Bärenbrunn
Bärenbrunn Stadt Helmbrechts | |
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Koordinaten: | 50° 14′ N, 11° 40′ O |
Höhe: | 666 (652–679) m ü. NHN |
Einwohner: | 53 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95233 |
Vorwahl: | 09252 |
![]() Ortsansicht von Bärenbrunn |

Bärenbrunn ist ein Gemeindeteil der Stadt Helmbrechts im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Bärenbrunn liegt in der Gemarkung Oberweißenbach.[3]
Geografie
Das Dorf liegt am nordwestlichen Hang des 728 m ü. NHN hohen Berges Kriegswald. Unmittelbar nördlich und jenseits der Altstraße von Presseck nach Helmbrechts liegt das ebenfalls zu Helmbrechts gehörende Dorf Ochsenbrunn. Beide Orte sind geprägt durch ein Textilwerk und eine moderne Wohnsiedlung.[4] Die Staatsstraße 2195 führt nach Gösmes (1 km nordwestlich) bzw. nach Ort (1,2 km östlich).[5]
Geschichte
Im 15. Jahrhundert war die Zeidlerei ein wichtiger Wirtschaftszweig für den Ort, in späteren Zeiten war es die Handweberei. Im Jahr 1533 gelangte das Dorf in den Besitz des von einer hohenzollernschen Nebenlinie regierten Markgraftums Brandenburg-Bayreuth und wurde dem Gerichtsbezirk Helmbrechts zugeordnet.[4]
Bärenbrunn gehörte zur Realgemeinde Oberweißenbach. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Bärenbrunn aus 2 Anwesen (1 Halbhof, 1 Viertelhof). Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Helmbrechts zu. Das Kastenamt Helmbrechts war Grundherr der beiden Anwesen.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Bärenbrunn dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Bärenbrunn dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Unterweißenbach und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Unterweißenbach zugewiesen, die 1820 vergrößert wurde und wenige Jahre später nach Oberweißenbach umbenannt wurde.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Bärenbrunn am 1. Juli 1972 nach Helmbrechts eingemeindet.[8]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1812 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | * | 42 | 27 | 30 | 28 | 50 | 56 | 49 | 53 | 53 |
Häuser[9] | * | 4 | 4 | 7 | 7 | 9 | 14 | |||
Quelle | [7] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Bärenbrunn ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und ist bis heute nach St. Johannes der Täufer (Helmbrechts) gepfarrt.[6][16]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Bärenbrunn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 217 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 18.
Weblinks
- Bärenbrunn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. März 2025.
- Bärenbrunn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. März 2025.
- Bärenbrunn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. März 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
- ↑ Stadt Helmbrechts, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. März 2025.
- ↑ a b O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 18.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. März 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 401.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 495f.
- ↑ Helmbrechts > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 28. März 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 913, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1087, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1034 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1084 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 966 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 710 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
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