Backofen-Riedwiesen

Naturschutzgebiet Backofen-Riedwiesen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Ansicht vom Hochwasserdeich Brühl in Richtung Rheinauer Hafen und Großkraftwerk Mannheim

LageMannheim, Brühl, Edingen-Neckarhausen, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche147,7 ha
Kennung2.078
WDPA-ID162320
Geographische Lage49° 25′ N, 8° 31′ O
Backofen-Riedwiesen (Baden-Württemberg)
Meereshöhevon 93 m bis 96 m
Einrichtungsdatum16. November 1984
VerwaltungRegierungspräsidium Karlsruhe

Backofen-Riedwiesen ist das zweitgrößte[1] Naturschutzgebiet in Mannheim in Baden-Württemberg. Das Naturschutzgebiet besitzt das zweitgrößte zusammenhängende Niederungswiesengebiet im Regierungsbezirk Karlsruhe und einen zeitweise noch durchflossenen Altrhein mit Auwald.

Geographie

Das in den Naturräumen Nördliche Oberrhein-Niederung und Neckar-Rhein-Ebene befindliche Naturschutzgebiet liegt im äußersten Südwesten von Mannheim, östlich des Rheins und südlich des Mannheimer Rheinauhafens bei Brühl. Es hat eine Größe von 147,7 Hektar, wovon 84 Hektar zur Gemarkung von Mannheim gehören und der übrige Anteil zu den Gemeinden Brühl und Edingen-Neckarhausen im Rhein-Neckar-Kreis.

Steckbrief

Das Gebiet wurde per Verordnung am 16. November 1984 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und wird unter der Schutzgebietsnummer 2.078 beim Regierungspräsidium Karlsruhe geführt.[2] Es hat eine Fläche von 147,7 Hektar und ist in die IUCN-Kategorie IV, ein Biotop- und Artenschutzgebiet, eingeordnet. Die WDPA-ID lautet 162320[3] und entspricht dem europäischen CDDA-Code und der EUNIS-Nr.

Der Schutzzweck (es gilt die Verordnung 2.077 Schwetzinger Wiesen-Edinger Ried)[4] „ist

  • die Erhaltung des vielfältigen Mosaiks zahlreicher unterschiedlicher Biotope mit hoher ökologischer Bedeutung, die sich im Überschwemmungsbereich des Rheins aus aufgelassenen Ziegeleigruben ungestört zu wertvollen Feuchtgebieten entwickelt haben;
  • die Erhaltung letzter großer Grünlandflächen der Rheinaue mit ausgeprägtem Relief früherer Rheinarme;
  • die Erhaltung und Wiedereingliederung der natürlichen und künstlichen Gewässer;
  • die Erhaltung und Förderung der an die unterschiedliche Feuchtigkeit angepaßten Vegetation der Gewässer, Röhrichte, Sandflächen, Wiesen, Gebüsche, Hecken und Auwälder mit zahlreichen gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Arten;
  • die Erhaltung und Förderung der auf das vielfältige Biotopmosaik angewiesenen Tierwelt, insbesondere der zahlreichen gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Insekten-, Amphibien- und Vogelarten.“

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Breunig, Siegfried Demuth: Naturführer Mannheim, Verlag Regionalkultur 2000, ISBN 978-3-89735-132-5, S. 89/90

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Backofen-Riedwiesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Backofen-Riedwiesen - Natürlicher Bereich. Abgerufen am 19. August 2019.
  2. Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  3. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, 16. November 1985, abgerufen am 20. November 2014.

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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Naturschutzgebiet Backofen-Riedwiesen; Ansicht vom Hochwasserdeich Brühl in Richtung Rheinauer Hafen und Großkraftwerk Mannheim
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Wappen von Mannheim: In gespaltenem Schild vorn in Gold ein aufrechter roter Doppelhaken, hinten in Schwarz ein rot bewehrter, rot bezungter und rot gekrönter doppelschwänziger goldener Löwe. Flagge: Blau-Silber-Rot.