August Ludwig Hülsen

August Ludwig Hülsen (* 3. Mai 1765 in Aken; † 24. September 1809 in Stechow; Pseudonym Hegekern) war ein deutscher Philosoph der Frühromantik und Pädagoge.

Hülsen hatte Kontakt zu den Frühromantikern, war auch Hauslehrer bei Friedrich de la Motte Fouqué, den er mit deren Theorien vertraut machte. Von Friedrich Schlegel wurde er in den höchsten Tönen gelobt. Philosophisch vertrat Hülsen eine Form des Idealismus, die ihn als Kritiker von Immanuel Kant in die Nähe von Johann Gottlieb Fichte rückte. Politisch grenzte er sich von der national verstandenen Mittelalter-Begeisterung der Romantiker ab. Man kann bei ihm leichte anarchistische Tendenzen erkennen. Später beschäftigte er sich mit Theorien des Magnetismus.

Literatur

  • Matthias WolfesAugust Ludwig Hülsen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 17, Bautz, Herzberg 2000, ISBN 3-88309-080-8, Sp. 646–663.
  • Arno Schmidt: Fouqué und einige seiner Zeitgenossen, Stahlberg-Verlag, Karlsruhe 1958.
  • Wilhelm Flitner: Hülsen, August Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 734–736 (Digitalisat).
  • Josef Körner (Hrsg.): Krisenjahre der Romantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Drei Bände, Brünn 1936 bis 1958.
  • Guido Naschert: August Ludwig Hülsens erster Beitrag zur philosophischen Frühromantik. In: Athenäum. Jahrbuch für Romantik 8 (1998), S. 111–135.
  • Ulrich Krämer: … meine Philosophie ist kein Buch. August Ludwig Hülsen (1765–1809). Leben und Schreiben eines Selbstdenkers und Symphilosophen zur Zeit der Frühromantik., Frankfurt am Main 2001.
  • Carl von PrantlHülsen, August Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 333.
  • K. Obenauer: August Ludwig Hülsen. Seine Schriften und seine Beziehungen zur Romantik, Erlangen 1910.
  • Wilhelm Flitner: August Ludwig Hülsen und der Bund der freien Männer. Naumburg (Saale) 1913.

Weblinks