Atembreite

Als Atembreite bezeichnet man in der Pneumologie bzw. Orthopädie den Unterschied des Brustumfangs zwischen Ein- und Ausatmung. Dabei wird der 4. Zwischenwirbelraum verwendet und der Wert beim dritten Ein- und Ausatmen gemessen.

Die durchschnittliche Atembreite beträgt acht Zentimeter[1], ein Wert von unter drei Zentimetern ist aus medizinischer Sicht als kritisch zu betrachten. Bei Spondylitis ankylosans sind Atembreiten von weniger als 2,5 Zentimetern typisch.[2]

Die Atembreite kann auch auf drei weitere Arten gemessen werden[3]:

  • Brustatmung: Gemessen unter der Achselhöhle bei herabhängenden Armen. Normalwert: ca. acht Zentimeter.
  • Obere Flankenatmung: Gemessen bei Frauen unterhalb der Brustdrüse und bei Männern oberhalb der Mamillarlinie. Normalwert: ca. neun Zentimeter.
  • Untere Flankenatmung: Gemessen am unteren Brustkorbrand. Normalwert: ca. elf Zentimeter.

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Idelberger: Lehrbuch der Orthopädie. Springer, 1970, ISBN 978-3-662-01134-8, S. 107.
  2. Jürgen Schölmerich (Hrsg.): Medizinische Therapie in Klinik und Praxis. Springer, 2003, ISBN 978-3-662-12452-9, S. 557.
  3. Herbert Frisch: Programmierte Untersuchung des Bewegungsapparates: Chirodiagnostik. Springer, 2013, ISBN 9783662095034, S. 182.