Bürserberg

Bürserberg
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Bürserberg
Bürserberg (Österreich)
Basisdaten
Staat:Osterreich Österreich
Land:Vorarlberg Vorarlberg
Politischer Bezirk:Bludenz
Kfz-Kennzeichen:BZ
Fläche:13,73 km²
Koordinaten:47° 9′ N, 9° 47′ O
Höhe:871 m ü. A.
Einwohner:617 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte:45 Einw. pro km²
Postleitzahl:6707
Vorwahl:05552
Gemeindekennziffer:8 01 07
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Boden 1
6707 Bürserberg
Website:www.buerserberg.at
Politik
Bürgermeister:Fridolin Plaickner
Gemeindevertretung:

12 Mitglieder (durch Mehrheitswahl 2025)

Lage von Bürserberg im Bezirk Bludenz
Lage der Gemeinde Bürserberg im Bezirk Bludenz (anklickbare Karte)BartholomäbergBlonsBludenzBludeschBrandBürsBürserbergDalaasFontanellaGaschurnInnerbrazKlösterleLechLorünsLudeschNenzingNüzidersRaggalSt. Anton im MontafonSt. GallenkirchSt. GeroldSchrunsSilbertalSonntagStallehrThüringenThüringerbergTschaggunsVandansVorarlberg
Lage der Gemeinde Bürserberg im Bezirk Bludenz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Bürserberg (unten im Tal Blick auf Bludenz)
Bürserberg (unten im Tal Blick auf Bludenz)
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Panorama des Skigebiets Tschengla auf dem Bürserberg
Das Kirchdorf Bürserberg (Matin) liegt noch im Schatten, die Tschengla bereits in der Sonne. Darüber Schillerkopf (links) und Mondspitze.

Bürserberg ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 617 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).

Geografie

Die Berggemeinde Bürserberg liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 871 Metern Höhe. Sie befindet sich am Eingang des Brandnertales – rund 5 km von Bludenz entfernt und ist eine in mehreren Terrassen gegliederte Hangsiedlung.

Bürserberg hat eine Fläche von 13,73 Quadratkilometer. Davon sind 56 Prozent bewaldet, 16 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche und 19 Prozent Alpen bzw. Bergweiden.[1]

Bekannt ist das Schesatobel, einer der größten Murbrüche Europas.

Gemeindegliederung

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Bürserberg.

Nachbargemeinden

Nüziders
NenzingKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtBürs
Brand

Geschichte

Im Jahre 1347 erfolgte die Verleihung des Tales „Vallavier“ an zwölf Walserfamilien. Vermutlich haben sich zur selben Zeit auch Walser im oberen Bereich von Bürserberg niedergelassen. Im Jahre 1730 erfolgte die Einweihung der Pfarrkirche zum hl. Josef.[2]

Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Ab 1830 wurde eine erste Straße unter Alois Negrelli erbaut. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Bürserberg seit der Gründung des Vorarlberger Landtages 1861.

Der Ort war von 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in der nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellten Republik Österreich.

Bevölkerungsentwicklung


Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 9,3 Prozent.

Von 1981 bis 1991 waren sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv. In den Jahren bis 2011 nahm die Abwanderung zu, und die Geburtenrate ging zurück.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Bürserberg

Steinkreise

Im Ortsteil Tschengla liegen die Steinkreise am Bürserberg[4]. Touristisch werden diese als „Kultplätze unserer Vorvorfahren“ vermarktet, als Ort, an dem „Menschen Kraft tanken und Heilprozesse in Gang setzen“ konnten.[5] Wissenschaftlich wird die Authentizität jedoch angezweifelt.[6][7]

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es 2003 11 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 144 Beschäftigten und 3 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 265.

Tourismus und Fremdenverkehr spielen eine wichtige Rolle für die Gemeinde. Seit den 1960er-Jahren ist der Ortsteil „Tschengla“ durch mehrere Skilifte erschlossen. Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 120.000 im Jahr 2010 auf 170.000 im Jahr 2019. Im darauffolgenden Jahr sank diese Zahl vermutlich wegen der COVID-19-Pandemie auf 120.000. Die Gäste verteilen sich auf eine kurze Winter- und eine längere Sommersaison.[8][9]

Verkehr

Bürserberg ist rund fünf Kilometer vom Bahnhof Bludenz und der Rheintal/Walgau Autobahn A14 entfernt. Bürserberg wird mit der Buslinie 580 bedient.

Bildung

In Bürserberg gibt es einen Kindergarten mit (Stand: 2020/21) 31 Kindern.[10]

Politik

Gemeindevertretung

BW

In Vorarlberg wählen die Bürger alle fünf Jahre die Mitglieder der Gemeindevertretung durch Ankreuzen eines Listen-Wahlvorschlages bzw. durch Mehrheitswahl wenn kein Listenvorschlag vorliegt.[11] Weiters den Bürgermeister durch Ankreuzen eines Wahlvorschlages.

Die Gemeindevertretung wählt in der konstituierenden Sitzung aus ihrer Mitte – sofern keine Wahl durch die Bürger zustande kam – gemäß § 61 Gemeindegesetz[12] einen Bürgermeister und dann einen mindestens dreiköpfigen Gemeindevorstand. Die Zahl dieser „Gemeinderäte“ darf aber gemäß § 55 den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen.

Der Bürgermeister führt den Vorsitz bei den generell öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen kommunale Belange besprochen und Beschlüsse gefasst werden. Beobachter haben kein Mitspracherecht und kein Stimmrecht. Die Gemeindevertretung kann nach Bedarf Ausschüsse bestellen. Sitzungen des Gemeindevorstandes und der Ausschüsse sind nicht öffentlich.

Sitzverteilung nach den Wahlen

  • Gemeindevertretungswahlen 1985: Allgem. Bürgerliste 5, Unabh. Ortsliste 4.[13]
  • Gemeindevertretungswahlen 1990: Allgem. Bürgerliste 9.[14]
  • Gemeindevertretungswahlen 1995: Allgem. Bürgerliste Bürserberg 8, Unabhäng. Ortsliste Bürserberg 4.[15]
  • Mangels wählbarer Listen erfolgten die Gemeindevertretungswahlen 2000, 2005, 2010, 2015, 2020 und 2025 per Mehrheitswahl.[16][17][18][19][20][21]

Bürgermeister

  • 1945–1948 Andreas Schwald[22]
  • 1948–1950 Emil Schwald[22]
  • 1950–1951 Alfons Morscher[22]
  • 1951–1970 Emil Schwald[22]
  • 1970–1980 Karl Hartmann[22]
  • 1980–1995 Rudi Morscher[22]
  • 1995–2005 Karl Fritsche[22]
  • seit 2005 Fridolin Plaickner[22]

Wappen

Das Gemeinde-Wappen entstand im Jahre 1969 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.

Blasonierung: In Blau ein silberner Steinbockkopf über einem schwarzen Dreiberg.[23]

Gemeindepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Bürserberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Bürserberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
  2. a b Geschichte. In: Gemeinde Bürserberg. Gemeinde Bürserberg, abgerufen am 31. August 2021.
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Bürserberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 31. März 2019.
  4. Steinkreise am Bürserberg
  5. Steinkreise auf dem Hochplateau Tschengla. Alpenregion Vorarlberg, abgerufen am 8. April 2022.
  6. Alois Reutterer: Steinkreise am Bürserberg – eine kritische Stellungnahme. (PDF; 116 KB) VN Leserservice, 17. Mai 2005, abgerufen am 8. April 2022.
  7. J. Georg Friebe: Lasst die Steine kreisen! In: Thema Vorarlberg. Juli 2017, abgerufen am 8. April 2022.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Bürserberg, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. August 2021.
  9. COVID-19 und die Welt der Arbeit. (PDF) United Nations, Juni 2020, abgerufen am 31. August 2021.
  10. Schulstatistik 2020/21. Land Vorarlberg, abgerufen am 10. Juli 2022.
  11. Gemeindewahlgesetz GWG. §§ 59–63 Wahlen in die Gemeindevertretung in Ermangelung von Wahlvorschlägen. Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025 (Der Wähler trägt bis zu doppelt so viele Namen, als Gemeindevertreter zu wählen sind, in die Stimmliste ein.).
  12. Gemeindegesetz. 2. Abschnitt Gemeindevertretung (ab § 33), 3. Abschnitt Gemeindevorstand (ab § 54), 4. Abschnitt Bürgermeister (ab § 61). Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025.
  13. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1985 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 21. April 1985, abgerufen im Mai 2025.
  14. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1990 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 1. April 1990, abgerufen im Mai 2025.
  15. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1995 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 2. April 1995, abgerufen im Mai 2025.
  16. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2000 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 2. April 2000, abgerufen im Mai 2025.
  17. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2005 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 10. April 2005, abgerufen im Mai 2025.
  18. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2010 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 14. März 2010, abgerufen im Mai 2025.
  19. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2015 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 15. März 2015, abgerufen im Mai 2025.
  20. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2020 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 13. September 2020, abgerufen im Mai 2025.
  21. Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2025 in Bürserberg. Land Vorarlberg, 16. März 2025, abgerufen im Mai 2025.
  22. a b c d e f g h Gemeindedaten von BÜRSERBERG. Bürgermeister (seit 1945). In: Vorarlberg Chronik. Land Vorarlberg, abgerufen am 18. Mai 2025.
  23. Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 22 (vorarlberg.at [PDF]).

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Pfarrkirche Hl. Josef in Bürserberg.
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Bürserberg-Matin unter der Wolkenbank im Schatten, Tschengla in der Sonne. Schillerkopf links, Monmdspitze rechts, der Schillersattel liegt zwischen beidne Bergen.
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Blick von Baumgarten auf den Ortsteil Matin links, und Boden rechts vom Bürserberg; Im Tal die Ortsteile der Stadt Bludenz und Nüziders in Vorarlberg.