Automobil-Weltmeisterschaft 1969

Automobil-Weltmeisterschaft 1969
Weltmeister
Fahrer:Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
Konstrukteur:Frankreich Matra-Ford-Cosworth
Saisondaten
Anzahl Rennen:11
< Saison 1968

Saison 1970 >

Jackie Stewart im Matra

Die Automobil-Weltmeisterschaft 1969 war die 20. Saison der Automobil-Weltmeisterschaft, die heutzutage als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird. In ihrem Rahmen wurden über elf Rennen in der Zeit vom 1. März 1969 bis zum 19. Oktober 1969 die Fahrerweltmeisterschaft und der Internationale Pokal der Formel-1-Konstrukteure ausgetragen.

Jackie Stewart gewann zum ersten Mal die Fahrerweltmeisterschaft. Matra wurde zum ersten und einzigen Mal Konstrukteursweltmeister.

Rennberichte

Großer Preis von Südafrika

PlatzFahrerTeamZeit
1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:50:39,1
2Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillLotus-Ford-Cosworth+ 18,8 Sek.
3Neuseeland Denis HulmeMcLaren-Ford-Cosworth+ 31,8 Sek.
4Schweiz Joseph SiffertLotus-Ford-Cosworth+ 49,2 Sek.
5Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 1 Runde
6FrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra-Ford-Cosworth+ 2 Runden
PPAustralienAustralien Jack BrabhamBrabham-Ford-Cosworth1:20,0 Min.
SRVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:21,6 Min.

Der Große Preis von Südafrika auf dem Kyalami Grand Prix Circuit fand am 1. März 1969 statt und ging über eine Distanz von 80 Runden à 4,094 km, was einer Gesamtdistanz von 327,520 km entspricht.

Der aus der zweiten Reihe gestartete Jackie Stewart dominierte das Rennen und sicherte sich einen Start-Ziel-Sieg vor Graham Hill und Denis Hulme.

Bei einigen Wagen brachen die hohen, an Vorder- und Hinterachse montierten Flügel.

Großer Preis von Spanien

PlatzFahrerTeamZeit
1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth2:16:53,990
2Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 2 Runden
3FrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra-Ford-Cosworth+ 3 Runden
4Neuseeland Denis HulmeMcLaren-Ford-Cosworth+ 3 Runden
5Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John SurteesB.R.M.+ 6 Runden
6Belgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth+ 7 Runden
PPOsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:25,7 Min.
SROsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:28,3 Min.

Der Große Preis von Spanien auf dem Circuit de Montjuïc fand am 4. Mai 1969 statt und ging über eine Distanz von 90 Runden à 3,790 km, was einer Gesamtdistanz von 341,100 km entspricht.

Jochen Rindt, der die schnellste Trainingszeit gefahren war, führte zunächst das Feld an. In der 20. Runde knickte an seinem Lotus 49 der hoch montierte Heckflügel ein. Rindt verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und schleuderte 150 Meter weit. Dabei überschlug er sich und traf den Lotus seines Teamkollegen Graham Hill, der einige Runden zuvor an gleicher Stelle aus dem gleichen Grund verunglückt war. Rindt wurde leicht verletzt, Hill blieb unverletzt. Die Sportkommission verbot daraufhin die hohen Flügelkonstruktionen.

Nach diesen Unfällen führte Chris Amon das Rennen an, bis ihm in der 57. Runde das Kühlwasser auslief und er seinen Ferrari 312 abstellen musste. Damit war der Weg frei für Jackie Stewart zu seinem zweiten Sieg in Folge.

Großer Preis von Monaco

PlatzFahrerTeamZeit
1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillLotus-Ford-Cosworth1:56:59,4
2Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageBrabham-Ford-Cosworth+ 17,3 Sek.
3Schweiz Joseph SiffertLotus-Ford-Cosworth+ 34,6 Sek.
4Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard AttwoodLotus-Ford-Cosworth+ 52,9 Sek.
5Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 1 Runde
6Neuseeland Denis HulmeMcLaren-Ford-Cosworth+ 2 Runden
PPVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:24,6 Min.
SRVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageBrabham-Ford-Cosworth1:25,8 Min.

Der Große Preis von Monaco auf dem Circuit de Monaco fand am 18. Mai 1969 statt und ging über eine Distanz von 80 Runden à 3,145 km, was einer Gesamtdistanz von 251,600 km entspricht.

Im Vorfeld des Rennens fand angesichts der Unfälle von Barcelona eine heftige Diskussion über das Für und Wider von Flügeln statt, die dazu führte, dass alle nicht unmittelbar am Rumpf montierte, also hochgelegte Abtriebsflächen jeder Art bis auf Weiteres verboten wurden.

Zunächst führte Jackie Stewart das Rennen an, gefolgt von Chris Amon; jedoch fielen beide im weiteren Verlauf aus. So konnte sich Graham Hill seinen fünften und letzten Sieg in Monte Carlo sichern.

Großer Preis der Niederlande

PlatzFahrerTeamZeit
1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth2:06:42,080
2Schweiz Joseph SiffertLotus-Ford-Cosworth+ 24,520 Sek.
3Neuseeland Chris AmonFerrari+ 30,510 Sek.
4Neuseeland Denis HulmeMcLaren-Ford-Cosworth+ 37,160 Sek.
5Belgien Jackie IckxBrabham-Ford-Cosworth+ 37,670 Sek.
6AustralienAustralien Jack BrabhamBrabham-Ford-Cosworth+ 1:10,810 Min.
PPOsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:20,85 Min.
SRVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:22,94 Min.

Der Große Preis der Niederlande auf dem Circuit Park Zandvoort fand am 21. Juni 1969 statt und ging über eine Distanz von 90 Runden à 4,185 km, was einer Gesamtdistanz von 376,650 km entspricht.

Im Training probierten Lotus und Matra Fahrzeuge mit Vierradantrieb aus.

Den Start zum Rennen selbst gewann Graham Hill vor Jochen Rindt und Jackie Stewart. Rindt bremste Hill jedoch in 3. Runde aus und ging in Führung. Diese behielt er bis zur 17. Runde, als seine Halbwelle brach. Damit gelangte Stewart, der Hill zuvor ebenfalls überholt hatte, in Führung und gewann seinen dritten Grand Prix in dieser Saison.

Großer Preis von Frankreich

PlatzFahrerTeamZeit
1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:56:47,4
2FrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra-Ford-Cosworth+ 57,1 Sek.
3Belgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth+ 57,3 Sek.
4Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 1 Runde
5Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic ElfordMcLaren-Ford-Cosworth+ 1 Runde
6Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillLotus-Ford-Cosworth+ 1 Runde
PPVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth3:00,6 Min.
SRVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth3:02,7 Min.

Der Große Preis von Frankreich auf dem Circuit de Charade fand am 6. Juli 1969 statt und ging über eine Distanz von 38 Runden à 8,055 km, was einer Gesamtdistanz von 306,090 km entspricht.

Das Rennen stand völlig unter der Dominanz von Jackie Stewart und Matra; nach der Pole-Position gelang Stewart ein Start-Ziel-Sieg. In der Anfangsphase hielt Denis Hulme noch Anschluss, fiel dann aber mit Problemen zurück. Der zweite Platz ging an Jean-Pierre Beltoise, der in einem über mehrere Runden andauernden Zweikampf Jacky Ickx in der letzten Runde besiegen konnte. Jochen Rindt musste wegen Übelkeit aufgeben.

Der erste Start eines Allrad-Fahrzeuges unter (John Miles im Lotus 63) seit dem Großen Preis von Großbritannien 1961 endete bereits nach einer Runde mit einer defekten Einspritzpumpe.

9 der 13 gestarteten Wagen erreichten das Ziel in Wertung. Damit ist dies das Rennen mit der geringsten Ausfallquote 1969.

Großer Preis von Großbritannien

PlatzFahrerTeamZeit
1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:55:55,6
2Belgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth+ 1 Runde
3Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 1 Runde
4OsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth+ 1 Runde
5Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageBrabham-Ford-Cosworth+ 1 Runde
6Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic ElfordMcLaren-Ford-Cosworth+ 2 Runden
PPOsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:20,8 Min.
SRVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:21,3 Min.

Der Große Preis von Großbritannien auf dem Silverstone Circuit fand am 19. Juli 1969 statt und ging über eine Distanz von 84 Runden à 4,711 km, was einer Gesamtdistanz von 395,724 km entspricht.

Bis zur 62. Runde wurde das Rennen von einem Zweikampf zwischen Jochen Rindt und Jackie Stewart um die Führung bestimmt, bei dem Rindt zunächst die Oberhand zu gewinnen schien. Dann musste er jedoch die Box ansteuern, um seinen Heckflügel reparieren zu lassen. Dadurch gelangte Stewart in Front und gewann sein fünftes Rennen in der Saison. Rindt, der auch noch nachtanken musste, blieb der 4. Platz und damit die ersten Weltmeisterschaftspunkte 1969.

Großer Preis von Deutschland

PlatzFahrerTeamZeit
1Belgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth1:49:55,4
2Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth+ 57,7 Sek.
3Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 3:21,6 Min.
4Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillLotus-Ford-Cosworth+ 3:58,8 Min.
5FrankreichFrankreich Henri PescaroloMatra-Ford-Cosworth+ 8:11,0 Min.
6Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard AttwoodBrabham-Ford-Cosworth+ 1 Runde
PPBelgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth7:42,1 Min.
SRBelgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth7:43,8 Min.

Der Große Preis von Deutschland auf dem Nürburgring fand am 3. August 1969 statt und ging über eine Distanz von 14 Runden à 22,835 km, was einer Gesamtdistanz von 319,690 km entspricht.

Wie schon 1966 und 1967 wurde das Feld der Formel 1 durch Fahrzeuge der Formel 2 ergänzt, um den Zuschauern auf der langen Strecke mehr Fahrzeuge zeigen zu können und die zu erwartende hohe Ausfallquote zu kompensieren. Am Freitagnachmittag vor dem Rennen verunglückte Gerhard Mitter am Schwedenkreuz mit seinem BMW F269 tödlich. Das Team zog seine Formel-2-Wagen vom Start zurück. Unfallursache war wahrscheinlich eine fehlerhaft montierte Lenkung.

Im Training unterbot zum ersten Mal ein Formel-1-Wagen die 8-Minuten-Grenze.

Das Formel-1-Rennen war von einem Zweikampf zwischen Jackie Stewart und Jacky Ickx gekennzeichnet, den Ickx im Brabham für sich entschied. Vic Elford verunglückte schwer und fiel für den Rest der Saison wegen eines komplizierten Armbruches aus. Das Formel-2-Rennen gewann Henri Pescarolo vor Richard Attwood und Kurt Ahrens.

Großer Preis von Italien

PlatzFahrerTeamZeit
1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth1:39:11,260
2OsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth+ 0,080 Sek.
3FrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra-Ford-Cosworth+ 0,170 Sek.
4Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 0,190 Sek.
5Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageBrabham-Ford-Cosworth+ 33,440 Sek.
6Mexiko Pedro RodríguezFerrari+ 2 Runden
PPOsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:25,48 Min.
SRFrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra-Ford-Cosworth1:25,20 Min.

Der Große Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale di Monza fand am 7. September 1969 statt und ging über eine Distanz von 68 Runden à 5,750 km, was einer Gesamtdistanz von 391,000 km entspricht.

In Monza bildete sich sofort nach dem Start eine Gruppe aus mehreren Fahrzeugen, aus der sich keines von seinen Verfolgern lösen konnte. Stewart, Rindt, Hulme und Courage wechselten sich in der Führung ab. Nach dem Sieger Stewart kamen innerhalb von 0,190 Sekunden die nächsten drei Fahrer ins Ziel. Es war einer der engsten Rennausgänge in der Formel-1-Geschichte.

Jackie Stewart sicherte sich mit seinem Sieg die Fahrer- und Matra die Konstrukteursmeisterschaft.

Großer Preis von Kanada

PlatzFahrerTeamZeit
1Belgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth1:59:25,7
2AustralienAustralien Jack BrabhamBrabham-Ford-Cosworth+ 46,2 Sek.
3OsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth+ 52,0 Sek.
4FrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra-Ford-Cosworth+ 1 Runde
5Neuseeland Bruce McLarenMcLaren-Ford-Cosworth+ 3 Runden
6FrankreichFrankreich Johnny Servoz-GavinMatra-Ford-Cosworth+ 6 Runden
PPBelgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth1:17,4 Min.
SRBelgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth1:18,1 Min.

Der Große Preis von Kanada auf dem Mosport Park fand am 20. September 1969 statt und ging über eine Distanz von 90 Runden à 3,956 km, was einer Gesamtdistanz von 356,040 km entspricht.

In den ersten sechs Runden führte Jochen Rindt, bis er von Stewart überholt wurde. Dieser wurde dann seinerseits von Ickx in einen Zweikampf verwickelt. Ickx gelang es, an Stewart in der 33. Runde vorbeizugehen, jedoch kollidierten die beiden Fahrzeuge und Stewart musste aufgeben. Ickx gelang daraufhin ein ungefährdeter Sieg, der durch den zweiten Platz von Jack Brabham zu einem Doppelsieg für das Brabham-Team wurde.

Johnny Servoz-Gavin fuhr mit dem Matra MS84 auf den 6. Platz und war damit der erste und einzige Pilot, der mit einem allradgetriebenen Formel-1-Wagen einen WM-Punkt erzielte.

Großer Preis der USA

PlatzFahrerTeamZeit
1OsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:57:56,840
2Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageBrabham-Ford-Cosworth+ 46,990 Sek.
3Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John SurteesB.R.M.+ 2 Runden
4AustralienAustralien Jack BrabhamBrabham-Ford-Cosworth+ 2 Runden
5Mexiko Pedro RodríguezFerrari+ 7 Runden
6Schweiz Silvio MoserBrabham-Ford-Cosworth+ 10 Runden
PPOsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:03,62 Min.
SROsterreichÖsterreich Jochen RindtLotus-Ford-Cosworth1:04,34 Min.

Der Große Preis der USA auf der Rennstrecke Watkins Glen International fand am 5. Oktober 1969 statt und ging über eine Distanz von 108 Runden à 3,701 km, was einer Gesamtdistanz von 399,708 km entspricht.

Das Rennen, in dem Jochen Rindt seinen ersten von insgesamt sechs Grand-Prix-Siegen erzielte, beendeten nur sieben der 18 gestarteten Fahrzeuge. Damit wurde im längsten Rennen der Saison die niedrigste Ankunftsquote erzielt. Unter anderem platzte an Stewarts Matra in der 31. Runde eine Ölleitung und Graham Hill verunglückte gegen Ende des Rennens schwer. Sein Lotus überschlug sich nach einem Reifenschaden mehrmals, wobei Hill, der nicht angeschnallt war und aus dem Fahrzeug geschleudert wurde, komplizierte Beinbrüche erlitt.

Großer Preis von Mexiko

PlatzFahrerTeamZeit
1Neuseeland Denis HulmeMcLaren-Ford-Cosworth1:54:08,8
2Belgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth+ 2,560 Sek.
3AustralienAustralien Jack BrabhamBrabham-Ford-Cosworth+ 38,480 Sek.
4Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartMatra-Ford-Cosworth+ 47,040 Sek.
5FrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra-Ford-Cosworth+ 1:38,430 Min.
6Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie OliverB.R.M.+ 2 Runden
PPAustralienAustralien Jack BrabhamBrabham-Ford-Cosworth1:42,90 Min.
SRBelgien Jacky IckxBrabham-Ford-Cosworth1:43,05 Min.

Der Große Preis von Mexiko auf der Rennstrecke Magdalena Mixhuca fand am 19. Oktober 1969 statt und ging über eine Distanz von 65 Runden à 5,000 km, was einer Gesamtdistanz von 325,000 km entspricht.

Das Rennen stand im Zeichen von Denis Hulme. Der aus der zweiten Reihe gestartete McLaren-Pilot überholte nacheinander Jackie Stewart und Jochen Rindt und gewann zum ersten Mal in der Saison einen Grand Prix.

Weltmeisterschaftswertungen

Fahrerwertung

Für die Fahrerweltmeisterschaft 1969 galten folgende Regeln der Punkteverteilung:

Platz 19 Punkte
Platz 26 Punkte
Platz 34 Punkte
Platz 43 Punkte
Platz 52 Punkte
Platz 61 Punkt
  • Es wurden die besten fünf Ergebnisse der ersten sechs Rennen sowie die besten vier der letzten fünf Rennen für die WM gewertet.
Pos.FahrerKonstrukteurPunkte
01.Vereinigtes Konigreich Jackie StewartFrankreich Matra00010000001000DNF00010000001000000100020001000DNFDNF463
02.Belgien Jacky IckxVereinigtes Konigreich BrabhamDNF6DNF5320001000100001000DNF237
03.Neuseeland Bruce McLarenVereinigtes Konigreich McLaren525DNF43345DNSDNS26
04.Osterreich Jochen RindtVereinigtes Konigreich LotusDNFDNFDNFDNF4DNF230001000DNF22
05.Frankreich Jean-Pierre BeltoiseFrankreich Matra63DNF82912 (F1:6)34DNF521
06.Neuseeland Denis HulmeVereinigtes Konigreich McLaren34648DNFDNF7DNFDNF000100020
07.Vereinigtes Konigreich Graham HillVereinigtes Konigreich Lotus2DNF000100076749DNFDNF19
08.Vereinigtes Konigreich Piers CourageVereinigtes Konigreich BrabhamDNF2DNFDNF5DNF5DNF21016
09.Schweiz Joseph SiffertVereinigtes Konigreich Lotus4DNF329811 (F1:5)8DNFDNFDNF15
10.Australien Jack BrabhamVereinigtes Konigreich BrabhamDNFDNFDNF6DNF24314
11.Vereinigtes Konigreich John SurteesVereinigtes Konigreich B.R.M.DNF5DNF9DNFDNSDNCDNF3DNF6
12.Neuseeland Chris AmonItalien FerrariDNFDNFDNF3DNFDNF4
13.Vereinigtes Konigreich Richard AttwoodVereinigtes Konigreich Lotus43
Vereinigtes Konigreich Brabham6 (F2)
14.Vereinigtes Konigreich Vic ElfordVereinigtes Konigreich Cooper73
Vereinigtes Konigreich McLaren1056DNF
15.Mexiko Pedro RodriguezVereinigtes Konigreich B.R.M.DNFDNFDNF3
Italien FerrariDNF6DNF57
16.Vereinigtes Konigreich Jackie OliverVereinigtes Konigreich B.R.M.7DNFDNFDNFDNFDNFDNFDNFDNF61
17.Frankreich Johnny Servoz-GavinFrankreich MatraDNF6DNC81
18.Schweiz Silvio MoserVereinigtes Konigreich BrabhamDNFDNF7DNFDNF6111
Frankreich Henri PescaroloFrankreich Matra5 (F2)0
Vereinigte Staaten Pete LovelyVereinigtes Konigreich Lotus7DNF90
Deutschland Kurt AhrensVereinigtes Konigreich Brabham70
Italien Ernesto BrambillaItalien Ferrari0
Deutschland Rolf StommelenVereinigtes Konigreich Lotus8 (F2)0
Rhodesien Sam TingleVereinigtes Konigreich Brabham80
Vereinigtes Konigreich Peter WestburyVereinigtes Konigreich Brabham9 (F2)0
Vereinigtes Konigreich John MilesVereinigtes Konigreich LotusDNF10DNFDNFDNF0
Schweiz Xavier PerrotVereinigtes Konigreich Brabham10 (F2)0
Sudafrika 1961 Peter de KlerkVereinigtes Konigreich BrabhamDNC0
Kanada Bill BrackVereinigtes Konigreich B.R.M.DNC0
Vereinigte Staaten Mario AndrettiVereinigtes Konigreich LotusDNFDNFDNF0
Kanada George EatonVereinigtes Konigreich B.R.M.DNFDNF0
Schweden Joakim BonnierVereinigtes Konigreich LotusDNFDNF0
Sudafrika 1961 Basil van RooyenVereinigtes Konigreich McLarenDNF0
Rhodesien John LoveVereinigtes Konigreich LotusDNF0
Vereinigtes Konigreich Derek BellVereinigtes Konigreich McLarenDNF0
Frankreich François CevertItalien TecnoDNF0
Kanada John CordtsVereinigtes Konigreich BrabhamDNF0
Kanada Al PeaseVereinigte Staaten EagleDNF0

Konstrukteurswertung

  • Es wurden die besten fünf Ergebnisse der ersten sechs Rennen sowie die besten vier der letzten fünf Rennen für die WM gewertet.
  • Es zählte nur das jeweils beste Ergebnis eines Konstrukteurs
Pos.KonstrukteurFahrerPunkte
01.Frankreich Matra-Cosworth DFVVereinigtes Konigreich Jackie Stewart0009000000900000090000009000000900060009000366
Frankreich Jean-Pierre Beltoise3
02.Vereinigtes Konigreich Brabham-Cosworth DFVBelgien Jacky Ickx124600090000009000649 (51)
Vereinigtes Konigreich Piers Courage6(2)6
03.Vereinigtes Konigreich Lotus-Cosworth DFVOsterreich Jochen Rindt364000900047
Vereinigtes Konigreich Graham Hill6000900013
Schweiz Joseph Siffert6
04.Vereinigtes Konigreich McLaren-Cosworth DFVNeuseeland Bruce McLaren6(2)3443238 (40)
Neuseeland Denis Hulme430009000
05.Italien FerrariNeuseeland Chris Amon47
Mexiko Pedro Rodriguez12
06.Vereinigtes Konigreich B.R.M.Vereinigtes Konigreich John Surtees247
Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver1

Kurzmeldungen Formel 1

McLaren M7C vor dem Verbot solch hochragender Flügel
  • Beim Großen Preis von Spanien verunglückten beide Lotus (Graham Hill und Jochen Rindt) wegen gebrochener Flügel. Die zum damaligen Zeitpunkt üblichen, hoch über Vorder- und Hinterachse montierten Spoiler wurden in allen Klassen verboten und mussten durch kompaktere Flügel ersetzt werden. Ebenso verboten wurde jede Beweglichkeit, d. h. Montage direkt auf ungefederten Fahrwerksteilen, oder eine Verstellbarkeit während der Fahrt.
  • In Zandvoort debütierte in der Formel 1 der Lotus 63 mit Allradantrieb.
  • Johnny Servoz-Gavin fuhr den Allrad-Matra MS84 in Mosport Park (Kanada) auf den 6. Platz und war damit der erste und auch bisher einzige Pilot, der mit einem allradgetriebenen Formel-1-Boliden einen WM-Punkt erobern konnte.
  • Der Österreichring wurde eingeweiht.
  • Beim Großen Preis von Italien lagen die ersten vier Fahrer innerhalb von 0,2 Sekunden.

Weblinks

Commons: Automobil-Weltmeisterschaft 1969 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Ulrich Schwab: Grand Prix 1969. Motorbuchverlag, Stuttgart.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flag of South Africa (1928-1994).svg
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
Flag of Spain (1945 - 1977).svg
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Flag of Spain during the Spanish State. It was adopted on 11 October 1945 with Reglamento de Banderas Insignias y Distintivos (Flags, Ensigns and Coats of Arms Bill)
Flag of Spain (1945–1977).svg
Autor/Urheber: SanchoPanzaXXI, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Flag of Spain during the Spanish State. It was adopted on 11 October 1945 with Reglamento de Banderas Insignias y Distintivos (Flags, Ensigns and Coats of Arms Bill)
Flag of Italy (1946–2003).svg
Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
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Flag of the United States of America — version with reduced SVG code
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Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
F1.svg
The new Formula One logo, introduced on 26 November 2017.
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Flag of Rhodesia (11 November 1968 – 31 May 1979) and of Zimbabwe Rhodesia (1 June 1979 – 1 September 1979).
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Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
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, Lizenz: Logo

Logo der FIA von 1946 bis 1987, siehe auch Jahrbuch 1987 und Jahrbuch 1988

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Jackie Stewart 1969 im Matra-Ford auf dem Nürburgring
McLaren M7C.jpg
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The unique McLaren M7C of 1969, sporting the high wings later banned during the 1969 F1 season. In the Donington Grand Prix Collection, Leics., UK.