Astrid Frohloff

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Astrid Frohloff (2017)

Astrid Frohloff (* 21. August 1962 in Wittingen) ist eine deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin.

Leben und Wirken

Astrid Frohloff bestand ihr Abitur 1981 am Gymnasium Hankensbüttel. Sie studierte Politik- und Literaturwissenschaften sowie Soziologie an der Universität Hannover mit Abschluss Master. In einem Aufbaustudium erlangte sie am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie an der University of Texas at Austin den Abschluss Diplom. Ihre Diplomarbeit von 1990 trägt den Titel „Wessis“ schreiben für „Ossis“: Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den redaktionellen Konzepten von SUPERillu und EXTRA MAGAZIN.

Von 1990 bis 1992 arbeitete Frohloff als Moderatorin und Redakteurin bei RTL Nord, bevor sie zum NDR wechselte. Dort moderierte sie freiberuflich das Magazin DAS! und produzierte Filmbeiträge und Reportagen. 1994 wechselte sie als Fernsehkorrespondentin nach Jerusalem. Dort baute sie für SAT.1 ein Fernsehstudio auf und berichtete aus Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten. In diese Zeit fielen zahlreiche Terroranschläge und die Ermordung Itzhak Rabins. Für Spiegel TV, den NDR und SAT.1 drehte sie TV-Reportagen im Irak, im Libanon, in Jordanien und Ägypten.

Im Januar 1999 übernahm sie die Chefmoderation der Sendung 18.30 – Sat.1 Nachrichten, die sie im August 2004 mit der Umbenennung in Sat.1 News an Thomas Kausch abgab.[1]

2001 war Frohloff in der Sparte „Beste Moderation Information“ für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Von März 2007 bis März 2008 moderierte sie beim Fernsehsender N24 die Sendung N24 Wissen.[1][2] Zudem leitete sie als Nachfolgerin von Michael Naumann von September 2007 bis Juni 2010 die zweiwöchentliche rbb-Talksendung Im Palais. Zu Gast bei Astrid Frohloff.[3][4] Von 2009 bis 2016 führte die freiberufliche TV-Journalistin durch das rbb-Politikmagazin Klartext. Von 2009 bis 2018 präsentierte sie das ARD-Magazin Kontraste.[5]

Von Dezember 2003 bis September 2015 war Frohloff geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Organisation Reporter ohne Grenzen.[6] Nach eigenem Bekunden war sie dem Verein beigetreten, nachdem sie im Nahen Osten erlebt hatte, wie Journalisten in autoritären Staaten bei ihrer Arbeit behindert werden – zwei Kollegen waren während ihrer Einsätze als Berichterstatter im Irak-Krieg sogar getötet worden.[7] 2009 wurde Reporter ohne Grenzen von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Roland Berger Award ausgezeichnet.[8] Astrid Frohloff ist Mitglied der Jury des Marion Dönhoff Preises[9], Beiratsmitglied des M100 Sanssouci Colloquium[10] und ehemaliges Beitratsmitglied des Digital Journalism Fellowship der Hamburg Media School.[11]

Ende 2018 verließ sie das Fernsehmagazin Kontraste und drehte bis 2020 als freie Fernsehautorin drei Filme im Genre Constructive Journalism.[12] Die erste Sendung dieses Reportageformats „besser geht immer“[13] wurde am 13. Mai 2019 im rbb ausgestrahlt. Zwei weitere Filme folgten im Dezember 2019[14] und Juni 2020.[15]

Seit 2018 arbeitet Astrid Frohloff als selbstständige Moderatorin, Coach und Kommunikationsberaterin.

Astrid Frohloff ist mit Jürgen Hogrefe verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Berlin.[16]

Literatur

Weblinks

Commons: Astrid Frohloff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Uwe Mantel: Ex-Sat.1-Nachrichtensprecherin moderiert künftig bei N24. In: DWDL.de. 17. Januar 2007, abgerufen am 12. April 2023.
  2. N24 News & Stories – Wissen (Memento vom 14. November 2006 im Internet Archive)
  3. Astrid Frohloff moderiert „Im Palais“ (Memento desOriginals vom 11. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin-magazin.info, Berlin-Magazin.info, abgerufen am 3. Mai 2011
  4. Thomas Lückerath: Astrid Frohloff übernimmt Talkshow im RBB. In: DWDL.de. 27. August 2007, abgerufen am 23. Juli 2023.
  5. Astrid Frohloff beim politischen Magazin "Kontraste" (ARD)
  6. Reporter ohne Grenzen e.V.: Abschied von Astrid Frohloff. (reporter-ohne-grenzen.de [abgerufen am 26. Dezember 2017]).
  7. Unser Vorstand (Memento vom 13. Januar 2013 im Internet Archive), Reporter ohne Grenzen, abgerufen am 3. Mai 2011
  8. Reporter Ohne Grenzen ausgezeichnet: Astrid Frohloff im Interview (Memento vom 11. Dezember 2013 im Internet Archive) Europolitan, 22. April 2009, abefrufen am 9. Dezember 2013
  9. Profil von Astrid Frohloff als Mitglied der Jury des Marion Dönhoff Preises www.verlag.zeit.de
  10. Astrid Frohloff, Beiratsmitglied des M100 Sanssouci Colloquium www.m100potsdam.org
  11. Astrid Frohloff, Beiratsmitglied des Digital Journalism Fellowship der Hamburg Media School (Memento desOriginals vom 10. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hamburgmediaschool.com www.hamburgmediaschool.com
  12. Frohloff verlässt ‘Kontraste’ für neues rbb Format. In: Medien, Media. Cision Media Research, 10. August 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. November 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.cision.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. „Besser geht immer“ – Astrid Frohloff findet Erfolgsgeschichten
  14. besser geht immer - Astrid Frohloff sucht Ideen für bezahlbares Wohnen vom 3. Dezember 2019 im rbb
  15. TV-Reportage "Besser geht immer" vom 23. Juni 2020 im rbb
  16. Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), Moderation Astrid Frohloff, abgerufen am 19. Juli 2021

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Maischberger - 2017-12-13-5749.jpg
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Maischberger, Sendung vom 13. Dezember 2017. Thema der Sendung: „Panikjahr 2017: Besser als befürchtet?“
Foto: Astrid Frohloff