Viaduc des Marjaudes (225 m)
Brücke
537,8Viaduc de Présignac (150 m)
Bahnhof
537,0
618,1
Souillac 126 m
Strecke Anfang Hochstrecke
618,6Viaduc de la Borrèze (570 m)
Strecke unter Wasserlauf Ende Hochstrecke
Borrèze
Abzweig geradeaus und nach links
618,9Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon
nach Aubrais
619,1Beginn Deklassierung
Brücke (Strecke außer Betrieb)
~619,5D 820 (ehem. N 20)
Brücke (Strecke außer Betrieb)
620,6Viaduc de Bramefond (322 m) und D 803 (ehem. N 703)
621,0Trassierung A 20 (Viaduc de Blazy)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
622,7Tunnel du Pigeon (554 m)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~623,7D 803 (ehem. N 703)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
624,2Le Pigeon 222 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
626,1Baladou 234 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
630,7Martel
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~631,4D 840 (ehem. N 681)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
631,8Tunnel de Meyrangle (270 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
633,1Tunnel de Mirandol (402 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
633,8Tunnel du Roc-Blanc (41 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
633,9Tunnel de Peinture (72 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
634,4Tunnel des Courtils (117 m)
Brücke (Strecke außer Betrieb)
6350,Viaduc des Courtils (105 m)
636,6Ende Deklassierung
Strecke querAbzweig von links und von rechtsStrecke nach rechts
Bahnstrecke Brive-la-Gaillarde–Toulouse-Matabiau v. Toulouse
Abzweig nach links und von linksBahnhof quer
637,2Saint-Denis-près-Martel u. D 803 (ehem. N 703)
und Bahnstrecke Brive-la-Gaillarde–Toulouse-Matabiau
120 m
Strecke nach linksStrecke von rechts
von/nach Brive
Brücke über Wasserlauf
Tourmente (11 m)
ehemaliger Bahnhof
641,5Vayrac 122 m
ehemaliger Bahnhof
644,0Bétaille 123 m
Bahnübergang
~645,1D 803 (ehem. N 703)
Grenze
~647,3Département Lot/Corrèze
Grenze
~647,8Département Corrèze/Lot
Haltepunkt / Haltestelle, ehemals Bahnhof
648,5Puybrun 147 m
Brücke über Wasserlauf
650,0Dordogne (Viaduc de Puybrun, 123 m)
U-Bahn-Strecke von rechts (außer Betrieb)Strecke
Bahnstrecke Bretenoux-Biars–Saint-Céré (TQE) von St-Céré
U-Bahn-Kopfbahnhof StreckenendeBahnhof
653,5Bretenoux-Biars 141 m
Bahnübergang
~653,7D 940 (ehem. N 703)
Tunnel
656,8Tunnel de Port-de-Gagnac (81 m)
ehemaliger Bahnhof
657,6Port-de-Gagnac 150 m
Tunnel
659,7Tunnel du Rocher-Coulomb (85 m)
Haltepunkt / Haltestelle, ehemals Bahnhof
663,2Laval-de-Cère 171 m
Grenze
~663,9Département Lot/Corrèze
Tunnel
668,7Tunnel du Roc-de-Bastit (113 m)
Tunnel
669,2Tunnel de Camps (237 m)
Tunnel
670,2Tunnel de Roquelade (48 m)
Tunnel
670,4Tunnel des Ajustants (119 m)
Grenze auf Brücke über Wasserlauf
671,3Cère (35 m); Département Corrèze/Lot
Tunnel
671,4Tunnel de Vieyre (184 m)
Tunnel
671,9Tunnel de Lamativie (253 m)
ehemaliger Bahnhof
672,3Lamativie 291 m
Tunnel
672,9Tunnel de Laplade (94 m)
Tunnel
673,2Tunnel du Cambou (474 m)
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts
Neutrassierung 1963
Tunnel (Strecke außer Betrieb)Brücke
674,4Viaduc de la Verrerie (240 m),
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts
ehem. Tunnel de la Verrerie (165 m)
Tunnel
674,7Tunnel de Cournil (324 m)
Grenze auf Brücke über Wasserlauf
~675,5Fouillet (35 m); Département Lot/Cantal
Tunnel
676,0Tunnel du Roc-des-Courpoux (138 m)
Tunnel
677,5Tunnel de Thiel (135 m)
Tunnel
678,0Tunnel du Roc-des-Corbeaux (172 m)
Tunnel
678,6Tunnel de Lacoste (100 m)
Tunnel
679,3Tunnel du Roc-de-l’Aigle (268 m)
Tunnel
680,2Tunnel de Bousquen (355 m)
Tunnel
680,8Tunnel de Sern (329 m)
ehemaliger Bahnhof
681,3Siran 391 m
Tunnel
681,8Tunnel de Lasbrairies (244 m)
Tunnel
682,3Tunnel de Bois-de-Carlat (103 m)
Tunnel
683,2Tunnel de Lasbordes (573 m)
Tunnel
684,0Tunnel d’Aulhac (478 m)
Tunnel
684,7Tunnel de Labro (195 m)
Tunnel
685,1Tunnel de Salvanhac (68 m)
Bahnübergang
~688,2D 653 (ehem. N 653)
Bahnhof
688,3Laroquebrou 454 m
Brücke über Wasserlauf
689,3Cère (96 m)
Tunnel
690,5Tunnel de Puech-Miseri (196 m)
Brücke über Wasserlauf
691,1Auze (82 m)
Abzweig geradeaus und von links
693,2Bahnstrecke Bourges–Miécaze von Bourges
Bahnhof
693,4Miécaze 534 m
Brücke über Wasserlauf
697,8Authre (80 m)
Abzweig geradeaus und von rechts
Bahnstrecke Figeac–Arvant von Figeac
ehemaliger Bahnhof
298,6Viescamp-sous-Jallès 568 m
Bahnstrecke Figeac–Arvant über Aurillac nach Arvant

Die Bahnstrecke Souillac–Viescamp-sous-Jallès ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Zentral-Frankreich. Sie verbindet in West-Ost-Richtung die Nord-Süd-gerichtete Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon mit der von Südwest nach Nordost führenden Bahnstrecke Figeac–Arvant. Heute ist nur noch der östliche Abschnitt zwischen Saint-Denis und Viescamp-sous-Jallès in Betrieb. Der mittlere Abschnitt führt durch das Tal der Cère, das noch heute sehr ursprünglich und unwegsam ist und entsprechend viele Kunstbauwerke benötigt. Zudem ist im Streckenverlauf mit bis zu 20  ein großer Höhenunterschied zu überwinden. Die Cère ist zugleich auch die Grenze zwischen den beiden Regionen Okzitanien und Auvergne-Rhône-Alpes. Zudem verläuft die Strecke nicht nördlich des 45. Breitengrades, gehört also per Definition zu Südfrankreich.

Geschichte

Bauherrin der Strecke war die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (P.O.), beauftragter Chefingenieur Joseph Lanteirès, der auch den Abschnitt Cahors–Capdenac der Bahnstrecke Brive-la-Gaillarde–Toulouse-Matabiau und den Abschnitt Montauban–Brive der Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon geplant und gebaut hat.[3] 32 Tunnel und von mindestens 68 Meter und 8 Viadukte von mindestens 35 Meter waren zu errichten (s. Tabelle). Die Gesamtlänge aller Tunnel betrug mehr als 7,5 km, die der mindestens 35 Meter langen Viadukte fast 1000 Meter.

Abschnitt Souillac–Saint-Denis-près-Martel

Anzahl Tunnel und Viadukte
im Abschnitt KM 618,9–Miécaze
MeterTunnelViadukte
bis 5023
bis 1006
bis 15073
bis 2004
bis 25021
bis 3003
bis 35011
bis 4001
bis 4501
bis 5003
bis 5502
Anzahl328

Diese Bahnstrecke benötigte über 20 Jahre, um vom ersten Konzessionsantrag bis zur Eröffnung fertiggestellt zu werden. Der älteste Teil Souillac–Saint-Denis-près-Martel, der ganz im Westen liegt, wurde am 16. Juni 1889 für den Verkehr freigegeben und drei Wochen vor seinem 100-jährigem Bestehen am 11. Mai 1989 wieder geschlossen.

Die Baubewilligung für das Projekt lag 1880 vor. Die Arbeiten wurden im Sommer 1883 vergeben. Fast genau sechs Jahre später, am 16. Juni 1889 begann der Bahnbetrieb. 1917 wurden die Schienen als Materialspende zur Eisenproduktion der Strecke entnommen, ein Jahr später durch Schienen aus amerikanischer Produktion ersetzt. Diese sollen noch immer verbaut sein. Auf dem westlichen Abschnitt fuhr am 31. Mai 1980 der letzte Personenzug. Die Strecke wurde am 28. Mai 1989 offiziell für den gesamten Verkehr gesperrt. Zusätzlich zerschneidet seit der Errichtung der Autoroute A 20 diese die ehemalige Trasse so, dass eine Wiederherstellung des Linienweges verunmöglicht wird. Ein Abkommen würde den Autobahnbetreiber jedoch verpflichten, die Kontinuität der Strecke durch den Bau einer Brücke wiederherzustellen, falls die Entscheidung zur Wiedereröffnung der Strecke getroffen wird.[4]

Während westlich von Cazoulès bis Sarlat nach der Streckenschließung sämtliches Gleismaterial abgetragen wurde, schaffte es der örtlicher Verein Chemin de fer touristique du Haut Quercy, der für den Erhalt dieses Schienenweges kämpft, die Totalräumung zu verhindern. In der Folge etablierte sich dieser zum Jahresbeginn 1992 gegründete Verein und kann seitdem auf einem knapp 5 km langen Abschnitt Martel–Viaduc des Courtils des stillgelegten Streckenabschnitts zwischen Souillac und St. Denis seit 2006 Touristikfahrten mit historischen Fahrzeugen durchführen.[5]

Abschnitt Saint-Denis-près-Martel–Viescamp-sous-Jallès

Die Eröffnung für diesen Abschnitt fand am 11. Mai 1891 statt, nachdem im Sommer 1868 das Konzessionsgesuch erstellt worden war und die Arbeiten 1883 begonnen hatten.

Auch die Zukunft dieses Streckenabschnittes mit einer auffällig geringen Bahnhofsdichte ist sehr unsicher. Im Herbst 2016 berichtete die Zeitung Le Dauphiné libéré, es gäbe Planungen für eine vollständige Einstellung sämtlichen Verkehrs auf dieser Strecke ab 2021. Politiker aller im Regionalparlament Hautes-Alpes vertretener Parteien wandten sich gegen dieses Vorhaben.[6] Im Fahrplan 2020 verkehren vier Zugpaare, die jeweils die durchgehend zwischen Brive-la-Gaillarde und Aurillac pendeln.[7][8]

Commons: Bahnstrecke Souillac–Viescamp-sous-Jallès – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. S.N.C.F. Région du sud-ouest. Carnet de Profils et schémas, 1958
  2. Reinhard Douté: Les 400 profils de lignes voyageurs du réseau ferré français. La Vie du Rail August 2011, ISBN 978-2-918758-44-0, Band 2, Seite 79
  3. Joseph Lanteirès auf VIAF
  4. ARRETE N° 2008-03-0172 du 19 mars 2008 portant rétablissement et désenclavement de voies s uite à la construction de l’autoroute A20. In: Recueil des actes administratifs Nr. 4 vom 17. April 2008, Seite 30
  5. Le train touristique en Haut-Quercy. (Memento desOriginals vom 4. März 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.randonnees-lotoises.net In: La semaine du Lot du 8 au 14 février 2001. http://www.randonnees-lotoises.net/
  6. Lionel Arce-Menso: La ligne ferroviaire vers Grenoble menacée? auf ledauphine.com, Le Dauphiné libéré, 21. September 2016
  7. Online Abfahrttabelle Halte ferroviaire Laval-de-Cère. TER Occitanie
  8. Horaires Brive-la-Gaillarde–Aurillac du 15/12/2019 au 11/07/2020. (PDF) TER Occitanie, 25. November 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. Januar 2020 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/cdn.ter.sncf.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)

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