Béon (Ain)

Béon
RegionAuvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.)Ain (01)
ArrondissementBelley
KantonHauteville-Lompnes
GemeindeverbandBugey Sud
Koordinaten45° 51′ N, 5° 45′ O
Höhe228–1412 m
Fläche10,20 km²
Einwohner443 (1. Januar 2018)
Bevölkerungsdichte43 Einw./km²
Postleitzahl01350
INSEE-Code
Websitewww.beon-ain.fr

Die Gemeinde Béon (links) am Fuß des Grand Colombier

Béon ist eine französische Gemeinde mit 443 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Hauteville-Lompnes im Arrondissement Belley und ist Mitglied im Gemeindeverband Bugey Sud.

Geographie

Béon liegt auf 260 m, etwa zwölf Kilometer nordnordöstlich der Stadt Belley und 56 km südöstlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im südöstlichen Bugey, auf einem Schuttkegel am Südfuß des Grand Colombier westlich des Rhonetals, am Rand des ausgedehnten Moorgebietes Marais de Lavours.

Die Fläche des 10,20 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Rhônetals. Der südliche Gemeindeteil wird von der heute noch intakten Sumpffläche des Marais de Lavours (230 m) eingenommen. Im äußersten Süden reicht der Gemeindeboden bis an den gewundenen Lauf des Séran, eines rechten Seitenflusses der Rhône. Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal über den steilen und teilweise von Felsbändern durchzogenen Hang bis auf den Jurakamm des Grand Colombier. Auf dessen südlichstem Gipfel, der Pointe de Fautriolet, wird mit 1443 m die höchste Erhebung von Béon erreicht. Der steile Südabhang wird durch verschiedene Erosionsrinnen untergliedert. Am Hangfuß wurden jeweils Schuttkegel akkumuliert.

Der ehemalige Herrschaftssitz Luyrieu ist jetzt ein Ortsteil von Béon. Die Nachbargemeinden sind Arvière-en-Valromey mit Chavornay im Norden, Culoz im Osten, Ceyzérieu im Süden sowie Talissieu im Westen.

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Béon war bereits während der Römerzeit besiedelt. Es wurden Mauerfundamente verschiedener römischer Villen entdeckt.[1]

Seit dem 11. Jahrhundert bildete Béon eine Herrschaft unter den Burgherren von Lhuirieu/Luyrieu, welche unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen standen. Im 13. Jahrhundert wurde das Dorf zur Pfarrei erhoben.[2] Mit dem Vertrag von Lyon gelangte Béon im Jahre 1601 an Frankreich.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche von Béon stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde 1968 letztmals umfassend restauriert. Auf einem Felsgrat oberhalb des Dorfes erheben sich die Ruinen der mittelalterlichen Burg Luyrieu. Am Fuß dieser Krete steht das im 19. Jahrhundert erbaute Château de Béon.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062011
Einwohner313298345346348364356401
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 443 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018)[3] gehört Béon zu den kleinen Gemeinden des Département Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.[4] Die Ortsbewohner von Béon heißen auf Französisch Béonais(es).

Wirtschaft und Infrastruktur

Béon war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute spielt der Weinbau an den Hängen nördlich von Béon eine Rolle als Einnahmequelle der Einheimischen. Daneben gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Pendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig recht gut erschlossen. Sie liegt an der Departementsstraße D904, die von Ambérieu-en-Bugey nach Aix-les-Bains führt. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Ceyzérieu. Der Regionalbahnhof von Culoz befindet sich in zwei Kilometer Entfernung.

In Béon befindet sich eine staatliche Grundschule (école élémentaire).

Weblinks

Commons: Béon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. André Buisson: Carte Archéologique de la Gaule - Ain 01. Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, 1990, ISBN 2-87754-010-3, S. 66 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l’Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 36, 235 (französisch, online [PDF; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  3. Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
  4. Béon – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 3. Juni 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).

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Grand Colombier et marais de Lavours.JPG
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Brume sur le marais de Lavours (vue vers le nord). Au fond le Grand Colombier, à droite Culoz.