Bahnstrecke Šurany–Topoľčianky

Šurany–Topoľčianky
Kursbuchstrecke (ZSSK):150, 151
Streckenlänge:44,643 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:Šurany–Zlaté Moravce: D4
Zlaté Moravce–Topoľčianky: D3
Stromsystem:Šurany–Úľany nad Žitavou: 25 kV, 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Strecke – geradeaus
von Nové Zámky
   
von Palárikovo
Bahnhof, Station
0,000Šurany früher Nagysurány
   
nach Veľké Bielice
Haltepunkt, Haltestelle
2,711Šurany zastávka
   
Nitra
Bahnhof, Station
5,594Úľany nad Žitavou früher Zsitvafödémes
   
nach Levice
Haltepunkt, Haltestelle
10,364Malá Maňa früher Kismánya
Haltepunkt, Haltestelle
11,574Maňa zastávka
Bahnhof, Station
12,707Maňa früher Nagymánya
Haltepunkt, Haltestelle
14,157Kmeťovo
Haltepunkt, Haltestelle
16,044Michal nad Žitavou früher Szentmihályúr
Haltepunkt, Haltestelle
18,120Martinová
Haltepunkt, Haltestelle
19,015Lúčnica nad Žitavou
Haltepunkt, Haltestelle
21,647Dyčka früher Vajk
Bahnhof, Station
24,388Vráble früher Verebély
   
Staatsgrenze UngarnSlowakei (1938–1945)
Haltepunkt, Haltestelle
29,096Nová Ves nad Žitavou früher Zsitvaujfalu mh.
Haltepunkt, Haltestelle
32,250Slepčany früher Betekincscsárda mh.
Haltepunkt, Haltestelle
35,601Tesárske Mlyňany früher Barstaszár
   
von Lužianky
Bahnhof, Station
40,652Zlaté Moravce früher Aranyosmarót
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
42,812Odb. Topoľčianky
   
nach Kozárovce
Dienst-/Güterbahnhof – Streckenende
44,643Topoľčianky früher Kistapolcsány

Die Bahnstrecke Šurany–Topoľčianky ist eine regionale Eisenbahnverbindung in der Slowakei. Sie beginnt in Šurany und führt im Tal der Žitava über Úľany nad Žitavou und Zlaté Moravce nach Topoľčianky. Der Abschnitt zwischen Šurany und Úľany nad Žitavou ist Teil der sogenannten „Südslowakischen Eisenbahnmagistrale“ von Bratislava über Nové Zámky und Zvolen nach Košice.

Geschichte

Am 7. September 1894 wurde die Strecke als private Lokalbahn bis Aranyosmarót (Zlaté Moravce) eröffnet. Die Erweiterung nach Kistapolcsány (Topoľčianky) ging am 21. September 1895 in Betrieb. Den Betrieb führten die Königlich Ungarischen Staatsbahnen (MÁV) für Rechnung der Eigentümer. Der Sommerfahrplan von 1912 wies insgesamt vier gemischte Zugpaare zwischen Érsekújvár und Kistapolcsány aus, die für diese Relation etwa drei Stunden benötigten.[1]

Bahnhof Maňa (2019)

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 und der Gründung des neuen Staates Tschechoslowakei ging die Betriebsführung an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über. Die ungarischen Betriebsstellennamen wurden in der Folge durch slowakische ersetzt. Der Abschnitt zwischen Šurany und Úľany nad Žitavou war nun Teil einer innerslowakischen Fernverbindung, die von Bratislava über Nové Zámky, Zvolen nach Banská Bystrica verlief.

Ab den 1930er Jahren setzten die ČSD im Reiseverkehr moderne Motorzüge ein, die sowohl eine Verdichtung des Fahrplanes als auch eine deutliche Fahrzeitverkürzung ermöglichten. Der Sommerfahrplan 1938 verzeichnete fünf Personenzugpaare, die sämtlich als Motorzug geführt waren. Weitere Züge fuhren auf Teilstrecken.[2]

Nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch kamen die mehrheitlich ungarisch besiedelten Gebiete der Tschechoslowakei und damit auch die Strecke zwischen Šurany und Vráble (ungarisch: Verebély) im November 1938 wieder zu Ungarn. Betreiber dieses Streckenabschnittes waren nun wieder die MÁV. Im Sommerfahrplan 1941 verkehrte im Betrieb der slowakischen Staatsbahn Slovenské železnice (SŽ) fünf Personenzugpaare zwischen Nová Ves nad Žitavou und Zlaté Moravce, die mehrheitlich von und nach Topoľčianky durchgebunden waren. Ein grenzüberschreitender Betrieb fand nicht satt.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Strecke 1945 wieder vollständig zu den ČSD.

Bahnhof Zlaté Moravce (2012)

Der Personenverkehr auf dem Abschnitt zwischen Zlaté Moravce und dem Endpunkt Topoľčianky wurden zugunsten von Autobusverbindungen immer mehr eingeschränkt und in den 1970er Jahren eingestellt. Zwischen Šurany und Zlaté Moravce wurde der Fahrplan dagegen auf bis zu acht tägliche Personenzugpaare verdichtet, wobei ein Teil der Fahrten weiterhin von und nach Nové Zámky durchgebunden war.

Der elektrische Eisenbahnbetrieb zwischen Šurany und Úľany nad Žitavou im Zuge der Fernverbindung Bratislava–Zvolen wurde am 20. Dezember 1991 aufgenommen.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke in Folge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) über.

Am 2. Februar 2003 wurde der Personenverkehr zwischen Úľany nad Žitavou und Zlaté Moravce eingestellt, aber schon am 15. Juni 2003 wieder aufgenommen.

Im Jahresfahrplan 2021 wird die Strecke werktags mit vier Personenzugpaaren zwischen Šurany und Zlaté Moravce bedient. Sie benötigen für die 40 Kilometer lange Strecke etwa eine Stunde.[4]

Weblinks

Commons: Railway line 151 (Slovakia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fahrplan 1912 der MÁV
  2. Sommerfahrplan 1938
  3. Fahrplan 1941
  4. Jahresfahrplan 2021 – gültig ab 13. Dezember 2020

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Railway station near village Maňa, Nové Zámky District, Nitra Region, Slovakia
Zlaté Moravce, nádraží, vůz 812.009.jpg
Autor/Urheber: Phil Richards, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Motorový vůz 812.009 Železniční společnosti Slovensko, Zlaté Moravce