August Cueni

August Cueni (* 12. Mai 1883 in Zwingen; † 25. Oktober 1966 ebenda; heimatberechtigt in Dittingen, Basel-Land) war ein Schweizer Künstler.

Grab- und Gedenkstein von August Cueni (1883–1966) Kunst Maler, Holz- und Linolschneider, Schlossgasse in Zwingen
Grab- und Gedenkstein in Schlosspark Zwingen

Leben und Werk

August Cueni war der älteste Sohn des Kleinbauern August Cueni und der Ottilia, geborene Anklin. Nach seiner Schulzeit in Zwingen und Laufen besuchte er in Basel die Handelsschule. 1902 folgte eine kurze Tätigkeit als Buchhalter im Hotel Rigi-Kaltbad. Von 1903 bis 1905 absolvierte er eine Malerlehre in Basel und besuchte Zeichenkurse bei Fritz Schnider an der Kunstgewerbeschule Basel.

Nach der Malerlehre ging Cueni mit August Wanner auf die Walz. Ihr erstes Ziel war St. Gallen. Später ging es weiter ins Rheinland, nach Strassburg, Heidelberg, Holland und Belgien. Über Stuttgart und Ulm wanderten sie zurück nach St. Gallen. 1910 ging Cueni mit Albert Nyfeler nach München.[1] Dort besuchte er die Kunstgewerbeschule und wurde Schüler von Julius Diez. Danach lernte er bis 1914 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Carl Johann Becker-Gundahl, Adolf Hengeler und Ludwig Herterich. In dieser Zeit freundete er sich mit Alfred Heinrich Pellegrini, Otto Plattner und Alexander Zschokke an.

1914 kehrte Cueni nach Zwingen zurück. Das nahegelegene Birstal und das Kaltbrunnental, das Lüsselltal, der Jura, das Lötschental und die Walliser und Engadiner Alpen zogen ihn in ihren Bann. Der impressionistische Natur- und Landschaftsmaler Cueni wurde später auch der «Cézanne des Laufentals» genannt.

1915 konnte er erstmals seine Werke in der Kunsthalle Basel einem grösseren Publikum zeigen. 1919 trat Cueni der Basler GSMBA bei und begann 1920 auch mit Holz- und Linolschnitten seine künstlerischen Themen zu verarbeiten. Im selben Jahr heiratete er die Fürsorgehelferin (Einzelfallhilfe) Christine Dahmen aus Deutschland. Es folgten Ausstellungen in Basel, Bern, Zürich, St. Gallen und Solothurn. Cuenis Werk umfasst Ölbilder,[2] Zeichnungen,[3] Holz- und Linolschnitte.[4] Zeitlebens war seine tiefe Verbundenheit zur Natur eine Quelle der Inspirationen und kreativer Schaffenskraft. 1959 erhielt Cueni das Ehrenbürgerrecht von Zwingen.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1915: Erste Ausstellung in der Kunsthalle Basel
  • 1921: Ausstellung in Laufen[5]
  • Nationale Kunstausstellungen: 1917, 1919, 1928, 1929, 1931, 1932, 1936, 1956
  • 1922: Delsberg, 1re Exposition Jurasienne
  • 1945: GSMBA Basel, Kunsthaus Zürich
  • 2003: Gedenkausstellung für August Cueni, Schloss Zwingen[6]
  • 2008: Gedenkausstellung für August Cueni, Laufen[7]

Literatur

  • Katalog. XVII. Nationale Kunstausstellung im Kunsthaus Zürich, Ausst.-Kat. Kunsthaus. Fretz, Zürich 1928.
  • Turnus-Ausstellung des Schweizerischen Kunstvereins. Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 1932.
  • XIX. Nationale Kunstausstellung im Kunstmuseum in Bern 17. Mai bis 12. Juli 1936, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Bern, 1936.
  • Gustave Amweg: Les Arts dans le Jura bernois et à Bienne. Tome I. Architecture, Sculpture, Peinture, Gravure. Selbstverlag, Porrentruy 1937.
  • Schweizerische Kunstausstellung Basel 1956. Baslerhalle der Schweizer Mustermesse. Vorwort: Werner Bär. Basel 1956.
  • Helwin Cueni: Der Kunstmaler August Cueni. In: Jurablätter. Monatsschrift für Heimat- und Volkskunde. 48, 1986, 10, S. 141–156 (Digitalisat).
  • Helwin Cueni: Mein Vater August Cueni. In: Jurablätter. Monatsschrift für Heimat- und Volkskunde. 55, 6, 1993, S. 84–88 (Digitalisat).
  • Pierre Gürtler: Zum 110. Geburtstag von August Cueni. In: Jurablätter. Monatsschrift für Heimat- und Volkskunde. 55, 6, 1993, S. 77–83 (Digitalisat).
  • Peter Suter: Bild, Bilder. Schweizer Malerei in der Sammlung Bank Sarasin. Mit Beitr. von Birgit Kempker, Roman Kurzmeyer und Hans Ulrich Reck. Schwabe, Basel 2006.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Akademie der Bildenden Künste München: Cueni August, Eintrag im Matrikelbuch. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  2. Oelbilder von August Cueni. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  3. Zeichnungen von August Cueni. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  4. Holz- und Linolschitte von August Cueni. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  5. Emil Kräuliger: 1921, Besprechung der Ausstellung in Laufen. (PDF) In: Volksfreund. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  6. Chronik 2003, Basel-Landschaft: 2003, Gedenkausstellung, Schloss Zwingen, Artikel 2. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  7. Chronik 2008, Basel-Landschaft: 2008, Gedenkausstellung in Laufen, Artikel 29. Abgerufen am 6. Juni 2019.

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Grab- und Gedenkstein von August Cueni (1883–1966) Kunst Maler, Holz- und Linolschneider, Schlossgasse in Zwingen