Bürgermeisterei (Königreich Bayern)

Die Bürgermeisterei war in der Pfalz im Königreich Bayern eine Gemeinde mit eigenem Bürgermeister oder ein Zusammenschluss (kleinerer) Gemeinden unter einem gemeinsamen Bürgermeister. Eine Erweiterung auf andere Teile Bayerns war nicht erfolgreich.

Geschichte

In der Franzosenzeit wurde auf dem Linken Rheinufer die französische Verwaltungsorganisation eingeführt. Unterhalb der Kantone bildeten Mairieen die kleinste Verwaltungseinheit, die von einem Bürgermeister geleitet wurde. Eine Mairie umfasste eine einzelne Gemeinde oder eine Mehrzahl von (kleinen) Gemeinden, die zu klein zu einer eigenständigen Verwaltung waren. 1815 kam die Pfalz zum Königreich Bayern. Bayern behielt die Gemeindeorganisation bei und benannte die Mairie in Bürgermeisterei um.

Mit der pfälzischen Gemeindeordnung vom 1. Juli 1869 wurde das Organisationsprinzip der Bürgermeistereien bestätigt. Gleichzeitig wurde ermöglicht Bürgermeistereien auch in den anderen Teilen Bayerns zu bilden. Dies erfolgte jedoch nicht in nennenswertem Umfang.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Pfalz Teil von Rheinland-Pfalz. Dort bestanden die Bürgermeistereien bis zur Gebietsreform 1968/70 in Rheinland-Pfalz fort und wurden dann durch die Verbandsgemeinden abgelöst.

Quellen

  • Emma Mages: Gemeindeverfassung (19./20. Jahrhundert); publiziert am 11. Mai 2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, online