Aufderbech

Aufderbech
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 9′ 16″ N, 7° 0′ 54″ O
Höhe:etwa 110 m ü. NHN
Postleitzahl:42699
Vorwahl:0212
Aufderbech (Solingen)

Lage von Aufderbech in Solingen

Aufderbech

Aufderbech ist eine Hofschaft in der bergischen Großstadt Solingen.

Geographie

Aufderbech befindet zwischen den Solinger Stadtteilen Aufderhöhe und Ohligs an einer südlich der Höhscheider Straße gelegenen Stichstraße, die den Namen des Ortes trägt. Nach Westen hin wird der Ort durch die Wohnsiedlungen an der Büchner-, der Scheffel- und der Rückertstraße begrenzt, weiter westlich liegt Neuenufer. Im Osten liegen die Hofschaften Hülsen, Riefnacken und Heipertz. Weiter nördlich liegt Altenufer, dahinter fällt das Gelände in das Viehbachtal ab. Im Süden befinden sich Wiefeldick mit den zugehörigen Wohngebieten und ein Standort der Geschwister-Scholl-Gesamtschule an der Uhlandstraße.

Etymologie

Die Ortsbezeichnung Aufderbech (ursprünglich teils auch nur Bech)[1] ist von dem Wort Bech abgeleitet, das Bach bedeutet (vergleiche auch die Walder Hofschaft Bech).[2][3]

Geschichte

Die Hofschaft Aufderbech lässt sich bis das 15. Jahrhundert zurückverfolgen.[3] Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als Bec. benannt. Der Hof gehörte zur Honschaft Barl innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort nicht, die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet ihn als Bech. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort ohne Namen verzeichnet.[4]

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Aufderbech zur Bürgermeisterei Merscheid, die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde.

1815/16 lebten 36, im Jahr 1830 40 Menschen im als Weiler bezeichneten auf dem Bach.[5][6] Dort lag er in der Flur VIII. Wieveldick. Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit sieben Wohnhäuser und sieben landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 69 Einwohner im Ort, davon einer katholischen und 69 evangelischen Bekenntnisses.[5] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit neun Wohnhäuser und 88 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Auf der Bech acht Wohnhäuser mit 87 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt der Ortsteil neun Wohnhäuser mit 76 Einwohnern.[9]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde die Hofschaft Aufderbech ein Ortsteil Solingens. Seit dem Jahre 1986/1987 stehen von den historischen Fachwerkhäusern im Ort die Gebäude Aufderbech 7, 11, 13, 16, 22 und 24 unter Denkmalschutz.[10]

Weblinks

Commons: Solingen-Aufderbech – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Marina Alice Mutz: Aufderbech. In: Zeitspurensuche. Abgerufen am 25. Februar 2017.
  2. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  3. a b Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  4. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  5. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  6. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  10. Denkmalliste Solingen (Memento vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive). Stadt Solingen, 1. Juli 2015, abgerufen am 3. Juli 2016 (PDF, Größe: 129 kB).

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"Das Ohligser Stadtwappen zeigt im linken Feld einen senkrecht stehenden gespaltenen gotischen Schild mit sieben Silbersternen auf blauem Grund und rechts ein schwarzes Flügelrad auf goldenem Grund. Der obere Rand trägt eine dreitürmige Mauerkrone mit einem Tor in der Mitte, die Ohligs als Kleinstadt ausweist.“ Die Silbersterne repräsentieren die Vielzahl der Höfe, aus denen die Stadt hervorgegangen ist. Das Flügelrad symbolisiert Eisenbahn und Geschäftsverkehr.
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