BINAP

Strukturformel
BINAP Enantiomers Structural Formulae V.1.svg
(R)-BINAP (links) und (S)-BINAP (rechts)
Allgemeines
NameBINAP
Andere Namen
  • (S)-(−)-2,2′-Bis(diphenylphosphino)-1,1′-binaphthyl
  • (R)-(+)-2,2′-Bis(diphenylphosphino)-1,1′-binaphthyl
  • (RS)-(±)-2,2′-Bis(diphenylphosphino)-1,1′-binaphthyl
  • rac-(±)-2,2′-Bis(diphenylphosphino)-1,1′-binaphthyl
SummenformelC44H32P2
Kurzbeschreibung

Weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer619-338-0
ECHA-InfoCard100.114.880
PubChem634876
WikidataQ795991
Eigenschaften
Molare Masse622,67 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

239–241 °C [(S)-Enantiomer][2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​302+352​‐​305+351+338 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

BINAP [2,2′-Bis(diphenylphosphino)-1,1′-binaphthyl] ist ein bidentater Diphosphinligand mit axialer Chiralität, dessen reines (R)- oder (S)-Enantiomer in einer Vielzahl Übergangsmetall-katalysierter Reaktionen, speziell asymmetrische Hydrierungen, außergewöhnliche Eigenschaften bezüglich Enantioselektivität und Aktivität zeigt. Erstmals wurde BINAP 1980 von Noyori et al. vorgestellt.[3] Bis dato ist BINAP einer der wenigen Liganden, die industrielle Bedeutung besitzen, z. B. im Takasago-Menthol-Prozess.[4]

Hergestellt wird BINAP aus BINOL durch Umsetzung mit Bromtriphenylphosphoniumbromid zur entsprechenden Dibromverbindung und anschließende Umsetzung mit Magnesium zu einem Di-Grignard-Reagenz, welches schließlich mit ClPPh2 zu BINAP reagiert.[5]

Einzelnachweise

  1. Datenblatt BINAP bei Acros, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  2. a b c d Datenblatt (S)-(-)-2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl, 97% Vorlage:Linktext-Check/Apostroph bei AlfaAesar, abgerufen am 7. Dezember 2019 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  3. A. Miyashita, A. Yasuda, H. Takaya, K. Toriumi, T. Ito, T. Souchi, R. Noyori, J. Am. Chem. Soc. 102, 1980, S. 7932–7934.
  4. Russell E. Malz: Catalysis of organic reactions. Marcel Dekker New York 1996, ISBN 0-8247-9807-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 147.
  5. Reinhard Brückner: Reaktionsmechanismen, 1. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin 1996, S. 194–195, 185–186.

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