Aston Martin V12 Vanquish

Aston Martin
Aston Martin V12 Vanquish (2001–2004)
Aston Martin V12 Vanquish (2001–2004)
V12 Vanquish
Produktionszeitraum:2001–2007
Klasse:Sportwagen
Karosserieversionen:Coupé
Motoren:Ottomotor:
5,9 Liter
(338–388 kW)
Länge:4665 mm
Breite:1923 mm
Höhe:1318 mm
Radstand:2690 mm
Leergewicht:1835–1875 kg
VorgängermodellAston Martin V8 Vantage V600
NachfolgemodellAston Martin DBS

Der Aston Martin V12 Vanquish ist ein von 2001 bis 2007 produzierter Sportwagen des britischen Automobilherstellers Aston Martin. Bekannt wurde er durch den James-Bond-Film Stirb an einem anderen Tag.

Modellgeschichte

Dem Fahrzeug ging ein 1998 auf der North American International Auto Show (NAIAS) vorgestelltes Konzeptfahrzeug, der Aston Martin Project Vantage, voraus.[1] Im März 1998 nach dem Genfer Auto-Salon startete die Entwicklung des Serienfahrzeugs. Anfangs wurde die Entwicklung unter Project Bolton geführt, später wurde die interne Bezeichnung auf AMV03 geändert.[2]

Im Oktober 2000 wurden erste Fotos und des Serienfahrzeugs veröffentlicht. Formal erstmals öffentlich zu sehen war es auf dem Genfer Auto-Salon 2001. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden laut Hersteller 70 Prototypen- und Vorserienfahrzeuge gefertigt.[3] Der V12 Vanquish wurde ab dem Jahr 2001 im Aston-Martin-Werk Newport Pagnell überwiegend in Handarbeit hergestellt.[4]

In Paris wurde 2004 auf der Mondial de l’Automobile der leistungsstärkere V12 Vanquish S vorgestellt.[5]

Im Juli 2007 lief die Produktion nach 2578 hergestellten Fahrzeugen mit dem Sondermodell V12 Vanquish S Ultimate Edition aus.[6]

Karosserie

Das Fahrzeug war als reiner Zweisitzer, oder auf Wunsch als 2+2-Sitzer, bestellbar.

Das von Ian Callum gestaltete Design orientiert sich an dem des Konzeptfahrzeugs Project Vantage, jedoch wurde nur das Dach beibehalten.[7]

Bei den V12-Vanquish-S-Fahrzeugen durch den rundlicheren Kühlergrill wurde die Öffnung vergrößert, um die Kühlung zu verbessern. Des Weiteren sorgt eine Spoilerlippe am vorderen Stoßfänger für höheren Anpressdruck, die neugestaltete Heckpartie erzeugt bei hohen Geschwindigkeiten mehr Abtrieb.

Ausstattung

Der Wagen war serienmäßig mit Volllederausstattung, Sitzheizung, Navigationssystem, Einparkhilfe und weiteren Komfortmerkmalen ausgestattet und folgt damit der Firmenphilosophie, luxuriöse Sportwagen zu bauen. Auf Wunsch wurde das Fahrzeug mit einer Widmungsplakette für den Besitzer versehen, auch war die Lackfarbe individuell aus mehreren tausend möglichen Farbtönen wählbar.

Antrieb

Als Antrieb dient ein 5,9-Liter-V12-Motor in Stage-2-Abstimmung mit leichterem Ventiltrieb, leichterer Nocken- und Kurbelwelle,[8] der mit einer Stage-1-Abstimmung schon im Aston Martin DB7 verwendet wurde[7] und technisch eng mit dem 3,0-Liter-V6-Motor aus der Duratec-Motorenfamilie der damaligen Konzernmutter Ford verwandt ist.[9] Er wurde ab 28. Oktober 2004 in einem eigenen Gebäude im Ford-Motorenwerk in Köln-Niehl gefertigt[10] und mit weiteren Modifikationen bis zum DB11 in Aston-Martin-Modellen verbaut. Er leistet maximal 338 kW (460 PS) und besitzt ein maximales Drehmoment von 542 Nm. Die S-Variante des V12 Vanquish unterscheidet sich nicht nur äußerlich, sondern in der Motorisierung: so leistet er nun maximal 388 kW (528 PS) und das maximale Drehmoment steigt auf 577 Nm.

Das Schaltgetriebe ist automatisiert (mit elektrohydraulisch betätigter Kupplung), hat sechs Gänge und wurde von Tremec zugeliefert.[7] Mit einem Umbausatz kann die Schaltung des Getriebes durch Aston Martin Works auf manuelle Betätigung umgerüstet werden.[11]

Konzeptfahrzeuge von Zagato

2004 stellten die italienischen Designstudios Zagato und Bertone auf dem Genfer Auto-Salon zwei auf dem V12 Vanquish basierende Konzeptfahrzeuge vor, die jeweils Einzelstücke sind.

Zagato Roadster

Der Vanquish Roadster ist ein zweisitziger Roadster mit Stoffverdeck und abnehmbaren Hardtop. Seine Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist SCFAC13391B50PP19.[12]

Bertone Jet 2

Der Bertone Jet 2 ist ein 2+2-sitziger Shooting Brake dessen Name auf den Bertone Jet auf Basis des DB4 GT verweist.[13]

Technische Daten

V12 VanquishV12 Vanquish S
Bauzeitraum2001–20042004–2007
Motorkenndaten
Zylinder/MotorbauartZwölfzylinder-V-Motor
Ventile48
Hubraum5935 cm³
max. Leistung bei min−1338 kW (460 PS)/6500388 kW (528 PS)/7000
max. Drehmoment bei min−1542 Nm/5000577 Nm/5750
Kraftübertragung
AntriebHinterradantrieb
Getriebe6-Gang-ASG
GetriebeherstellerTremec
Bremsscheiben-ø vorn355 mm378 mm
Bremsscheiben-ø hinten
Messwerte
Leergewicht1835 kg1875 kg
Tankinhalt78 l80 l
EU-Normverbrauch/100 km16,4 l18,9 l
Beschleunigung 0–100 km/h5,0 s4,8 s
Höchstgeschwindigkeit vmax306 km/h321 km/h

Literatur

  • David Dowsey: Aston Martin: Power, Beauty and Soul. Images Publishing Group, 2010, ISBN 978-1-86470-424-2, S. 200–205, 250–255, 286–297 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. V12 Vantages. In: v8vantage.com. Abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
  2. David Dowsey: Aston Martin: Power, Beauty and Soul. Images Publishing Group, 2010, ISBN 978-1-86470-424-2, S. 252 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. V12 Vantage Pre-production « Aston Martins.com. In: astonmartins.com. Abgerufen am 11. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  4. V12 Vanquish Production at AM Newport Pagnell 2003 « Aston Martins.com. In: astonmartins.com. Abgerufen am 11. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  5. Christian Brinkmann: Paris 2004: Aston Martin Vanquish S - Der schnellste Aston Martin aller Zeiten. In: speedheads.de. Speed Heads, 13. Oktober 2004, abgerufen am 11. September 2019.
  6. V12 Vanquish « Aston Martins.com. In: astonmartins.com. Abgerufen am 11. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  7. a b c David Dowsey: Aston Martin: Power, Beauty and Soul. Images Publishing Group, 2010, ISBN 978-1-86470-424-2, S. 254 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Aston Martin V12 Vanquish - motoring.com.au. In: motoring.com.au. 1. September 2001, abgerufen am 11. September 2019 (australisches Englisch).
  9. Cameron VanDerHorst: Aston Martin's Old V12 Has A Surprising, and Slightly Confusing History - 6SpeedOnline. In: 6speedonline.com. 3. Juni 2019, abgerufen am 11. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  10. Aston Martin Engine Plant. In: astonmartin.com. Aston Martin, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
  11. V12 Vanquish ‘Stick Shift’ by Works Service « Aston Martins.com. In: astonmartins.com. Abgerufen am 11. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  12. Jeremy McMullen: 2004 Aston Martin Vanquish Roadster | conceptcarz.com. In: conceptcarz.com. Abgerufen am 13. März 2017 (englisch).
  13. 2004 Aston Martin Vanquish Bertone Jet 2 | conceptcarz.com. In: conceptcarz.com. Aston Martin / Bertone, abgerufen am 13. März 2017 (englisch).

Weblinks

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2002 Aston Martin V12 Vanquish in AM Racing Green, chassis number SCFAC23312B500447. Sold new in California, then to Maine in 2010, and on to only its third owner (NY?) in May 2017 for $65,500, with 22.5K miles on the odometer.
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Ванкуиш.
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2004 Aston Martin Bertone Jet 2. At the Bertone collection of the Automotoclub Storico Italiano (ASI), located in Volandia outside of Milan (by the Malpensa airport and museum areas
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